Giyuu x Reader: Another World

9. Nichts anderes

Irre ich mich oder hat er es gerade wirklich gesagt?

Ich schüttelte mal wieder den Kopf um nicht direkt in Gedanken zu versinken.
,, Ich schaffe das auch ohne deine Hilfe" sagte ich stur und hielt an meiner Meinung fest.
,, Jetzt sei doch nicht so ,kleine... lass dir ein wenig helfen es kann immerhin nicht schaden.
Immerhin bist du auf dem besten Weg eine Säule zu werden" sagte er.

,,Ich? Eine Säule? Träum weiter" sagte ich nur negativ.

Ich werde niemals eine Säule, dafür fehlt mir einfach das Talent.

,, Glaube mir, du bist hast schon fast das Niveau von uns Säulen erreicht... und jetzt lass uns anfangen" sagte er überzeugend.
Ich könnte nie von mir selber behaupten eine Säule zu werden und zur Elite zu gehören.

Ich starrte auf den Boden und musste schmunzeln.
Das ergibt doch alles keinen Sinn!

,, Fürs erste zeig mir deine Haltung, in der du angreifen würdest" sagte er stumpf und wartete.
Er meinte es also wirklich ernst...
Ich stellte mich aus so hin wie immer.
Das Katana hielt ich nach vorne, während ich gerade da stand.
Meine Haltung war nichts besonders, aber ich konnte so am besten angreifen.

Er musterte mich einmal skeptisch.
Wie aus dem nichts verschwand er vor meinen Augen und ich spürte eine Hand an meiner Taile und noch eine an meiner Hand.

,, Hör mir zu... „ hauchte er in mein Ohr.
Ich spürte seinen kalten Atem förmlich auf meiner Haut, während sich meine Augen weiteten.

,, Als erstes...verlagerst du dein Gewicht nur auf eines deiner Beine.... Eins nach vorne und das andere etwas nach hinten... dein Gewicht verlagerst du dabei nach vorne, das ist dein Standbein.
Deine Hand muss dabei etwas mehr nach unten... „
Er. Ist. Viel. Zu. Nah.

Jede seiner Berührungen, löste in mir ein Kribbeln aus. Die Stellen an dem er mit berührte finden schlagartig an zu kribbeln. Mir ist mal wieder warm und alles überfordert mich.
Nein, nicht alles... Er überfordert mich!
Sein Atem der in mein Ohr raunte... es beruhigte mich auf eine gewisse Weise...

Y/n! Jetzt hör auf zu schwärmen!

Ich nickte nur leicht, als Zeichen das ich es verstanden habe.

Er lies mich trotzdem noch nicht los...
,, Du... k-kannst mich jetzt loslassen, Giyu" sagte ich etwas nervös.
So kann das doch nicht weitergehen, ich kann mich nie im Leben nur auf das Training konzentrieren!
Ich bin so erbärmlich!
So schaffe ich das doch niemals!

Ich konnte ein leichtes Aufatmen von Giyu wahrnehmen, nachdem er mich langsam losließ.
,, Also... dann mal los" fing er an zu sagen.
Was?! Was meinte er denn?!

,, W-was meinst du?" fragte ich etwas eingeschüchtert...
,, Greif mich an..." sagte er und nahm sein Katana, das die ganze Zeit an einen Stein angelehnt war.

Ich soll ihn angreifen?!
Jetzt?! Ich bin nicht ansatzweise so gut wie er! Ich werde mich sowas von blamieren...
Ich nahm die Position an, die Giyu mir zeigte.
Ich atmete kurz aus... um einmal runter zu kommen. Ich habe mich mal wieder ohne Grund viel zu schnell aufgeregt.

Kurz schloss ich meine Augen, nur um sie danach wieder zu öffnen.

Mit einen Hieb versuchte ich ihn anzugreifen und schlug auf seine Klinge ein, die er nur mit einer Hand hielt.
Wie kann er das Katana nur mit einer Hand führen?! Und dann auch noch meinen Schlag abwehren?!
Ist sowas menschlich?
Ja ist es... es ist menschlich und für ihn sogar ein Kinderspiel.
Ich muss mich einfach noch mehr anstrengen!

Schlag für Schlag. Jeder Schlag brachte ein lautes Krillen mit sich.
Jedes Mal beim Aufschlag unserer Klingen entsprang ein Funken.
Er war nicht sehr groß, aber trotzdem sichtbar.
Doch dann machte Giyu mal wieder etwas, womit ich nicht gerechnet hätte.

Als unsere Klingen sich trafen, kam er etwas näher, so das meine eigene Klinge fast mein Gesicht berührte...
Auch er war mir gerade beängstigend nah gekommen.
,, Du bist tatsächlich sehr gut geworden, so wie Shinobu es gesagt hat" sagte er etwas leise... wie ein Flüstern nur etwas lauter.
,, Was hast du denn erwartet.... Das ich noch schwach bin oder was?!" meckerte ich ihn an.
Er grinste etwas... das konnte er sich natürlich nicht verkneifen.
Kurz schaute er auf denn Boden, dann wieder in mein Gesicht, wo er mich weiterhin mit einen Lächeln anschaute.
,, Ich habe nichts anders von dir erwartet, kleine" sagte er wieder mit einen raunenden Unterton in seiner perfekten Stimme.

Bilde ich mir das ein? Oder hat er gerade was richtig süßes gesagt?
Seine Art wie er mich angeschaut hat...
Egal! Ich muss mich jetzt anstrengen!

Ich drückte seine Klinge weg und versuchte ihn erneut anzugreifen, doch er wich aus... so das er nun seitlich von mir stand, und um mich zu stoppen drückte er seine Hand gegen meinen Bauch.

,, Ey! Was soll denn das?" fragte ich gereizt.
,, Das reicht fürs erste" sagte er stumpf und nahm seine Hand wieder weg.
Ich schaute ihn nur irritiert an.

Ich drehte mich zu ihm und wollte gerade etwas sagen bis-
Seine Bewegung riss mich aus meinen Gedanken.
Er beugte sich leicht nach unten, so das er auf meiner Augenhöhe war.
,, Ich bin beeindruckt, kleine" flüsterte er.

Eine Gänsehaut durchfuhr meinen ganzen Körper.
Gefolgt von einen starken warmen kribbeln im Bauch... mein Puls wurde auch wie auf Knopfdruck beschleunigt.
Die Hitze kam mir in meine Wangen geschossen.
Ich fühlte mich so hilflos in seiner Nähe.
Als wäre ich ihm vollkommen unterlegen...

Aber das bin ich ja auch eigentlich.
Immerhin lebe ich bei ihm... ich bin vollkommen auf ihn angewiesen, was mich irgendwie zum schmunzeln brachte.

Als ich wieder in die Realität auftauchte, sah ich immer noch in seine blauen Augen, die mich in seinen Bann zogen.
So wie immer. Wird sich das eigentlich irgendwann mal ändern? Oder werde ich immer Sklave seiner Augen sein?!

Auf seinen Wangen konnte ich ebenso wie bei mir einen kleinen sanften roten Schimmer erkennen.
Ich wendete mich von ihm weg, aus Angst er würde mir noch näher kommen.
Dann würde mein Herz einen Herzinfarkt bekommen...

,, Hey kleine" hörte ich aufeinmal seine Stimme hinter mir.
Ich drehte mich fragend um und sah einen lächelnden Giyu Tomioka hinter mir.
,, Du bist nach wie vor immer noch klein, ich hoffe du kannst dafür nun höher springen" sagte er grinsend.
Und da übernahm mich die Wut wieder.