8. Gleichgültigkeit

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Da stand er nun... er schaute aus dem Fenster ohne jegliche Bewegung.
Nun drehte er seinen Kopf du mir und schaute mich mit seinen alles durchdringlichen Blick an, als würde er mich damit durchbohren.
Was macht er denn hier?
,, Wo warst du, kleine?" fragte er mich, während er keine Miene verzog.

,, I-Ich.... Das hat dich nicht zu interessieren" sagte ich nur schnell.
Ich verschränkte meine Hände ineinander, vor meiner Brust.
Ich versuchte ihn nun auch mit meinen Blicken zu durchbohren, was scheinbar nicht im geringsten klappte... immerhin habe ich das Gefühl das nur er das bei anderen kann.

,, Was redest du da? Natürlich interessiert es mich" sagte er stumpf wie eh und je.
Ich spürte die Hitze die soeben in meine Wangen geschoßen ist.

,, Was ich da rede? Du warst ein halbes Jahr weg und hast dich nicht einmal nach deiner ,, Schülerin" erkundigt.
Du bist doch nur ein Jahr älter als ich...
Du hast mich nicht einmal ansatzweise irgendetwas gelehrt, weil du nie da warst" rechtfertigte ich mich während ich versuchte meinen Blick nicht von ihm abzuwenden.
,, So denkst du also? Dann verrate mir mal eine Sache... in welchem Haus hast du in der Zeit gelebt? Wer hat dir das Training überhaupt ermöglicht? ..." kurz machte er eine kleine Pause.

,, Du musst nicht antworten, denn ich kenne die Antwort schon... derjenige der dich aufgenommen und dir eine zweite Chance gegeben hat... das bin ich." fügte er hinzu.

Er hatte Recht... ach und wie er recht hatte...

Aber eine Frage lies mich einfach nicht los. Ich habe sie oft verdrängt und stets zu versucht sie zu vergessen, aber es ging nicht.
,, Was ist mit den Leichen passiert?" fragte ich während ich spürte wie Wut sich in mir breit machte, gefolgt von Trauer und Selbstverachtung.

,, Welche Leichen?" fragte er nach.

,, Die meiner Familie" erläuterte ich ihm.
Kurz sagte niemand etwas... Stille erfüllte den ganzen Raum.

,, Ich habe sie an jenem Tag in euren Garten vergraben..." erklärte er mir.
Ein Lächeln fügte sich in meinen Gesicht... vor Erleichterung.
,, Also... ich habe dir deine Frage beantwortet jetzt beantwortest du mir meine Frage, kleine...
Wo warst du in der letzten Stunde?" wiederholte er sich langsam.

Er hörte sich irgendwie etwas wütend an und ehe ich mich versah wendete er sich nun vollkommen zu mir und wartete gespannt auf eine Antwort.

,, Ich war draußen, habe frische Luft geschnappt... da begegnete ich Sanemi und wir haben und unterhalten... dann bin ich wieder hierhin gegangen und da stand ein riesiger Griesgram in meinen Zimmer und war aus irgendeinen Grund sauer" erklärte ich.

Er wendete sich mit dem Rücken zu mir und verschränkte seine Arme hinter seinen Hinterkopf.
,, Ich bin gar nicht sauer" jammerte er nur wie ein Kleinkind.
Ich musste grinsen, als er das so sagte... er wohl auch einen weichen Kern... und die harte Schale habe ich wohl fast geknackt...

,, Außerdem... worüber habt ihr den so gesprochen?" Fragte er nun, immer noch schmollend wie ein Kleinkind.
Ist er etwa eifersüchtig?! ,, N-nicht so w-wichtig" winkte ich nur ab.

Er drehte sich zu mir um...
W-w-was? Er ....er i-ist rot? Warum ist er rot?!
Was zum teufel!?
,, Es interessiert mich sehr wohl" redete er dagegen.

Ich spürte wie ich selber rot wurde... und es hat scheinbar nichts mit Fieber zutun...
,, Und warum wenn ich fragen darf?!" regte ich mich auf.
Ich schaute ihn gespannt an, gespannt auf eine Antwort.

Doch statt eine Antwort zu kriegen, schauten wir uns nur beide an und schweigten.
Nach einer halben Ewigkeit, setzte sich Giyu in Bewegung und ging an mir vorbei.., dabei sagte er noch etwas.
,, Du nervst mich" murmelte er...

Ich nerve ihn?!
Er ist doch derjenige der einfach so in mein Zimmer rumstand!
Er ist so egoistisch! Ein Idiot ist er... ganz genau!

Als er endlich mein Zimmer verließ lies ich mich in mein Bett fallen und dachte versuchte nicht weiter darüber nachzudenken.

Erst überrumpelt er mich mit seinen Fragen und dann... sagt er das ich ihn nerve.
Eine richtige Logik steckt da wohl nicht hinter.
Ich schlief direkt ein...

Als ich meine Augen wieder öffnete, starrten mich drei kleine süße Gesichter an.
,, Gute morgen y/n!" begrüßten mich die drei Angstellten von Giyu.
Sie sind so süüüßßß und knuffig am liebsten würde ich sie wie Stofftiere an mich drücken und nie wieder loslassen.
Das sie mich begrüßten führte zu einen inneren Niedlichkeits- Anfall von mir.
Ich unterdrückte ihn aber schnell wieder.

Ich streckte mich einmal und setzte mich aufrecht hin.
,, Guten Morgen ihr drei" sagte ich zu ihnen.

Sie gaben mir Reisbälchen und etwas zu trinken aufs Zimmer als Frühstück... danach verließen sie mein Zimmer und ließen mich alleine.

Die Gelegenheit nutzte ich und stand auf.
Ich zog den seidigen Stoff der Uniform über meine Haut und kümmerte mich um meine Haare.
Sorgfältig machte ich meine Haare etwas zusammen, damit sie mir beim Training nicht ins Gesicht fliegen.

Ich schnallte mein Katana, an meiner Taile und stopfte mir noch schnell essen in den Mund.
Ich habe zugegeben lange nicht mehr so viel geschlafen.
Es waren Diesesmal sogar 10 Stunden... sonst schlafe ich höchstens immer nur 3 oder 4.

Ich fühle mich nun komplett Energie geladen!
Ich ging in den Garten, dort wo ich sonst immer alleine trainierte... doch Diesesmal stand mitten im Geschehen noch jemand anderes den ich nicht erwartet habe.

Er drehte sich zu mir um... er trag nur seine Uniform und sein Katana trug er auch nicht bei sich.
Was will er denn?

Ich ging gerade Wegs auf ihn zu, mit einen verwirrten Gesichtsausdruck.
,, Was-„ er ließ mich natürlich nicht ausreden.

,, Ich dachte, ich könnte dir unter die Arme greifen und die ein paar Sachen beibringen" sagte er stumpf.
Mein Blick wurde immer fragender und ernster.
,, Ich dachte ich nerve dich" sagte ich nur etwas wütend.
Ich hörte sein lautes Aufatmen... ,, Y/n... das habe ich doch nur gesagt weil ich nicht wusste was ich auf deine Frage antworten sollte... du könntest mich nie nerven... außerdem wenn du es tuen würdest, wärst du schon längst nicht mehr hier, kleine... hast du verstanden?" fragte er mich.

Während seiner Erklärung weiteten sich meine Augen, wie auf Knopfdruck und ich spürte wieder wie mein Herz anfing schneller zu schlagen.

Für einen kurzen Moment hatte ich das Gefühl... das ich einen Herzinfarkt bekommen könnte.

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Hello Frieennddss!
Ich dachte ich melde mich auch mal wieder!
Habt ihr vielleicht Ideen für diese FF? Ich entscheide immer spontan was ich schreibe, deshalb schreibt gerne Ideen in die Kommentare!<3
Wir lesen uns <3

Giyuu x Reader: Another WorldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt