Kapitel 20

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POV Y/N

Während ich mich im Wasser bewegte und die angenehme Kühle auf meiner Haut spürte, bemerkte ich aus dem Augenwinkel, dass Chris von einem Mädchen umarmt wurde. Sie schienen eine enge Verbindung zu haben, und sie berührte ihn immer wieder auf vertraute Weise. Ein Hauch von Eifersucht durchzuckte mein Herz, obwohl ich versuchte, es zu ignorieren.

"Wer ist das eigentlich?", fragte ich sie neugierig und zeigte in die Richtung von Chris und dem Mädchen. Chloe runzelte die Stirn und versuchte sich zu erinnern. "Ich habe sie schon einmal gesehen, aber ich kann mich nicht mehr erinnern."

Als ich Chloes Antwort hörte, spürte ich eine gewisse Enttäuschung. Ich wollte mehr über das Mädchen erfahren, das so vertraut mit Chris schien. Es war seltsam, wie schnell sich Eifersucht und Unsicherheit in mir breit machten.

Dennoch konnte ich nicht verhindern, dass mein Blick immer wieder zu Chris und dem Mädchen wanderte. Sie lachten gemeinsam, und ihre Nähe zueinander ließ mich zweifeln. Hatte ich etwas übersehen? Gab es zwischen ihnen mehr als nur Freundschaft?

Ich beschloss, mich nicht weiter in diese Gedanken zu vertiefen und konzentrierte mich stattdessen auf den Moment. Das sanfte Rauschen der Wellen und die warme Brise, die mir entgegenwehte, beruhigten meine aufgewühlten Gefühle etwas.

Während ich weiter im Wasser planschte, versuchte ich mich abzulenken. Ich ließ das kühle Nass um mich herum wirken und konzentrierte mich auf das Gefühl der Freiheit und Leichtigkeit, das das Schwimmen in mir auslöste.

Doch immer wieder wanderte mein Blick zu Chris, der nun allein mit dem Mädchen sprach. Ich konnte nicht anders, als mich zu fragen, was zwischen ihnen vorgefallen war. Hatten sie eine besondere Verbindung, von der ich nichts wusste?

Plötzlich packte das Mädchen Chris am Arm und zog ihn mit sich. Sie verließen die Strandparty und gingen in Richtung des Hauses. Etwas in mir regte sich, ein seltsames Verlangen, der Sache auf den Grund zu gehen. Ohne weiter darüber nachzudenken, stieg ich aus dem Wasser und eilte ihnen hinterher.

Chloes Stimme rief mir hinterher, sie fragte, wohin ich ging, aber ich hatte bereits mein Kleid angezogen und war auf dem Weg. Ich konnte es nicht ertragen, im Ungewissen zu bleiben. Es war, als ob eine innere Stimme mich antrieb, die Wahrheit zu finden, egal wie schmerzhaft sie sein mochte.

Ich folgte Chris und dem Mädchen den Pfad entlang zu den Hütten. Meine Neugierde und die unsicheren Gedanken trieben mich an, obwohl ein Teil von mir wusste, dass es falsch war, sie zu verfolgen. Als sie schließlich eine der Hütten betraten, blieb ich zögernd stehen.

Die Tür der Hütte war nicht verschlossen, sondern musste von innen abgeschlossen werden. Ein ungutes Gefühl durchzog meinen Körper, als ich die Tür öffnete und einen Blick in das Innere warf. Was ich sah, ließ meinen Herzschlag in die Höhe schnellen.Es herrschte ein Chaos aus Schuhen und Klamotten. Überall lagen Kleidungsstücke verstreut, und mein Verstand begann, wilde Vermutungen anzustellen. Die Vorstellung, dass Chris und das Mädchen hier intim geworden waren und ihre Sachen erotisch verteilt hatten, schoss mir in den Kopf.Die Gedanken wirbelten wild in meinem Kopf, und meine Unsicherheit und Eifersucht machten mich verrückt. Ich konnte es einfach nicht ertragen, die beiden zusammen zu sehen und die Möglichkeit, dass da mehr zwischen ihnen war, brach mir das Herz.

Mit einem Kloß im Hals und Tränen in den Augen drehte ich mich schnell um und verließ die Hütte. Ich wollte nicht länger Zeugin dieser vermeintlichen Intimität sein. Es war zu viel für mich, die Unsicherheit und die Angst, nicht genug zu sein.

Ich wollte einfach nur noch weg hier. An einen Ort, an dem ich alleine sein konnte.

POV Chris:

Als ich mich in trockene Kleidung geworfen hatte, kehrte ich zurück in den Flur und sammelte meine durchnässten Sachen auf. Normalerweise hätte ich sie in meinem Zimmer ausgezogen und dort aufgehängt, aber ich fühlte mich so unwohl und ekelig, dass ich sie sofort loswerden wollte.


Ich betrat das Wohnzimmer und sah meine Schwester Hannah auf dem Sofa sitzen. Sie grinste mich an, während sie den Kirschsaft von ihren Händen abwischte.

"Na, hast du dich gut amüsiert?", fragte sie schelmisch und deutete auf meine nassen Kleidungsstücke. "Ich dachte, ein wenig Kirschsaft könnte deine Stimmung aufhellen."

Ich seufzte und setzte mich neben sie. "Danke, Hannah. Das war genau das, was ich gebraucht habe", erwiderte ich sarkastisch.

Sie lachte und schüttelte den Kopf. "Komm schon, Chris. Lass die schlechte Laune nicht an mir aus.Außerdem weißt du, dass es ein versehen war. Also was ist los mit dir?"

Ich zögerte einen Moment, bevor ich antwortete. "Es ist kompliziert, Hannah. Es gibt so viele Dinge, die gerade in meinem Kopf herumschwirren, und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll." Sie kam mit einem lächeln auf mich zu und tätschelte mir den Rücken.

"Ok, wer ist sie?", fragte sie mich neugierig. Ich sah sie überrascht an. "Also bitte Chris. Das letzte mal als du so warst war... naja du weißt du schon. Ich freue mich wirklich. Wurde ja auch mal wieder Zeit", nackte sie mich. "Oder ist es doch ein er?", fügte sie überrascht hinzu.

Ich gab ein leichtes Lachen von mir. "Nein, du hast schon recht. Es gibt da jemanden, den ich mag. Sie ist wirklich hübsch und sehr klug, doch es ist kompliziert."

"Erzähl mir alles!", sagte sie neugierig und strahlte mich an.

Ich seufzte und begann, meiner Schwester Hannah von meinen Gefühlen für Y/N zu erzählen. Ich sprach über unsere gemeinsame Geschichte, die Missverständnisse, die zwischen uns auftraten, und wie es mich verwirrt und verletzt hat. Ich beschrieb meine Angst vor weiteren Verletzungen und meine Unsicherheit darüber, ob ich es wagen sollte, meine Gefühle zu offenbaren.

Hannah hörte aufmerksam zu und nickte mitfühlend. "Es klingt wirklich kompliziert", sagte sie. "Aber ich denke, du solltest ihr eine Chance geben. Rede mit ihr und kläre die Missverständnisse auf. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, dass ihr beide euch versteht und eine Lösung findet."

Ich nickte nachdenklich. "Du hast recht, Hannah. Ich kann nicht einfach weiterhin in dieser Unsicherheit und Verwirrung leben. Es ist Zeit, dass ich den Mut finde, meine Gefühle zu offenbaren und offen mit Y/N darüber zu sprechen."

Hannah lächelte ermutigend. "Genau, Bruderherz. Sei mutig und folge deinem Herzen. Du verdienst es, glücklich zu sein, und ich bin sicher, dass Y/N deine Gefühle zu schätzen wissen wird."

Ich fühlte mich von Hannahs Unterstützung gestärkt und dankbar. Mit einem entschlossenen Blick stand ich auf und nahm mir vor, mich Y/N gegenüber zu öffnen und die Wahrheit zu sagen. Es war an der Zeit, die Verwirrung hinter mir zu lassen und herauszufinden, ob es eine Chance für uns gab.

"Danke, Hannah", sagte ich lächelnd. "Ich werde es versuchen. Ich hoffe nur, dass alles gut endet." Sie drückte mich sanft. "Es wird schon alles gut werden, Chris. Vertrau darauf und sei einfach du selbst."

Mit einem Gefühl der Entschlossenheit und Hoffnung machte ich mich auf den Weg, um Y/N zu suchen und mit ihr über meine Gefühle zu sprechen. Es war an der Zeit, dass wir beide die Wahrheit erfuhren und Klarheit in unsere Beziehung brachten.

I need you more than I want to // Bang ChanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt