- Chapter 4 -

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New Jersey - 1943

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New Jersey - 1943

Beinahe ein Jahr war seit unserer Ankunft in diesem Trainingslager vergangen.

Die Zeit verging rasend schnell und gleichzeitig sehr langsam, während ich jeden Tag damit verbrachte schneller, besser und stärker zu werden. Ich trainierte allein, wenn nicht sogar gemeinsam mit Peggy. Die Zeiten, in denen sie mich beaufsichtigt hatte waren vorbei, stattdessen war ich öfters gezwungen allein zu trainieren.

Mittlerweile konnte ich auch ganz passabel mit den verschiedenen Modellen der Schusswaffen umgehen, welche ich vorher noch nie in der Hand gehalten hatte. Ich hatte mit Gewehre, Pistolen und auch Messern trainiert, während Peggy mir mal zusah, mal aber auch Steve und seine Gruppe herum kommandierte.

Sie sorgte dafür, dass jeder der Soldaten Respekt vor ihr hatte. Manchmal wirkte sie sogar angsteinflößend, wenn ich ihr dabei zusah, wie sie die Soldaten zu Liegestützen zwang. Aber egal wie viel Mitleid ich an dieser Stelle mit Steve hatte, es war jedes Mal amüsant anzusehen.

Vor allem ihr Umgang mit einem der größeren Soldaten ließ mich grinsen, denn nicht jeder von ihnen zeigte uns so viel Respekt, wie wir ihnen. Einer von ihnen, an seinen Namen konnte ich mich nicht mehr erinnern, hatte zu Beginn nicht gerade unauffällig mit mir geflirtet.

Als ich ihm daraufhin die Nase gebrochen hatte, war er für die restliche Zeit ruhig gewesen. Zwar warf er mir öfters wütende Blicke zu, aber ich war gut darin sie zu ignorieren.

Steve hatte ich jeden Abend getroffen, wo wir uns dann über die Ereignisse des Tages ausgetauscht hatten. Meistens trafen wir uns vor seiner Baracke oder bei den wenigen Bäumen, die sich auf unserem Trainingsplatz befanden.

Er durfte nicht in meine Baracke und ich wollte nicht in seine, auch wenn draußen die Hölle auf mich wartete. Den vielen Blicke der Männer dort drinnen wollte ich so häufig wie möglich entgehen. In dieser Sache hatte Bucky Recht behalten, aber das änderte nichts daran, dass ich mich hier wohl fühlte.

Bucky schickte ich beinahe jeden Tag einen Brief, als Antwort auf seine vielen Texte, die er mir immerzu schickte. Oft erzählt er mir darin einfach nur, wie sein Tag war oder wo er sich gerade befand. Am Anfang war er noch in England, bevor er nach Italien verlegt wurde.

Niemals erzählte er mir genau von den Schlachten, oder ob Menschen dort drüben gestorben waren. Er versicherte mir nur immer und immer wieder, dass es ihm gut ging. Er erzählte mir von den Bergen in Italien oder der fremden Kultur in Europa.

Auch wenn ich wusste, dass er mir bewusst den Schrecken des Krieges ersparte um mir keine Sorgen zu bereiten, verging kein Tag, an dem ich mir keine Sorgen um ihn machte.

Auch Steve schrieb ihm regelmäßig Briefe, die wir dann gemeinsam abschickten. Freitagabende waren immer die Enden von Tagen, die für uns am besten waren, denn an Freitagen kamen die Briefe. Jeder Freitag der mir einen Brief brachte versicherte mir, dass Bucky noch am Leben war.

The Story of Winter/ Bucky FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt