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„Wohin gehen wir als nächstes, Cap?", fragte ich meinen besten Freund, als wir alle zusammen in einem kleinen Restaurant saßen. Einige Wochen waren nun schon seit meinem plötzlichen Auftauchen vergangen und nach einer kurzen Diskussion hatte sich herausgestellt, dass ich bleiben durfte. Dabei hatte ich größtenteils Buck diesen Erfolg zu bedanken, denn er hatte Steve versprochen auf mich aufzupassen, weshalb mich Steve dann auch im Kommando behalten hat.

„Wir haben alle Hydra Stützpunkte in Italien und den Nachbarländern zerstört.", murmelte er und sah nachdenklich auf die Karte. Langsam beugte auch ich mich auf dem Holzstuhl vor, um einen besseren Blick auf die Europakarte zu haben. 

„Wie wäre es mit Österreich? 5 Stützpunkte im Land und alle abgeschieden von großen Städten. Wir könnten uns ideal anschleichen und sie fertig machen.", murmelte ich und erkannte aus dem Augenwinkel, wie Buck sich ebenfalls etwas nach vorne beugte. 

„Vielleicht eine Woche dafür.", murmelte er und ich nickte. 

„Okay Leute, dann machen wir das. Aber heute Abend wird erst einmal gefeiert!", rief einer der Männer von weiter hinten und bestellte ein Bier für uns alle. Ich warf Steve und Buck ein leichtes Lächeln zu, bevor ich aufstand und ihm half, die vielen Gläser zu uns an den Tisch zu bringen. Dort setzte ich mich wieder neben Buck hörte für eine ganze Weile den Gesprächen der Männer zu, welche sich zwischen dem Krieg und Fußball auch gelegentlich auf Frauen bezogen. Nach einer halben Stunde und viel zu vielen Informationen über jeden einzelnen von ihnen gähnte ich. Langsam stand ich auf und warf einen Blick in die Runde, bevor ich mit den Worten 'ich geh ins Bett' in die zweite Etage des Hauses verschwand. Dort angekommen lief ich ein paar Meter, bis ich vor einer der vielen Türen zum stehen kam. Schnell öffnete ich sie, trat in das Zimmer, schloss die Tür wieder und zog mir meinen Pyjama an. Müde warf ich mich ins Bett und kaum hatte ich mich in unter meiner Decke verkrochen vielen mir die Augen zu. 

„Also entweder du wachst jetzt auf, oder wir lassen dich ihr und schicken Peggy, damit sie dich wieder nach New York bringt.", riss mich eine raue Stimme aus dem schlaf und langsam blinzelnd öffnete ich die Augen. Vor mir, auf der linken Seite meines Bettes, kniete Buck und musterte mich mit seinen blau grauen Augen. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen und in seinen Augen lag ein gewisser Ausdruck von Zuneigung.  

„Was?", fragte ich müde und rieb mir müde die Augen. 

„Du schläfst wie ein Stein. Aber interessant, dass du bei der Drohung dich nach hause zu schicken wach wirst.", grinste er und so schnell ich konnte warf ich mein Kissen nach ihm, welchem er aber schnell auswich. 

„Jetzt werden wir also auch noch aggressiv?", fragte er und seufzend stand ich endlich auf. 

„Du hast mich geweckt, Buck, und du weißt das ich es hasse nach anstrengenden Tagen geweckt zu werden.", sagte ich, aber konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Einige Sekunden musterte ich ihn und gerade als er verwirrt eine Augenbraue hochzieht, schlage ich ihm gegen den Brustkorb. Nicht fest aber so, dass er einen Schritt zurück machen musste. Dann musste ich anfangen zu lachen, als ich seinen erschrockenen Gesichtsausdruck sah. 

„Was war das?", fragte er und ich grinste breit. 

„Das, Sargent Barnes, war ein Schlag.", lächelte ich. 

„Wir warten unten auf dich.", sagte er und verließ mein Zimmer. So schnell ich konnte zog ich mir wieder meine Uniform an, stattete mich mit allen Waffen aus und packte die 3 Habseligkeiten von mir zurück in meinen Rucksack. Dann rannte ich so schnell wie möglich die Treppe runter und kam schlitternd in der Bar zum stehen, wo sich die Männer gerade Geld überreichten. Verwirrt sah ich sie an. 

„Was wird das?", fragte ich und Steve lachte leicht.

„Sie haben Wetten abgeschlossen wie lange du brauchst, um hier runter zu kommen.", erklärte er und langsam nickte ich. 

„Tja. Und ich hab gewonnen.", grinste Buck, welcher sich gerade so einige Dollarscheine in die Brusttasche stopfte. Dann kam er zu mir und legte seinen Arm um mich. 

„Sag ich doch, Leute. Niemand kennt Jo so gut, wie ihr bester Freund.", gab er beinahe schon vor den anderen an, welche ihn mit einem schrägen Grinsen musterten. 

„Und was ist mit Steve?", fragte ich und Buck sah mich gespielt beleidigt an. 

„Ich für meinen Teil halte mich aus dem ganzen raus.", grinste er und nickte dann in Richtung der Tür. 

„Wollen wir?", fragte er, was ich mit einem nicken beantwortete und ihm hinaus zu dem Wagen folgte, welcher direkt vor der Tür des Hotels parkte. Schnell stiegen wir ein und fuhren dann los zum Flughafen. Auf der Fahrt sprach niemand, jeder schien wohl seinen eigenen Gedanken nachzuhängen. Meine drifteten wieder zu dem Traum, welchen Hydra mir gezeigt hatte und ich erinnerte mich noch gut an den Tag damals, als ich meine Eltern verloren hatte.

Ich war mit Buck und Steve auf einem Jahrmarkt gewesen und wir hatten dort so viel Spaß wie schon lange nicht mehr. Als erstes hatten wir Steve nachhause gebracht, bevor Buck mich dann noch bis hoch in die Wohnung begleitet hatte, wo mir dann die unverschlossene Tür aufgefallen war. Wir sind zusammen dort rein und während Buck in dem Schlafzimmer und der Küche nach Auffälligkeiten gesucht hatte, bin ich geradewegs in das Wohnzimmer gelaufen. Ich hatte einen totalen Nervenzusammenbruch und Buck hatte eine Stunde gebraucht um mich einigermaßen zu beruhigen.  Die gesamte Zeit hatte er mit mir im Treppenhaus gesessen und mich in den Armen gehalten, während die Polizei meine Wohnung durchsucht und die Leichen schlussendlich mitgenommen hatte. Einige Tage später war ich dann bei Steve eingezogen und mein Onkel hatte das Sorgerecht für mich übernommen, da ich zu diesem Zeitpunkt ja erst 14. Von dort an hatte mir mein Onkel jeden zweiten Tag für ein paar Stunden Kampfsport und alles andere zum Thema Selbstverteidigung  beigebracht.

Innerlich seufzend drehte ich mein Armband in meiner Hand und sah aus dem Fenster. Ich hatte diese Erinnerung an den schlimmsten Tag meines Lebens schon fast wieder verdrängt und nur wegen Hydra quälten mich jetzt wieder Tagträume davon. Und dafür würden sie alle büßen.

The Story of Winter/ Bucky FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt