(Chad)
Nachdem wir bei mir angekommen waren, hatte ich nach dem Chloé duschen und sich umgezogen und einen roten Strich auf ihrer Wange gesehen. Ich hatte nichts gesagt, weil ich sie erstmal ankommen lassen wollte. Jetzt saßen wir in der Küche. Ich wollte wissen, ob ich mit meinem Verdacht recht hatte. Ich nahm mir einen Lappen von der Spüle und wischte ihr Make-up beiseite. „Chad, was machst du da? Du ruinierst mein Make-up!" „Halt still, ich muss mir da was angucken, dachte ich mir doch! Hat er dich geschlagen?" Chloé wich zurück. „Ich erzähle es dir nur, wenn du mir erzählst, wer genau Nicki war." Ich seufzte und begann dann zu erzählen:
„Ich habe Nicki damals bei einem Videodreh kennengelernt, dort hat auch Daniel Kirsten kennengelernt. Wir verstanden uns gut und haben uns dann ineinander verliebt. Nicki wollte zu mir ziehen, weil sie es zu Hause nicht mehr ausgehalten hat. Sie ist jedoch nie gekommen und ein Jahr später habe ich sie dann in einem Hotel erneut getroffen. Es stellte sich heraus, dass ihr Dad sie zu einer Ehe mit einem Anwalt gezwungen hat. Als Nicki dann über Weihnachten hier war, hat sie mir alles erzählt und sie wollte eigentlich nicht mehr weg, doch ihr Dad zwang sie. Übers Telefon musste ich dann mit anhören, wie sie geschlagen wurde. Ich wollte ihr helfen, konnte aber nichts tun. Sie versprach mir, sich zu wehren und zu mir zu kommen. Ich habe lange auf sie gewartet, aber irgendwann habe ich die Hoffnung verloren und eine andere Frau kennengelernt. Als Nicki kam und mir meine Tochter vorgestellt hatte, habe ich dann einen ganz großen Mist gebaut. Sie dachte, es sei alles verloren und einige Tage später ist sie in den Tod gesprungen! Mike hat noch versucht, es zu verhindern, doch er bekam sie nicht mehr zu fassen. Ich habe Nora mit der Hilfe der Band und Tante Kirsten großgezogen. Deswegen musste ich dich retten, damit dir nicht das gleiche wie Nicki passiert."
Danach schwieg ich erstmal, denn es kostete mich immer noch sehr viel Kraft, dies zu erzählen. „WOW Ich dachte mir, wenn ich schon heiraten muss, dann will ich mir wenigstens das Kleid aussuchen, aber ich durfte nichts mehr selbst entscheiden. Ich wollte mich wehren und mein Dad hat mich deshalb geschlagen, es sollte mir verdeutlichen, dass mein Leben vorbei war und ich nichts mehr zu melden hatte und nur noch das tun durfte, was mein Dad entschied, ..." Ihr kamen die Tränen und ich nahm sie einfach nur in den Arm. Nun wusste ich, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte. Als Nora und Chloé später schliefen, ging ich nach draußen und sah in den Himmel. „Nicki, es tut mir so Leid. Ich hätte nicht so blöd sein sollen, dann wärst du noch hier bei mir. Du fehlst mir so sehr. Ich habe eine Frau davor bewahrt, so zu enden wie du und ich mag sie irgendwie, aber wie kann ich jemanden anderen lieben, wenn ich die Schuld an deinem Tod trage." Ich wartete einige Zeit auf ein Zeichen, doch es kam keins, also versuchte ich, etwas Schlaf zu finden...
(Chloé)
Ich hatte geahnt, dass Chad es früher oder später bemerken würde, was passiert war. Ich erschrak, als er mir von Nicki, der Mom von Nora, seiner Tochter erzählte und ich merkte auch, dass mein Dad das gleiche mit mir vorhatte, doch Gott sei Dank, holte meine Mom Chad. „Ich hatte dir ja erzählt, dass mir die Entscheidung genommen wurde, welches Kleid ich an meiner Hochzeit mit Gabriel tragen sollte. Ich habe mich geweigert, daraufhin hat mich mein Dad geschlagen und gemeint, mein Leben wäre jetzt zu Ende und er würde darüber bestimmen Ich bekam Angst und habe beschlossen zu schweigen. Bevor du mich gerettet hast, habe ich nochmal versucht zu entkommen, doch es gab kein Entkommen." Ich zitterte, als ich es Chad erzählte. Als er mich dann in den Arm nahm, kullerten mir die Tränen nur so über das Gesicht. „Dad ..." Nora stand in der Tür und sah uns an. „Ist es das, was du vermutet hast, Dad?" Fragte sie Chad nur und dieser nickte. Nora kam näher und meinte nur. „Chloé, du bist hier sicher! Ich glaube nicht, dass dich mein Dad nochmal hergibt. Kannst du mir vielleicht bei französisch helfen?" „Nora, ich glaube ..." Ich unterbrach Chad. „Ja klar Nora, dann muss ich für einen Moment vielleicht nicht an das denken, was mir passiert wäre, wenn dein Dad nicht gekommen wäre." Nachdem ich mich beruhigt hatte, folgte ich Nora in ihr Zimmer, um ihr bei ihren Aufgaben zu helfen. Es fiel ihr erstaunlich leicht mit meiner Hilfe, ich konnte die Sprache eben sehr gut. Es half ihr und sie war schnell fertig mit ihrer Aufgabe und sah mich an ,,Danke dir, darf ich dir mal was sagen, Chloé?" ich nickte nur ,,Du liebst Dad und er dich. Ich kenne meine Mom kaum, dass sie hier ist sie." Nora gab mir ein Bild ,,Sehr hübsch, du bist ihr ähnlich. Ich habe Angst, weißt du, ich dachte immer in den letzten Wochen, mein Leben ist vorbei. Ich will nicht einfach deine Mom ersetzen" Nora sah mich an und lächelte.
(Nora)
Es war mir fast klar, dass Chloé meinen Dad liebte. Gleich beim ersten Blick, als Dad mit Chloé vor mir stand, hat man es gesehen, was zwischen den beiden passiert ist. ,,Du kannst es Dad ruhig sagen, weißt du Mom fehlt mir dennoch kenne ich sie kaum. Ich war fünf, als das passiert ist und weiß, wie es war. Es war nichts mehr zu machen, um Mom zu retten, sie sagte, wie sehr sie mich liebt und dass ich auf Dad aufpassen soll, dass er glücklich werden soll. Niemand weiß, was sie mir leise gesagt hat. Ich werde dafür sorgen, dass mein Dad glücklich wird, rede mit ihm." Chloé sah mich an und nickte ,,Du hast wohl recht. Er hätte mich nicht gerettet, wenn ich ihm nicht wichtig wäre. Du ich möchte, dass du das Kleid bekommst. Man kann es ändern und es dürfte dir passen. Ich will es nicht, es ist zu schade, um es wegzuwerfen." Ich grinste ,,Ehrlich danke Chloé. Wollen wir noch etwas fern gucken?" Chloé nickte und ich merkte irgendwann, dass Chloé eingeschlafen war, weckte sie aber nicht und schlief selbst ein. Mitten in der Nacht wurde ich wach und schmunzelte, als ich das Licht anmachte ,,Ach Dad rede mit Chloé. Ich glaube, ich muss die Jungs davon abhalten, euch beide zu nerven." Dad hatte Chloé im Arm und Chloé hatte sich an Dad angekuschelt. Ich machte ein Bild und holte mir ein Glas Wasser. Danach legte ich mich wieder schlafen.
(Chad)
Ich war überrascht, dass Chloé so gut mit Nora klarkam. Sie war immer sehr wählerisch, wenn eine Frau irgendwo auftauchte. Chloé mochte sie gleich und jetzt machte Chloé mit Nora Hausaufgaben, das würde morgen in der Schule bestimmt auffallen. Es wurde spät, Chloé kam nicht wieder und ich dachte, ich sehe mal nach den beiden. Nora grinste und deutete auf Chloé ,,Ich gehe eben duschen und dann bringe ich Chloé in ihr Zimmer." Dann ging ich duschen. Nachdem ich fertig mit Duschen war, zog ich mich an. Ich wollte Chloé ins Bett bringen, doch Chloé hatte einen Alptraum. ,,Nein, ich will das nicht. Ich liebe ihn nicht. Lass mich los." Ich beschloss, Chloé nicht zu wecken oder rüber zu tragen. Ich legte mich zu ihr und zog sie in meinen Arm. Chloé wurde schlagartig ruhiger und kuschelte sich an mich, ich merkte, wie es mir gefiel, Chloé im Arm zu halten. Nora hatte völlig recht, ich musste mit Chloé reden, und zwar schnell, sie brauchte Sicherheit und in keinem Fall würde ich nochmal zulassen, dass jemand auch Chloé mitnehmen würde.
(Nora)
Am nächsten Morgen wachte ich auf und merkte, dass Dad Chloé die ganze Nacht im Arm gehalten hatte. Ich machte mich fertig und kochte Kaffee. Danach schrieb ich den Jungs eine Nachricht (Ihr müsst heute ohne Dad klarkommen kommen. Er hat zu tun. Chloé und er haben zu reden, das geht vor. Ich will das Chloé bleibt und Dad auch, dass weiß ich. Deshalb stört ihr Dad heute nicht, sonst gibt's ärger mit mir. Keine Widerrede!) Dann legte ich das Handy von Dad wieder dahin, wo ich es gefunden hatte und setzte mich in die Küche. Dad kam runter. ,,Morgen Nora." Ich gab Dad einen Kaffee und biss von meinem Toast ab. ,,Dad hab ihr kein Bett? Ich weiß, was zwischen euch passiert ist und es gibt Dinge, die ich nicht sehen will. Du weißt, was ich meine! Wäre es vielleicht nicht besser, wenn Chloé zu dir ins Schlafzimmer zieht?" Dad nickte. ,,Gute Idee, ich rede mit ihr, wenn du in der Schule bist." ,,Guten Morgen Chad, Nora." Chloé sah Dad an. ,,Danke ich weiß, dass du gestern bei mir warst." ,,Du hattest einen Alptraum Chloé und ich wollte dich nicht wecken." Chloé nickte ,,Ja von meinem Vater und ..." Chloé sprach nicht weiter und nahm sich einen Kaffee mit echt viel Milch. ,,Chloé nicht weggehen bitte!" ,,Nein ich will gar nicht weg. Ich sollte mit jemandem reden. Richtig Nora?" ,,Ja solltest du. Wir sehen uns später." Chloé ging Richtung Badezimmer und ich hörte die Dusche. ,,Dad verbocke es nicht, sie ist perfekt für uns." Dad nahm mich in den Arm. ,,Versprochen Nora." Dann lief ich zu meiner Freundin und wir gingen in die Schule.
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Einer, der Sie weckt! (Das passiert mir nicht noch einmal!)
FanficEs geht in dieser Geschichte um Chad und seine Tochter Nora, die nach dem Tod von Nicki zusammenwachsen. Die beiden werden ein Team und Nora wird älter, dabei merkt Chad, dass Nora eine Mutter braucht. In Frankreich trifft er Chloé und schnell merke...