10. Nichts auf der Welt ist gerecht

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,, Ich bin gewachsen! Hast du es etwa nicht gemerkt?!" schnauzte ich ihn an.
Mannnn!! Er regt mich sowas von auf.
dU bIsT NaCh wIe VoR KlEin! Aaaahhhh! Wie mich das aufregt.

,, Du bist nicht einmal einen Zentimeter gewachsen du bist genauso groß wie vor einen halben Jahr" sagte er nur stumpf.
,, Hey! Man macht sich nicht über die Größe eines anderen lustig!!" schrie ich ihn wütend an.
Er schaute mit amüsiert an...
,, Wer sagt denn das ich mich darüber lustig mache?" fragte er ernst... er soll erst gar nicht so tuen!
Er weiß ganz genau das ich es hasse wenn er mich kleine nennt!

,, Ich sage das weil es auch die Wahrheit ist! Jedes Mal musst du mich daran erinnern wie klein ich bin!" rechtfertigte ich mich.
,, Das stimmt doch gar nicht, ich weiß nicht was du meinst, kleine" sagte er, als ob er es wirklich nicht wüsste ein kleines kichern ließ er trotzdem raus.

Er ist unmöglich. Ein Idiot noch dazu!
Innerlich fluchte ich die ganze Zeit und schmiss mit Gegenständen umher.
Wie kann man nur so ein Idiot sein?!

,, Ich gib dir gleich kleine!" sagte ich und kam drohend auf ihn zu, naja ich wusste sowieso das ich nichts ausrichten konnte, aber ich musste ihn irgendwie eine Lektion erteilen.
,, Dann komm doch her, wenn du kannst" sagte er grinsend...
Und wie ich herkommen werde!

Ich ging auf ihn zu und gerade als ich vor ihm stand lächelnd ich einmal, während ich die Gelegenheit nutzte und ich ihn einen Schlag direkt auf seinen Kopf gab.
Ha! Verdient!
,, Ey!" sagte er nur während er sich mit seiner Hand die Stelle hielt, wo ich ihn erwischt habe.
Stolz, und mit einen siegreichen Grinsen stolzierte ich nun weg.

Das hat er sowas von verdient.
Ich machte mich auf dem Weg zu Kanao und Shinobu, um mit ihnen zu trainieren.
Naja das Ergebnis was danach wie immer das selbe... ich war wie immer stärker als Kanao und Shinobu belehrte mich in den Atmungen noch etwas.
Danach ging ich wie jedes Mal wieder zu Giyus Anwesen.

Das Anwesen ins inzwischen mein neues Zuhause geworden.
Ich hätte niemals gedacht, das ich das gleiche Gefühl von zuhause noch wo anders spüren könnte.

Ich hörte ein lautes Donnern von draußen, als ich aus dem Fenster schaute konnte ich daraufhin Blitze erkennen und schreckte darauf etwas zurück.
Ich weiß wonach es aussieht und ja es stimmt sogar... ich habe höllische Angst vor dem Gewitter.

Und ja deshalb schäme ich mich in Grund und Boden, nicht mal meine Mutter wusste davon, allerdings wusste es mein Vater.

Mein Vater ist schon lange tot und ich wusste nie was die Ursache seines plötzlichen Todes war, er war einfach plötzlich nicht mehr da.
Mein Vater hat mich jedes Mal in den Arm genommen und hat etwas dabei gesummt, aber dieses summen beruhigte mich jedes einzelne mal.

Es war schon spät, weswegen ich meinen bequemen weißen Kimono schon trug.
Ich zog die Decke meines Bettes über meinen Kopf, in der Hoffnung das Gewitter würde aufhören, doch es war vergebens.

Natürlich hörte es nicht auf nur weil ich mich in meinen Bett verkrieche.

Wieder und wieder hörte ich ein knallen von draußen und jedes Mal schreckte ich auf.

Es war die Höhle für mich, als würde der Himmel zusammenbrechen.
Immer wieder donnerte es, und mein Puls wurde vor Angst immer etwas höher.

,,Ich glaube ich überlebe das nicht" wimmerte ich vor mich hin.
Bei einen sehr lauten Knall, habe ich mich so sehr erschreckt, das ich vom Bett gefallen bin.
Das harte Holz hatte meinen Hintern ganz schön erwischt!
Scheiße!

Ich konnte nicht mehr hier bleiben! Hier ist es zu gefährlich!
Ich rappelte mich verängstigt wieder auf und taumelte zur Tür, doch als ich gerade aus der Tür gehen wollte rumpelte ich mit voller Wucht jemanden an... war ja klar nur mir kann das passieren!
Ich erkannte nicht wer diese Person war, das einzige was ich spürte war ein stabiler muskulöser Körper.
Daher konnte ich mir schon denken wer es war.

Ich schaute langsam hoch, und schaute in ein blaues Augenpaar.
Habe ich mir schon gedacht...

,, Was machst du denn um diese Uhrzeit noch hier?" fragte er mich stumpf.
Seine gute Laune von heute Morgen ist wohl komplett verschwunden.

Ich sagte ihn natürlich nicht, das ich schreckliche Angst vor Gewittern haben, weshalb ich wie immer Taff blieb.

,, I-ich wollte nur- „ ein lauter Knall der von einem heftigen Blitz stammte unterbrach mich.
Ich schrie laut auf und hielt meine Hände schützend über meine Kopf, dabei schloss ich die Augen.
Scheiße! Warum gerade jetzt?!

,, Hast du etwa Angst vor dem Gewitter?" fragte er mich.
Ich öffnete überrascht meine Augen. Ich hätte eigentlich gedacht das er mich jetzt auslachen würde...

Ich zog meine Hände wieder zurück und schaute ihn etwas neugierig an.
Das Licht was vom Mond ausgestrahlt wurde, schien durch einige Fenster am Flur auf Giyu... es brachte seine Augen förmlich zum leuchten.
Ich gab meine Angst nur ungern zu... aber ich habe das Gefühl ich könnte es ihm sagen.
,, J-ja habe ich, aber nur ein kleines bisschen" natürlich musste in genau dem Moment noch ein Blitz ertönen.

Ich schrie natürlich wieder auf, was mir sehr unangenehm war.

,, Ein bisschen?" wiederholte er fragend meine Worte.
,, Ja okay! Sehr große Angst!" verbesserte ich mich zögernd.

,, Willst du... ich meine wenn du so große Angst hast... ist es doch bestimmt blöd alleine zu sein, oder? Willst du vielleicht nur für heute,... zu mir?" fragte er stumpf, trotzdem etwas zurückhaltend.
Mir kam Hitze in die Wangen geschossen, und ich konnte es nicht verhindern.
Ich stand da mit geweiteten Augen und wusste nicht was ich machen sollte, ich fühlte mich wie erstarrt.

Ich atmete einmal tief ein und aus... okay y/n es ist alles gut, es ist alles bestens, das wird schon okay?
Ich schloss kurz die Augen, nur um sie danach wieder zu öffnen.
,, D-Das wäre sehr n-nett, wenn ich das dürfte" bekam ich gerade so aus mir heraus.

Ich setzte schnell ein schiefes Lächeln aus, als Zeichen meiner Dankbarkeit, naja ich glaube man sollte eher abgeschreckt von meinen jetzigen Lächeln sein.

Doch plötzlich lächelte er auch, aber es war kein Grinsen... sondern ein sanftes weiches Lächeln...

,, Na dann, komm mit, kleine" sagte er und zog mich mit sich.
Das war's, ich bin erledigt... und mich gegen seine Wortwahl zu wehren habe ich gerade keine Kraft...
Er soll mich nicht kleine nennen!!
Wie oft noch!?

Giyuu x Reader: Another WorldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt