Kapitel 10

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„Man wird nach mir suchen", protestiere ich, angekettet am großen Esstisch

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„Man wird nach mir suchen", protestiere ich, angekettet am großen Esstisch.

„Ja, da hast du recht, die Polizei zum Beispiel. In dem Badezimmer mit der Leiche sind höchstwahrscheinlich deine Fingerabdrücke zu finden. Du warst die letzte Person auf der Toilette. Kunden haben in dem Bereich nichts zu suchen. Sie werden sich fragen, was du also dort hinten gemacht hast. Ich bin ein Profi, ich habe keine Spuren hinterlassen, die zu meiner Person führen könnten", belehrt mich Rik.

„Aber meine Freundinnen haben dich dort gesehen!", widerspreche ich ihm.

„Ja, damit waren sie auch die Einzigen, die mich im Laden getroffen haben. Für alle anderen habe ich diesen Laden niemals betreten. Dafür hat Wim schon gesorgt und vielleicht hat er auch das Überwachungsvideo ein wenig zu deinem Nachteil präpariert. Die Aussagen deiner Freundinnen werden dir nicht helfen. Die Polizei wird denken, dass sie dich damit nur decken wollen", erklärte mir Rik weiter im Detail.

„Aber...", fange ich an wieder nach möglichen Anhaltspunkten zu suchen, doch Wim unterbricht mich dieses Mal.

„Valerie, wir werden das hier nicht weiter ausdiskutieren. Du bleibst bei uns, finde dich damit ab und wenn nicht, kannst du dir einen schönen Platz hinten im Wald aussuchen. Und falls du glaubst, dir wird eine Flucht von hier gelingen, dann kannst du gerne der Polizei in die Arme laufen. Sie werden sich freuen, mit dir den Mörder des Verkäufers endlich geschnappt zu haben."

„Toll, wo ist die Schaufel?", gebe ich unbeeindruckt zurück und verschränke trotzig die Arme vor meiner Brust. Sie werden sich bestimmt nicht den ganzen Aufwand gemacht haben, um mich jetzt schon umzubringen und die Geschichte mit den Überwachungsvideos kaufe ich denen auch nicht ab. Sie können mich mit sowas nicht einschüchtern. 

Wir sitzen am Frühstückstisch im Esswohnbereich, doch nun ist mir nach diesem Gespräch der Appetit vergangen. Die Brüder haben mich das erste Mal nach Tagen aus meinem Gefängnis namens Gästezimmer herausgelassen und ich habe das Gefühl, dass ich es mir direkt verspielt habe. Es blieb bisher bei dem einen Mal Sex, ich wurde danach in meinem Zimmer nicht mehr an das Bett angekettet und die meiste Zeit in Ruhe gelassen. Dafür war ich auch dankbar und verhielt mich dementsprechend ruhig, versuchte keine unnötigen Fragen zu stellen oder zu protestieren. Ich hatte viel Zeit für mich, viel Zeit um nachzudenken. Ich dachte, ich könnte mit Ihnen endlich vernünftig reden, meine Fragen beantwortet bekommen. Doch es artete natürlich direkt in einer Diskussion aus. Ich habe das Bedürfnis, nichts lieber als wieder dort oben in meinem Zimmer zu sein, und zwar allein. 

Sie können doch nicht erwarten, dass ich einfach so ihre Sexsklavin spiele? Ich meine, der Sex war gut, okay ja mehr als gut, gebe ich mir ehrlich zu, aber ich bin doch mehr als das! Außerdem war ich dabei mir zu Hause ein Leben aufzubauen und was ist mit meiner Familie? Sie werden sich Sorgen machen...Ich werde noch eines Tages Selbstmord begehen, wenn man mich hier weiterhin festhält und ich keine Fluchtmöglichkeit finde. Ich brauche wenigstens eine sinnvolle Beschäftigung. Ich kann nicht nur den ganzen Tag im Bett sitzen und jederzeit, wenn es ihnen beliebt, die Beine breitmachen.

Der etwas andere KunsthändlerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt