Eine neue Regel, von Umbridge höchstpersönlich unterzeichnet, wurde am frühen Morgen aufgehangen.
Alle Dame&Zauberschach spiele waren bis auf weiteres verboten..-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
Sam lief hinter seinem Bruder, Draco und den anderen Mitgliedern des Schlangenclubs den Flur hinunter. Wohin sie genau liefen, wusste er nicht.
Malcolm hatte seine rechte Hand geballt, zwischen den Fingern sah man helles Papier. Man könnte es vielleicht für unwichtig halten - würde Malcolm es nicht derart fest umklammern.
Sam wusste genau, was das für ein Zettel war.
Wir brauchen eure Hilfe!
Wir könne nicht darüber reden, falls der Zettel abgefangen wird! Es ist gefährlich!
Kommt morgen bitte um Acht Uhr abends zur Ruine im Wald.
Stundenlang hatten sie überlegt, wie sie diese Information am besten formulieren sollten. Es gab verschiedene Vorschläge:
Drohungen, Erpresserbriefe ... und am Ende hatten sie sich für einen schlichten Hilferuf entschieden.
"Die fühlen sich doch wie die Beschützer des Friedens!", hatte Draco gesagt. "Wenn man die irgendwie anlocken kann, dann so!"
Sam hatte für den Erpresserbrief, ein Vorschlag von seinem Bruder, gestimmt. Nicht, weil er die Idee so gut fand, sondern weil er wusste, dass Rose das innerhalb von Sekunden durchschauen würde.
Bei einem Hilferuf war er sich nicht mehr ganz so sicher.
"Alter, ist alles in Ordnung?", fragte Crabbe neben ihm
"Klar.", sagte er spöttisch.
"Wollt nur fragen. Ich will nicht dass du auf meine Schuhe kotzt.", meinte er nur schulterzuckend und lief dann schnell wieder zu Draco. Goyle und er gingen rechts und links neben Draco, als wären sie seine Beschützer.
"Wo gehen wir eigentlich hin?", fragte Sam seinen Bruder.
Der zuckte mit den Schultern. Draco drehte sich zu Sam um: "Hast du schon mal von einem gewissen "Raum der Wünsche" gehört?"
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Rose betrat den Krankenflügel.
"Guten Morgen.", begrüßte Madame Pomfrey sie, die gerade einem Jungen aus Gryffindor eine braune Salbe auf die Stirn schmierte.
"Hi. Ähm ... wie geht es Mia?", fragte Rose nervös.
"Keine gebrochenen Knochen, keine blutenden Wunden. Sie ist wie in Trance.", seufzte Madame Pomfrey. "Also wirklich Riley, das kann doch nicht so weh tun!"
Der Junge stöhnte.
"Kann ich mit ihr reden?"
"Du kannst es versuchen!", meinte Madame Pomfrey. "Ich weiß aber nicht, ob sie antworten wird!"
Rose lächelte ihr kurz zu und ging dann zu dem Bett, das von weißen Vorhängen verdeckt war. Das Bett, in dem Mia lag.
Sie zog einen der Vorhänge zur Seite und stellte sich neben das Bett. Mia sah gruselig aus.
Ihre Augen waren starr nach oben gerichtet, ihr Mund bewegte sich als würde sie reden, ihre Hände zuckten immer wieder unkontrolliert.
"Hey.", sagte Rose leise. "Wie gehts dir?"
Keine Antwort.
Sie holte den blauen Edelstein aus ihrer Hosentasche, hielt ihn genau vor Mias Gesicht. Ihre Augenlider zuckten. Und da war noch etwas.
Rose Atem stockte, sie hielt den Edelstein ein zweites mal über Mia. Tatsächlich - die Augen ihrer besten Freundin leuchteten blau. Ganz kurz, und nur ganz leicht.
Mias Lippen bewegten sich schneller, aber immer noch konnte Rose nichts hören.
"Was siehst du?", wisperte sie. Mias Hände zuckten, beide gleichzeitig.
"Einmal mit der Hand zucken für ja, zweimal für nein, okay? Also, kannst du mich hören?!".
Mias rechte Hand zuckte. Es konnte nur Zufall sein, aber Rose beschloss, es als Antwort zu werten.
Aber wie sollte sie die wichtigste Frage in eine Ja-Nein Frage umwandeln?!
"Mia ... hast du so eine Art ... Vision?"
Wieder zuckte die Rechte Hand.
"Macht sie dich glücklich? Fühlst du dich wohl?". Die linke Hand zuckte zweimal. Rose atmete zitternd aus.
"Ist es gruselig? Oder ... traurig?"
Ein Zucken.
"Was siehst du? Nein, verdammt ... ähm ... siehst du deine Familie? Deine Freunde?"
Das Zeichen für nein.
"Siehst du den Edelstein?"
Mia blinzelte heftig, jetzt zuckte Rose zusammen. Dann fing ihre beste Freundin am ganzen Körper an zu zittern.
Madame Pomfrey zog den Vorhang zurück: "Oh, bitte nicht! Kannst du mir bitte die weiße Wanne dort geben?"
Rose nickte und gab der Krankenschwester das Plastikteil. Madame Pomfrey stellte es neben Mia auf die Matraze.
"In diesem Zustand müssen die Kinder immer kotzen. Keine Sorge, das ist normal!", meinte Madame Pomfrey, bemühte sich, nicht zu besorgt zu klingen.
Aber es war genau zu hören, dass sie sich sehr wohl Sorgen machte.
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Im Laufe des Tages fingen die Verhöre von Umbridge an. Ein DA Mitglied nach dem anderen wurde in ihr Büro geholt.
Die ganze Gruppe war wütend auf Marietta Edgecombe.
Es gab nur wenige Personen, die wussten, weshalb die DA wirklich aufgeflogen war. Viele ahnten nicht, dass Marietta und Malcolm eine Zeit lang zusammen gewesen waren.
Malcolm wusste noch genau, wie beeinflussbar sie war. Er hatte Vorsichtsmaßnahmen getroffen, weil er befürchtete, dass der Zettel nicht wirken würde, was er ja auch nicht getan hatte.
Der Schlangenclub hatte Dumbledores Armee zerstört. Und niemand außer Malcolm wusste etwas davon.
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The Raven and the Snake (Harry-Potter-FF)
FanfictionSam McVille: Slytherin Rose Landon: Ravenclaw Als Mia zum wiederholten Mal gegen Sam im Dame spielen verliert, bittet sie ihre Freundin Rose gegen ihn anzutreten. Gleichzeitig hören die zwei von einer Vereinigung, die von Harry Potter und seinen Fr...