3. Schweigen

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,, Sag mal... warum hast du mich wirklich hierher mitgenommen?" fragte ich neugierig.
Er starrte mal wieder nur anstatt zu antworten.
Er löste in mir eine Art Kälte aus, die ich vorher noch nie zuvor spürte.
,, Es gibt nicht viele, die nur ein Dämonen Jäger werden wollen,mum andere zu beschützen... die meisten wollen nur Rache." gab er mir eine knappe Antwort.

Rache? Es stimmt, ich will keine Rache, daran habe ich noch nie gedacht.
,, Die Dämonen können nichts dafür, das sie so sind... teilweise" murmelte ich nur unbewusst.
Ich schaute dabei auf dem Boden und sagte nichts weiteres.

Bis ich bemerkte das er mal wieder diesen schnellen, unbemerkbaren Gang machte und nun direkt vor mir stand... etwas zu dicht.
Er schaute auf mich herab, da ich kleiner war als er.
Eigentlich ist gefühlt jeder größer als ich, da ich so klein bin wie eine 12 Jährige, aber was soll ich denn dagegen tuen?!

,, Warst du schon immer so klein?" fragte er stumpf mit dem selben Gesichtsausdruck.
-_-
Sein Ernst?!
Kann der Gedankenlesen oder so?!

,, Ich weiß nicht" sagte ich nur etwas genervt, wegen dieser Anspielung.

,, So kommst du doch nicht mal an den Kopf eines Dämonen dran" machte er eine Bemerkung.
Toll.
,, Das heißt du musst dafür hoch springen können" sagte er, es klang eher wie ein Befehl.

Beleidigt wendete ich mich etwas weg von ihm und verschränkte die Arme.
Was fällt ihm eine mich einfach klein zu nennen!?
,, Ich wachse bestimmt noch" sagte ich, es klang eher wie ein Hoffnungsschimmer.
Naja dieser wurde mir schnell wieder geraubt.

,, Du bist volljährig. Du wächst nicht mehr." stellte Giyu kalt fest.
Ich drehte mich wieder zu ihm mit einen wütenden Gesichtsausdruck.

,, Was ist denn? Ich sage nur wie es ist, kleine" Hat er mich gerade Kleine genannt?!
Ganz.Dünnes.Eis.
KlEiNe
,, Wehe du nennst mich noch einmal so" machte ich eine leere Drohung.

Er schaute mich weiterhin kalt an und verzog keine Miene.
,, Was dann? Kleine" fragte er nur frech.

Der traut sich was...
,, Dann wird es dir leid tuen" sagte ich nur, weil mir nichts anderes einfiel.
Ich stand da wie ein kleines Opfer und wusste nicht wohin.

Und so nebenbei... was ist eigentlich mit den Leichen meiner Familie passiert?
Bei dem Gedanken musste ich fast wieder weinen... reiste mich aber noch zusammen.

,, Was willst du mir schon anhaben?" fragte er nur kalt.
Das fragte ich mich auch, aber was soll man machen.
,, Idiot" murmelte ich nur vor mich hin und wollte gehen, naja ich bin schon gegangen, bis ich etwas peinliches bemerkte.

Ich weiß nicht mal wo mein Zimmer ist...

Voller Schamgefühl ging ich wieder mit gesenkten Kopf zu Giyu.
,, Wo ist mein Zimmer?" nuschelte ich ganz leise.
,, Was? Ich kann dich leider nicht hören?" ich konnte ein kleines Kichern raushören.
Hat er tatsächlich gerade gelacht?

Ich richtete mich gerade auf.
,, Ich habe gefragt... wo mein Zimmer ist oder wo ich schlafen soll!" schrie ich schon fast wütend.

Er ging leise etwas an mir vorbei und als ich gerade dachte, er würde weggehen, spürte ich wie er mein Handgelenk nahm und mich mit sich zog.
,, Komm mit" konnte ich wahrnehmen.

Wieso zieht er mich einfach mit?!
,, Du willst doch ein Dämonen Jäger werden oder nicht..." sollte das eine Frage sein?
,, J-Ja" gab ich als halbe Antwort.

Er drehte seinen Kopf etwas zu mir, während er mich wieder irgendwo hin schleppte.
,, Na dann wirst du von mir trainiert, das heißt auch du wirst auf meinen Anwesen leben... „ erklärte er mir stumpf.

I-Ich s-sollte was?!
Sein Ernst?! ,, A-aber ich dachte S-Shinobu trainiert mich" bekam ich gerade so noch heraus.
Bei dem Gedanken das ich bei Giyu wohnen sollte...
,, Es ist doch nur gerecht das ich dich aufnehme, da ich dich hierher gebracht habe oder?" fragte er mich.

Mir fiel mir die Kinnlage runter...
Er machte mich aus irgendeinen Grund wütend.
Er ließ mich los, als wir draußen angekommen waren.
Es war eine ländliche Landschaft, weit und breit waren überall Wiesen und viel Grün zu sehen, was ich persönlich sehr schön fand.

Weil ich von der Landschaft hier kurz abgelenkt war, musste ich Giyu der selbstverständlich nicht gewartet hat einholen was ich natürlich auch schaffte.

Er passte sich sein Tempo an, damit ich mithalten konnte das bemerkte man schnell.
Als wir nach einiger Zeit vor einen riesigen Gebäude ankamen, was mich ins Staunen versetzte.

Es ist r-riesig, größer als das von Shinobu...
,, Willst du nur starren oder auch mal reinkommen?" fragte er
Ich schüttelte kurz den Kopf, um meinen Kopf wieder frei zu kriegen und betrat das riesige Haus.

Natürlich hatte er auch Angestellte, es waren drei Jungen die sehr niedlich aussahen.
Sie begrüßten mich und boten mir frische Kleidung an, es war ein weißer Kimono, denn ich dankend annahm.
Kurz darauf wurde ich in mein Zimmer geführt, das wie der Rest des Hauses atemberaubend und riesig war.
Ich zog mir die frischen Sachen an, und mir wurden direkt alles Basics von denn kleinen Angestellten erklärt.

Sie gaben mir sogar ein Katana zum üben, weshalb ich schnell voran kam.
Doch das mit meiner Familie beschäftigt mich nach wie vor, ich traute mich trotzdem nicht nachzufragen.

Ich fühle mich wie ein Klotz am Bein, weil ich nicht weiß warum Giyu all das für mich tut.
Oder bin ich sowas wie eine Beschäftigung für ihn? Etwas woran er seine Langeweile vergeuden kann?

Ich werde einfach keinen Gedanken mehr daran verschwenden...
Ich werde einfach trainieren und auf das beste hoffen, mehr blieb mir gerade nicht übrig.

Nach zwei Tagen fing ich dann an, mich mit meiner Schwertkunst zu befassen.
Meine Klinge schlug ich dann immer wieder auf Holz oder kämpfte gegen einen der Angestellten.

Giyu beachtete mich dabei nicht wirklich, und ist eher für sich.
Ich sah ihn auch nicht ... und aus zwei Tagen wurde eine ganze Woche, indem ich ihn nicht einmal sah.
Es ist nicht so als würde ich es wollen, immerhin hat er gewisse Verpflichtungen als Dämonen Jäger, aber... er könnte sich wenigstens mal nach mir vergewissern.

Es macht mich nicht mal ansatzweise wütend oder traurig!

Giyuu x Reader: Another WorldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt