Giyuu x Reader: Another World

24. Monster

Y/n POV

Ein Mensch... mehrer Wunden und mehrere Stiche.
Seine Vergangenheit hinter sich gelassen und sein Leben auf den Kopf gestellt.
Von niemanden geliebt und doch nicht alleine.
Sein Zuhause zerstört und doch hat er ein Dach über denn Kopf.

Der schlimmste Schmerz ist der Schmerz in dir.
Den du nicht zeigen kannst.
Nicht erklären kannst.
Über denn du nicht sprechen kannst.
Der dein Herz zerreißt.
Deine Seele zum weinen bringt und dich innerlich umbringt.

Manchmal ist man seinen Gefühlen einfach schutzlos ausgeliefert, das Herz fühlt, die Hoffnung lächelt, die Sehnsucht wächst und die Wirklichkeit ... macht alles kaputt.

Immer wieder erlebt man Situationen im Leben denen man nicht ausweichen kann, egal was man tut, versucht oder sonstiges... es ändert rein gar nichts an der Realität.

Die Realität ist in Stein gemeißelt und unser Tuen ist vorausbestimmt. Man weiß nicht von wem, aber so wie alles Tag für Tag abläuft ist es mehr als vorausschauend.
Ein Ziel zu erreichen fühlt sich mehr als gut an... aber kann man seinen Gefühlen wirklich trauen?
Ein Gefühl bestimmt ob wir uns gut oder schlecht fühlen... aber wo steckt der Sinn dahinter?

Manchmal wünschte ich mir ein Herz aus Stein... doch dann wäre ich nicht mehr ich.

Emotionslosigkeit, Stumpfsinn, Abneigung.

Wenn man nur die drei Gefühle zeigt... weint man innerlich nur um so mehr.
Man zerbricht innerlich... als würde man immer wieder in eine Wand laufen und man kann nichts dagegen tuen.
Noch nie habe ich nur die drei Gefühle ausgedrückt...

Daher weiß ich auch nicht genau wie man sich dann innerlich fühlt. Aber ich glaube zu meinen die Beschreibung sollte dazu ganz gut passen.

Der  Stumpfsinn frisst einen Innerlich auf... wie ein Monster das doch immer mehr übernimmt.
Die Emotionslosigkeit ist wie ein Meer, worin man nach und nach immer mehr versinkt und man keine Luft mehr kriegt und sein Schicksal einfach hinnimmt.

Und dann gibt es noch die Abneigung... man lässt keinerlei Menschenseele an dich heran aus der Angst verletzt zu werden. Abneigung ist eigentlich nur ein anders Wort für Angst.
Die Angst geliebte Menschen wieder zu verlieren.
Man will nie wieder diesen unerträglichen Schmerz spüren der durch den ganzen Körper fließt... den Schmerz... die Gewissheit darüber.. diesen einen Menschen nie wieder zu sehen, zu hören, zu berühren....

Die Abneigung.

Der Stumpfsinn.

Die Emotionslosigkeit.

Sie sind drei Monster...

Wenn du sie einmal reingelassen hast, gibt es keinen Weg mehr zurück...
Egal was du versuchst zu machen... es hört nicht auf.
Du wirst sie einfach nicht mehr los...

Es gibt aber eine Emotion... ein Gefühl das gerissener ist als alle anderen.

Es sollte vielen schon begegnet sein und in Zukunft wird es noch bestehen bleiben.

Es ist ein Gefühl, über das du keine Entscheidung hast. Kein Recht es zu beeinflussen.
Vielleicht versucht man es, aber es geht nicht. Egal mit welchen Mitteln man es auch versucht.

...

Die Liebe

....

Das gerissenste aller Monster, das deinen ganzen Verstand und Körper in Besitz nimmt.
Es frisst dich zwar nicht auf... aber beeinflusst dein Handeln und deine Gedanken so sehr, das man nicht mehr klar denken kann.

...

Die Unklarheit

....

Sie hat viel Ähnlichkeit mit der Liebe... sie lässt dich denken nichts zu wissen und macht dich misstrauisch.
Wenn die Liebe von dir Besitz ergriffen hat... dann ist die Unklarheit schon längst in dir eingedrungen.
Es ist ein furchtbares Monster, das dich glauben lässt du seist dumm oder naiv...

Aber am Ende aller Dinge ist das Gefühl ein Wunderschönes...

...

Sein Herz ist aus Stein.
Sein Blut besteht aus Wasser.
Und seine Augen wurden vom Hinmel gesegnet.

Ja.
Das dachte ich am Anfang.

Aber meine Schlussfolgerung ist...

Das Giyu Tomioka von mehreren Monstern besessen ist.
Das ist normal und vollkommen menschlich... immerhin kann man nichts dagegen tuen.
Man hat über Gefülle keine Kontrolle.

Aber wo kommen diese Monster überhaupt her?
Wo entspringen sie?
Wo ist der Ursprung darüber?
Warum haben wir keine Kontrolle über diese Monster?

Diese Fragen wiederholten sich immer wieder, doch ich konnte sie nicht beantworten.
Und da machte sich mal wieder einer der Monster breit.
Unklarheit.
Wie ich es verabscheue, kann ich nicht in Worte fassen.
Es ist gerissen und unnötig.

Aber man muss es versuchen zu akzeptieren.
Anderes bleibt einen nicht übrig.

—

Ich riss meine Augen auf und ein helles Licht überraschte mich.

Ich habe echt lange geschlafen... stellte ich fest.
An das was ich geträumt habe, erinnere ich mich natürlich nicht mehr.
Ich bin mal wieder zu dumm dafür!! Ahhh!
Das macht mich aggressiv!

Ich setzte mich aufrecht hin, doch ich wurde wieder aufs Bett gedrückt.
,, Bleib liegen" befiel mir jemand.
Er drückte meinen Kopf wieder auf seine Brust.

,, Ich muss aber jetzt aufstehen!" schimpfte ich, während ich mich wunderte das ich am frühen Morgen für sowas nerven habe.
,, Gar nichts musst du" sagte er nur.
,, Und wie ich muss, immerhin willst du doch unbedingt das ich einer der Säulen werde!" nahm ich als Argument.
,, Tu mal nicht so als wäre dir das egal" entgegnet er mir.
Ich spürte seinen weichen Kimono an meiner Wange und atmete seinen Duft ein.

,, Mir ist es auch nicht egal, deshalb möchte ich doch auch aufstehen" sagte ich schmollend.
,, Das ist doch nur eine Ausrede" verteidigte er seine Meinung.

,, Nein ist es nicht!" schrie ich ihn an.
,, Ok ist ja gut, kleine" gab er nach.
Hehe, ich verliere keine Diskussion!
,, Trotzdem musst du noch ein bisschen liegen bleiben" fügte er schnell noch hinzu.
Zu früh gefreut.

Scheiße.

Er legte seine Arme um mich und hielt mich somit fest.
Warum hat er bitte so einen festen Griff?!
,, Jetzt lass mich los" befiel ich ihm, doch wie erwartet regte er sich keines Weges.

,, Nein" widersprach er mir.

Ich schaute zu ihm nach oben und gab ihm einen sanften Kuss auf seine Unterlippe.
Die Gelegenheit nutzte ich, um mich zu befreien!
Ha! Geschafft!

,, Lass dich lieber nicht so schnell ablenken, Tomioka" sagte ich, um ihn zu provozieren.
,, Das war unfair" schmollte er.
,, Das Leben ist nunmal nicht fair" kicherte ich und zog mich in die riesige Küche zurück...