Kapitel 3

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Noch bevor ich diese Worte verarbeiten kann, hält er mir plötzlich ein Messer an die Kehle

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Noch bevor ich diese Worte verarbeiten kann, hält er mir plötzlich ein Messer an die Kehle. Er presst mich mit der anderen Hand an seine Brust, um danach nach meinen Händen hinter meinem Rücken zu greifen. Mit einem geschickten und schmerzhaften Griff um meine Handgelenke dreht er mich um, sodass ich nun mit dem Rücken zu ihm gewandt bin. Immer noch mit dem Messer an meiner Kehle, dirigiert er mich soeben aus dem kleinen Toilettenraum mit langsamen Schritten durch die hintere Tür nach draußen, bis wir vor einem schwarzen Motorrad stehen bleiben. Hier hinten sind keine Menschen, es ist ein privater in sich geschlossener Hof des kleinen Kunstladens. Ich erkenne aber ein kleines offenes Metalltor, welches den Ausgang zur Hauptstraße andeutet.

Ich wundere mich kurz, warum meine Freundinnen nicht nach mir sehen, aber wahrscheinlich gönnen sie mir den Moment mit dem sexy Ladenverkäufer. Es kann ja keiner ahnen, dass dieser ein Mörder ist. <Werde ich meine Freundinnen überhaupt nochmal in diesem Leben wiedersehen?>, frage ich mich und mir steigen die Tränen in die Augen bei diesem traurigen Gedanken. Doch er reißt mich mit seiner strengen und angsteinflößenden Stimme wieder raus.

„Schalte dein Handy aus und stecke es in meine Jackentasche", befiehlt er dicht hinter mir, während er das Messer enger an meine Kehle presst.

Ich gehorche wortlos und folge seinen Anweisungen. Hole mein Mobiltelefon aus meiner Po-Tasche der Jeansshorts heraus, schalte es aus und lasse es wie angewiesen in seiner Jackentasche verschwinden. Mein bohrender und unzufriedener Blick über die Situation bleibt weiterhin auf meinem Gesicht hängen, als ich zu ihm aufsehe.

„Braves Mädchen. Wo sind deine übrigen Sachen?", fragt er mich.

„Bei meiner Freundin im Rucksack", antworte ich ihm wahrheitsgetreu. 

„Dann setz dich jetzt auf das Motorrad", befiehlt er mir. 

Ich ziehe fast schon arrogant eine Augenbraue nach oben, aber befolge weiterhin seinen Anweisungen. So langsam beginne ich die Situation wirklich zu realisieren. Mein Herz fängt an schmerzend gegen die Brust zu pochen, aber ich zwinge mich weiterhin, die Ruhe zu bewahren. Ich atme gleichmäßig weiter ein- und aus und setze mich vorsichtig mit dem Messer an der Kehle auf das Motorrad. Er folgt denselben Bewegungen dicht hinter mir. Meine Füße berühren kaum noch den Boden. Ich habe Angst, aus Versehen hier auszurutschen und direkt auf die scharfe Klinge zu fallen. Mit einer schnellen Bewegung lässt er das Messer verschwinden und greift mit der Hand nach dem Helm, der auf dem Lenker hängt. Er setzt ihn mir zügig und somit unsanft auf den Kopf. Während ich mit dem Helm abgelenkt bin, spüre ich wie er vom Motorrad absteigt, um im nächsten Moment sich erneut, aber dieses Mal vor mich setzt. Seine Hand hält immer noch fest um mein eines Handgelenk, damit ich nicht entkommen kann. Er greift geschickt nach hinten und befördert nun meine beiden Hände nach vorne zu sich, um sie mit einem Kabelbinder vor seinem Bauch zu fixieren.

Jetzt gibt es endgültig kein Entkommen für mich. Ich Vollidiotin habe die bisherigen Momente einfach ungenutzt gelassen und jetzt würde kein Mensch auf der Straße auf die Idee kommen, ich wäre eine Gefangene. Mein ängstliches Gesicht ist unter dem schwarzen Helm nicht zu erkennen. Ich könnte mich noch nicht einmal von dem Motorrad herunterschmeißen lassen, dazu ist der Psycho vor mir viel zu kräftig. Der Motor kreischt laut auf, er legt seine in Lederhandschuh verdeckte Hand fest über meine gefesselten Handgelenke. Ich schätze, er will mit dieser Geste die Kabelbinder vor fragwürdigen Blicken verstecken. Ich kralle mich so gut wie mir mit meinen zugebundenen Händen gelingt an ihn und winkele meine Beine an, um mich nicht am Auspuff zu verbrennen. Meine Wenigkeit sitzt nicht zum ersten Mal auf einem Motorrad, doch bisher waren die Fahrten mit meinen Freunden ungezwungen und gaben mir das Gefühl von Freiheit. 

Der etwas andere KunsthändlerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt