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                                           𝐃𝐀𝐒 𝐃𝐑𝐈𝐓𝐓𝐄 𝐒𝐂𝐇𝐔𝐋𝐉𝐀𝐇𝐑



Rückblick | 1993 | England

Die Fensterscheiben des Hogwarts Express waren mit Regentropfen bedeckt, während der Sturm außerhalb des Zuges immer stärker wurde, wodurch die Atmosphäre düster wirkte, schon fast beängstigend.

Scarlett lief durch den Gang der vierer Abteile entlang, als der Zug abrupt bremste und zum Stehen kam. Durch den Ruck musste sie sich mit viel Kraft an dem Interieur des Zuges krallen, um zu verhindern, wie eine Schildkröte auf dem Boden zu landen.

Als wäre die Situation nicht genug war, hörte sie hinter sich eine ihr bekannte Stimme. »Scarlett! Lauf!«, Millicent griff nach ihr, damit sie wieder mit einem festen Stand auf dem Boden halt fand. Verwirrt blickte Scarlett das junge Mädchen an, welches sie anschaute, als hätte sie einen Geist gesehen. »Lauf!«, waren die letzten Worte, bevor ihre Freundin hektisch aus ihrem Blickfeld verschwand. Konfus warf sie einen Blick aus dem Fenster, als sie bemerkte, wie die Scheiben auf merkwürdigerweise mit Frost belegt waren. Ihre flache Hand legte sich auf das Glas, wodurch sie die eisige Kälte spüren konnte, wie sie sich durch ihre Venen zog.

Mittlerweile war das Licht im Zug ausgefallen, weswegen der Zug nur noch durch den Mondschein erhellt wurde, dies war nicht förderlich für die schon bestehende angsteinflößende Stimmung. Ein erneuter Ruck drang Scarlett dazu, sich ein weiteres Mal festzukrallen, als sie im Augenwinkel etwas Dunkles wahrnahm. Was auch immer es war, schwebte in der Ferne des hinteren Wagons den Gang entlang, wodurch sich eine klamme Kälte im Zug verbreitete. Wie gelähmt stand sie an derselben Stelle und drehte ihren Kopf in die Richtung des Wesens, welches an einem Abteil halt gemacht hatte. Es schien so, als würde es den Kopf zwischen die Tür stecken und halb dort versinken.

Ein knirrschendes Geräusch ertönte, bevor jemand an ihrem Arm griff und sie nach hinten zog, ehe sich die Tür des Abteils wieder schloss. Durch den festen Griff landete sie sitzend auf dem Boden, als ihr jemand die flache Hand auf den Mund legte. Ihre Augen wanderten zu der Person, die sie als Malfoy identifizierte. Verwirrender konnte die Situation nicht werden.

Ihr Blick in seine blau grauen Augen ließen sie beruhigen, doch was sie spüren konnte, war das Zittern und die Kälte seines Körpers. Als sie ihn anschaute fühlte sie etwas merkwürdiges. Dieses warme Gefühl gefiel ihr nicht, weshalb sie sich aus seinem intensiven Blick entfernte. Mit einem Blick an seinem Kopf vorbei, verdunkelte sich der Gang, als die Gestalt; welche sie zuvor gesehen hatte; vor ihrem Abteil halt machte. Sie war groß und in einem schwarzen Kapuzenmantel gehüllt. Bei dem unheimlichen Anblick, gefierte ihr das Blut in den Adern. Auch Malfoy warf seinen Blick über seine Schulter, während er mit seiner Hand weiterhin Scarletts Stimme unterdrückte. Als wäre der Anblick nicht schon genug, kam unter dem Mantel eine fahle, schleimige Hand zum Vorschein. Beide konnten spüren, wie die eisige Kälte sich über ihre Körper legte, als die Gestalt ihre schleimige Hand an die Scheibe der Tür drückte.

Doch bevor die Situation eskalierte, schwebte die Gestalt davon und die eisige Kälte mit ihr. Das Licht des Zuges erleuchtete die Gänge und Abteile und vertrieb die düstere Atmosphäre, doch der Schock über die letzten Augenblicke lagen den Schülern von Hogwarts doch in ihren Gesichter.

Als die Situation sich entspannt hatte, fasste Scarlett an Malfoys Hand, um diese aus ihrem Gesicht zu nehmen. »Lass die Finger von mir!«, sagte sie, während sie ihn von sich schubste, damit sie sich von dem Boden erheben konnte und ihn finster anblickte. »Sei mal lieber dankbar. Ohne mich wärst du jetzt wahrscheinlich ohne jegliche Mentale Empfindung.«, entgegnete er ihr und blickte sie mit einem mahnenden Blick an. »So wie du da standest, warst du gefundenes Fressen.«, warf er seinem Satz hinterher und richtete seine Kleidung. Sie hatte mittlerweile die Tür des Abteils geöffnet, in welcher sie stand, als sie ihren Blick zu ihm warf. » Denk bloß nicht daran, dass ich mich je bei dir bedanken werde.«, stellte sie ihren Standpunkt klar, während sie den Jungen musterte. »Nächstes Mal überlasse ich dich den Dementoren, Bloomfield.«, auf seine Worte hin, schaute sie böse zu ihm, ehe sie aus seinem Blickfeld verschwand.

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Nachdem der Krötenchor ihr Lied beendet hatte, trat Dumbledore zu seiner jährlichen Ansprache zum neuen Schuljahr hinter sein Stehpult. » Willkommen zu einem weiteren Jahr in Hogwarts. Ich möchte ein paar Worte an euch richten, bevor das herrliche Festmahl unsere Sinne zu sehr berauscht. Ich freue mich, Professor R.J. Lupin willkommen zu heißen, der uns die große Ehre erweist, ab sofort im Fach Verteidigung gegen die dunklen Künsten zu unterrichten. Alles gute Professor!« Der Professor erhob sich von seinem Stuhl und zog die ganze Aufmerksamkeit auf sich, ehe Scarlett ihre zu Malfoy wandern ließ, der sich zu Potter drehte. »POTTAH! POTTAH! Du warst ohnmächtig? Ich mein so richtig ohnmächtig?«, auf seine Worte hin lachten die Slytherins während Weasley Potter von Malfoy weg drehte.

Er war also ohnmächtig gewesen. Kein Wunder bei diesen Kreaturen, immerhin ziehen sie dir jegliches Glück aus der Seele und lassen dich schmerzhafte Erinnerungen spüren.

»Die Dinge waren aber auch angsteinflößend.«, sprach Scarlett lauter als sie wollte, woraufhin Malfoy sie anschaute. »Hast du etwa Mitleid mit Potter?! Setz dich doch zu ihnen, dann könnt ihr euch über eure Ängste unterhalten.«, sprach er mit einem höhnischen Grinsen, während Scarlett genervt mit den Augen rollte. »Halt dein Mund, Malfoy.«

Gott sei Dank führte Dumbledore seine Rede weiter, doch enthielte sie keine freudigen Informationen.»Unser Lehrer für die Pflege magischer Geschöpfe geht nun in den Ruhestand, um sich noch ein wenig seiner verbleibenden Gliedmaßen zu erfreuen. Umso größer ist meine Freude darüber, dass sein Nachfolger für die Stelle niemand anderes ist, als unser guter Rubeus Hagrid«, der Saal applaudierte, doch Scarlett und die restlichen Slytherins blickten skeptisch zu dem Halbriesen herüber, der fast den halbe Lehrertisch umgeschubst hatte.

Dumbledore fuhr fort: »Zu guter Letzt ein eher beunruhigendes Thema. Auf Ersuchen des Zaubereiministeriums beherbergt Hogwarts auf dem Schulgelände bis auf Weiteres die Dementoren von Askaban. So lange, bis Sirius Black gefangen genommen ist. Die Dementoren postieren sich an sämtlichen Eingängen zur Schule. Auch wenn mir versichert wurde, dass ihre Anwesenheit keinen Einfluss auf unseren Schulalltag haben wird, hier ein Wort der Warnung.« Scarlett hatte das Gefühl, dass der Saal noch nie die Ohren so gespitzt hat, wie an diesem Tag.

»Dementoren sind böse Kreaturen. Sie unterscheiden nicht zwischen dem, den sie jagen, und dem, der sich ihnen in den Weg stellt. Deshalb kann ich bloß jeden einzelnen von euch beschwören: Gebt ihnen bitte keinen Anlass, euch Schaden zuzufügen. Es liegt nicht in der Natur eines Dementors Gnade walten zu lassen. Aber glaubt mir, dass man Glück und Zuversicht selbst in Zeiten der Dunkelheit zu finden vermag. Man darf bloß nicht vergessen, ein Licht leuchten zu lassen.« Es herrschte Stille im Saal und Gänsehaut verbreitete sich auf den Körpern der Schüler und Schülerinnen. Die Zugfahrt lag allen noch in den Knochen, weshalb sie froh waren endlich Nahrung zu sich nehmen zu können. Der Abend verging schnell. Alle Schüler begaben sich in ihre Häuser, wo Scarlett schnell in ihrem Dorm verschwand und im Land der Träume versank.





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𝑮𝑹𝑬𝑬𝑵 𝑷𝑶𝑰𝑺𝑬𝑵 ☠ 𝑑𝑟𝑎𝑐𝑜 𝑚𝑎𝑙𝑓𝑜𝑦Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt