Giyuu x Reader: Another World

22. Das „Für immer"

(Spoiler Warnung, falls ihr den Manga noch nicht gelesen habt)

,,  Ja ganz genau den weder du noch die anderen waren es... sondern ich!" schrie er.
Ich habe ihn noch nie so schreien gehört.
Er schreit sich gerade doch nur unnötig heiser...

,, Giyu... das mag vielleicht sein, doch ich glaube nicht zu meinen das Menschen sich ändern" sagte Sanemi etwas leiser.

,, Denkst du ich weiß nicht von deiner Vergangenheit?! Denkst du ich weiß nicht was bei deinen letzten Auswahlverfahren passiert ist, denkst du ich weiß nicht... wer damals als einziger gestorben ist?" das letzte sagte er etwas leiser.

Giyus Blick, wechselte von einen wütenden... zu einen panischen und noch wütenderen Gesichtsausdruck.
,, Du weißt also doch wovon ich rede!" schrie Sanemi mit Bewegung.
Ich wendete meinen Blick nicht eine Sekunde ab, da ich zu neugierig war...

,, Überleg dir lieber was du da sagst" sagte Giyu und man konnte das knirschen seiner Zähne schon fast hören.

,, Ich weiß... das ein gewisser jemand dich damals gerettet hat... du hast nicht das geringste hingekriegt, während er deine ganze Arbeit erledigt hat! Er hat alle Dämonen beim Auswahlverfahren abgeschlachtet, während du nur um dein Leben gefleht hast!!" schrie Sanemi.
Giyu ballte seine Hände zu Fäusten...
Wovon redet Sanemi denn da?

,, letzten Endes... hat er sein Leben für dich gelassen... während Du nichts gemacht hast..." sagte Sanemi mit gesenkter Stimme.
Giyus Aura veränderte sich enorm... hatte er gerade etwas Mordlust? Ich konnte sie bis hier hin spüren...

Nun setzte sich Sanemi in Bewegung und ging näher zu Giyu... er sagte ihm laut etwas ins Ohr, so das ich es auch verstehen konnte.

,, Sabito ... so hieß er doch oder? Er war doch dein bester Freund.." raunte er in sein Ohr.

Giyu schubste ihn von sich weg...

,, Deine Schwester hat auch ihr Leben für dich gelassen! Wenn willst du noch alles sterben lassen, Giyu Tomioka?!?!" schrie er...
,, Du weißt nicht wovon du da redest!" schrie die Wassersäule nun zurück.

,, Dann erklär mir doch wie Sabito und Tsutako wirklich gestorben sind! ...
Aber... du kannst es nichts dagegen sagen, weil es die Wahrheit ist, nicht?
Hehehe... überlass y/n einfach mir, dann wirst du ihr auch keinen Menschen mehr nehmen der ihr wichtig ist...
Merkst du es etwa nicht? Das alle Menschen um dich herum sterben... und diejenigen die du retten sollst, ebenso den tot finden?" sagte Sanemi mal leiser... und mal lauter.

In den Moment packte Giyu ihm am Kragen und drückte ihn mit voller Wucht gegen die Wand.

Jetzt konnte ich mich nicht mehr zurück halten...

Giyu hat seine Familie verloren... und seinen besten Freund...
Wenn ich so darüber nachdenke... hat Giyu doppelt so viel durchgemacht wie ich...
Und ich, stehe hier und kann mich kaum auf zwei Beinen halten... ich bin so erbärmlich und stelle mich jedes Mal so an, wenn es um geliebte Menschen geht die ihr Leben gelassen haben.
Natürlich ist es schwer zu vergessen und zu akzeptieren.
Das ist vermutlich noch nie jemanden leicht gefallen.

Aber ...

Ich öffnete die Tür.

Man kann sich an den guten Dingen festhalten, die einen bedeuten.

Ich setzte einen Fuß nach dem anderen, es geschah wie in Zeitlupe...

Wenn ich jemanden liebe dann bleibe ich an seiner Seite.
Ganz egal, was er für Fehler macht und wie oft er mich verletzt, denn kein Mensch ist makellos.
Das ist vollkommen menschlich und normal.

Ich blieb vor den beiden stehen und verfesterte meine Gesichtszüge...

,, Es reicht jetzt!" schrie ich, um dieses Streit oder was auch immer das hier war zu beenden.
Giyu sah mich mit einen starrenden Blick an... während Sanemi mir keinen seiner Blicke würdigte.
,, Siehst du etwas nicht... das wir gerade etwas klären wollen?" fragte das Narbengesicht genervt.

,, Klären?! Ihr habt euch angeschrien als wäre es ein Wettbewerb!?" rechtfertigte ich mich.

Giyu lockerte seinen Griff und lies das Narbengesicht los...
Danach wanderte sein Blick zu mir... sein durchdringlicher Blick lies mein Herz höher schlagen und erinnerte mich an gestern...
Ich erinnerte mich an dem Moment zurück wo meine Lippen auf die seinen lagen.

,, Seit wann standest du schon hinter der Tür?" fragte er mich stumpf.
Seine eben noch da gewesenen Emotionen sind vollkommen verschwunden und es war kein vergleich zu gestern oder eben gerade.
Meine Gesichtszüge wurden etwas lockerer...

,, Nur die letzten Sätze habe ich mitbekommen" log ich leise. Ich erwartete nicht, dass Giyu mir glaubt...
,, Lüg mich nicht an" sagte er stumpf.
Er war wütend... man konnte deutlich seine Wut spüren und raushören.

Mein Herz zog sich für einen kurzen Moment zusammen, bei dem Gedanken er könnte sauer auf mich sein.
Fassungslos schaute ich ihn in sein Augenpaar.
Ich konnte nicht anders als dir Wahrheit zu sagen.
,, Schon seit einer ganzen Weile..." gab ich ihm nur als Antwort.

,, Seh es positiv Tomioka, jetzt weiß sie wenigstens die Wahrheit" fauchte Sanemi.
Auf diese Aussage schlug Giyu ihm in den Bauch... so doll das er sogar etwas Blut spuckte.
Meine Augen weiteten sich und ich rannte sofort zu den beiden.
,, Jetzt hört endlich auf!" schrie ich die beiden an.

,, Halte dich daraus y/n" murmelte sanemi nur.
Er hat mir rein gar nichts zu sagen.

Und nachdem er Giyu so angeschrien hat... weiß ich nicht ob ich ihm noch trauen kann.

,, Hey kleine... schön zu sehen, das du versuchst zu helfen... aber das ist eine Sache unter sanemi und mir... also geh wieder rein" sagte Giyu zu mir.
Das ist doch wohl nicht sein Ernst?! Ich soll einfach so weggehen?!

,, Denkst du ich gehe hier einfach so weg?!" fauchte ich ihn förmlich an.
Ich krallte mir sein Handgelenk und zog ihn mit.

,, Du hast sie doch nicht mehr alle..." murmelte ich vor mich hin.
Als wir durch die Flure des riesigen Anwesens liefen... blieb ich stehen und drehte mich im selben Moment zu ihm um.

,, Sag mal... warum hast du mir das nicht erzählt?" fragte ich leise und schaute zu Boden.
Für einen kurzen Moment brach stille ein, bis Giyu sie brach.

,, Es ist etwas persönliches" sagte er stumpf.

Das wars?

Es ist etwas persönliches?

Mehr sagte er dazu nicht?

Mein Herz zog sich schmerzend zusammen.

,, Und das gestern... warum du mich geküsst hast... war es auch nur etwas persönliches?" fragte ich traurig und misstrauisch zugleich.

Als hätte er sich erschrocken... schaute er mich an.

,, y/n" murmelte er nur.