Kapitel 12 - Teil I

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Die Brüder warteten ungeduldig die Ergebnisse des Arztes ab

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Die Brüder warteten ungeduldig die Ergebnisse des Arztes ab. Sie wollten sichergehen, dass Valerie keine Geschlechtskrankheiten hatte oder allgemein Krankheiten, die den beiden zur Last fallen könnten. Schließlich sollte sie sich um die Beiden kümmern und nicht andersherum. Dieses Thema bedrückte sie überraschenderweise auch noch am darauffolgenden Tag. Sie könnte schließlich aus Angst etwas verschwiegen haben und das würde wiederum zu unnötigen Problemen führen.

Solche Frauen beseitigten sie demnach sofort und ohne Gnade. Sie hatten keine Lust und auch nicht die Zeit, sich mit den Problemen anderer zu beschäftigen. Außerdem pflegten sie keine großartigen Gefühle zu ihren bisherigen Subs oder wie die Brüder sie am liebsten nannten, den Spielzeugen. Sie dienten einfach nur ihrem Zweck. Es gab mal einen Zwischenfall mit Wim, mit dem ersten Spielzeug. Er wäre beinahe auf die dunkelhaarige Latina reingefallen, auch wenn er es sich bis heute nicht eingestehen will. Er war zu der Zeit einfach zu sehr von der Arbeit gestresst und ließ sich ein wenig zu sehr von ihr einlullen. Rik erkannte sofort ihre schlechten Schauspielkünste. Die Angst in ihrer Mimik verriet sie zu sehr. Weshalb er seinen Bruder warnte und die beiden sie daraufhin ohne zu zögern der Mafia als Geschenk überließen. Keiner hat jemals wieder von dem Mädchen gehört.

Inwieweit würden sie aber für Valerie ein Auge zudrücken? Sie waren selbst über sich verwundert, so detailliert über diese Angelegenheit zu sprechen, wobei es sie in der Vergangenheit komplett kaltgelassen hatte. In nur fünf Tagen bewirkte Valerie bereits etwas in den Beiden. Es wühlte sie beide gleichermaßen auf. Die Kleine ließ langsam den äußeren Eismantel der Brüder schmelzen, den sie sich so hart über die Jahre aufgebaut hatten.

Sie haben mit der Zeit gelernt, nur sich selbst zu vertrauen. Sie kommunizierten immer offen miteinander und daher gab es keine Geheimnisse zwischen Ihnen. Die Beiden waren ein eingespieltes Team geworden. Würde einer von Ihnen sterben, so würde der andere seinem Bruder ins Jenseits folgen. Alleine war dieses Leben für sie nicht mehr zu bewältigen. Das haben sie sich noch als kleine Kinder im Waisenhaus versprochen. So gestanden sich beide in diesem Gespräch ein, dass Valerie etwas Besonderes an sich hatte. Sie mochten es, sie um sich zu haben, auch wenn sie manchmal frech war. Aber sie hatte auch überraschenderweise Momente der Zärtlichkeit gezeigt, und zwar bei beiden Brüdern. So jemanden wie sie hatten sie zuvor nicht in ihrer Gefangenschaft. Sie hatten zwar mal ein furchtloses statt verängstigtes Mädchen gehabt, aber diese war wohl eher nur dem Tod furchtlos gegenüber, denn sie brachte sich nach nur wenigen Tagen selbst um. Allgemein hielten sie es bisher nicht länger als ungefähr zwei Monate mit ihrem Spielzeug aus. Doch Valerie akzeptierte anscheinend ihr Schicksal und das wichtigste war, sie akzeptierte das Doppelpack. Zumindest gab sie ihnen das Gefühl. Sie entschieden sich, das Ergebnis abzuwarten und dann spontan über weiteres Vorgehen nachzudenken.

Zwei Tage nach der Untersuchung gab die Ärztin durch einen kurzen Anruf das grüne Licht. Valerie war soweit kerngesund. Erleichterung formte sich auf Riks und Wims Gesichtern. Sie hatten aufgrund der Anspannung sich von Valerie ferngehalten und sie in der Zeit des quälenden Wartens kein einziges Mal in ihrem Zimmer besucht oder freigelassen. Lediglich etwas zu Essen stellten sie ihr an der Tür ab. Sie waren ihr schließlich nichts schuldig, redeten sie sich ein.

Die Ärztin gab den Brüdern den Auftrag von Valerie in Erfahrung zu bringen, wann sie ihre nächste Periode bekam. Mit dem ersten Zyklustag müsste das Stäbchen eingesetzt werden und das traute sie den beiden Brüdern bestimmt nicht alleine zu. Am Ende würde sie selbst noch dafür bestraft werden, falls Valerie schwanger werden würde, weil es einer von den Beiden mit Sicherheit falsch eingesetzt hätte. Eher würde sie mit einem privaten Helikopter ankommen, um es ihr noch am selben Tag unter die Haut zu spritzen. Dr. Selhinski hatte Respekt vor den beiden jungen Männern und wusste, wozu sie fähig waren. Sie betreute nämlich schon die vorherigen Spielzeuge der Brüder und sie bezahlten sie mehr als großzügig für ihre Verschwiegenheit.

Rik und Wim war dieses Thema wie immer unangenehm. Sie entschieden sich spontan nach dem Anruf von Dr. Selhinski eine Münze zu werfen, wer von den Beiden dieses Mal den Zyklus erfragen müsste. Wim entschied sich für den Kopf und Rik für die Zahl. Die Münze flog in die Höhe, dann rasant runter, bis sie wieder in Wims Hand landete. Danach klatschte er die das kleine Geldstück auf seinen Handrücken und deckte das Resultat auf: „Zahl", rief Wim erleichtert in den Raum. Rik schnaubte, begab sich aber umgehend und etwas angefressen in Valeries Zimmer. Er wollte es so schnell wie möglich hinter sich bringen.

~

Vor ihrer Tür angekommen, strafft Rik noch kurz seine Schultern und betritt nun unangekündigt das Gästezimmer. Valerie hockt auf den Boden und macht fleißig einige Sit-ups. Interessiert mustert Rik sie und ihren in Szene gesetzten Körper. Sie dreht ihren Kopf zu ihm um, ohne dabei ihre Übung zu unterbrechen und schenkt Rik ein bezauberndes Lächeln.

„Was machst du da?", fragt er sie.

„Mir ist langweilig, also probiere ich es mit etwas Sport", antwortet sie ihm angestrengt, während ihr Oberkörper sich langsam senkt und wieder hebt.

„Ich muss mit dir reden", fordert er sie auf, ihm soeben ihre volle Aufmerksamkeit zu schenken.

Valerie hört abrupt auf, steht vom Boden auf und begibt sich auf die Bettkante. Sie setzt sich brav hin und schaut Rik angespannt an. Er setzt sich auch endlich in Bewegung und geht mit langsamen Schritten auf sie zu, bleibt allerdings vor ihr stehen. Er umfasst ihr Kinn mit einer Hand, sodass sie ihn geradewegs anschauen muss.

„Deine Ergebnisse sind da", hält er kurz inne, um es spannender zu machen, „Alles ist so weit in Ordnung." Dann atmet er nochmal tief ein und bringt es mit ernster Stimme hinter sich: „Dr. Selhinski fragt nun, wann deine Periode anfangen wird. Ich denke, sie hat dich schon darüber informiert, dass dir da dein Stäbchen eingesetzt werden soll."

Valerie schaut ihn nachdenklich an. „Ich habe eigentlich eine App dafür. Aber ich nehme an, mein Handy existiert nicht mehr...W- welches Datum haben wir heute?", erfasst sie die Realität.

„7. Juli", antwortet Rik. Sie schaut ihn leicht schockiert an, als sie anscheinend realisiert, dass sie jetzt schon den 5 Tag bei den Brüdern ist.

„Lass mich kurz im Kopf ausrechnen...Hm Freitag war der 2. Juli... also dann...hm...ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube sogar in wenigen Tagen wäre es so weit. Ich kann dir keinen genauen Tag nennen, Rik", antwortet sie ihm nervös, als hätte sie Angst davor, ihm die falsche Antwort genannt zu haben.

„Okay, sag uns bitte rechtzeitig Bescheid, sodass wir Dr. Selhinski rufen können", besänftigt er sie und streicht dabei mit seinem Daumen an ihrer Unterlippe entlang.

Ihre gequälten Augen lassen ihn schwach werden. Er hat das plötzliche Verlangen sie zu küssen und sie noch auf der Stelle zu nehmen. Doch er muss sich gedulden und daher geht er lieber auf Abstand. Er hat kein Kondom hier und er will es nicht riskieren sie möglicherweise zu schwängern. Das ist ihm zu riskant und den Aufwand, mit der Pille danach, will er sich nicht geben. Also lässt er sich etwas Anderes einfallen, während er sich der Tür nähert. Er will Valerie stattdessen etwas Gutes tun, etwas zurückgeben für ihr gutes Benehmen. Auch wenn er eigentlich mehr auf die Bestrafung stand. Trotz allem füllte sie mit ihrer frechen Art von Tag zu Tag die Leere in den Beiden. Valerie brachte Leben in dieses sonst so leblose Haus.



Der etwas andere KunsthändlerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt