Wir haben den Pride Month 2021, da dachte ich mir, dass ich ein Lgbtqai+ Buch mache, in dem ich Sexualitäten und Geschlechter erkläre und allgemein mich mit allem rund um Lgbtqai+ befasse.
Mehr muss ich eigentlich nicht sagen, oder?
Vorallem Menschen die ganz weit rechts stehen, die Afd verbreiten momentan diesen Monat. Er soll dafür da sein, um seinen Nationalstolz zu Deutschland zu zeigen und zu stärken. (Betonung auf dem Konjunktiv.) Das Motto ist, Deutschland soll wieder so stark sein wie früher.
Doch wenn man sich anguckt wie der Stolzmonat vermarket wird, wird relativ schnell klar, dass die Intention eigentlich eine ganz andere ist.
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Nationalstolz, deutsch sein, wird hierbei nämlich zum Gegenteil von queer sein und Pridemonth. Es wird vorausgesetzt, dass man nicht queer und gleichzeitig stolz auf seinen Staat sein kann.
Dieser Monat wird von Rechten dafür benutzt, um den Pride Month zu ersetzen. Das sieht man auch an den Namen Stolzmonat, der einfach nur "Pridemonth" ins Deutsche übersetzt ist.
Doch wenn es denen wirklich um Nationalstolz gehen würde, warum soll der Stolzmonat den Pride Month ersetzen? Ob man queer ist, hat doch gar nichts mit Nationalstolz zu tun? Diese Sachen können doch kooexistieren? Und warum genau am Juni, wo doch der Pride month schon ist?
Wenn es wirklich um Nationalstolz gehen würde, dann würde man nicht so krampfhaft versuchen den Pride month zu verdrängen. Zudem ist das Motto "so stark sein wie früher" schon auf eine bestimmte Zeit in der Geschichte zurück zu führen; Nationalsozialismus, wo queere Menschen verfolgt und ermordet, sowie Forschung zu queere Themen zerstört und verbrannt wurde.
Der Pride Month ist immer noch wichtig, denn er ist dafür da, um für Gleichberechtigung zu kämpfen. Und nein, die gibt es auch in Deutschland noch nicht. Der Stolzmonat ist genau so ein Beispiel dafür. Er ist auch dafür da, um zu feiern, was bisher schon erreicht wurde.
Ja der Pride month wird oft nur noch als Party benutzt, aber das liegt daran, das die grundlegendsten Rechte schon erreicht wurden. Doch der Hass von Homo und Transphoben findet darin auch nicht seinen Ursprung. Die hassen uns, weil wir queer sind, nicht weil der Pride month zu einer Party wurde. Das wird lediglich als Begründung verwendet. Wenn Csd aber wieder eine Demo wäre, dann würden die uns immer noch hassen, eben weil wir queer sind. Genauso verwenden die das Argument der Unnatütlichkeit und Verwirrtheit als Begründung. "Unnatürliche, verwirrte Unruhestifter",klingt so als könnte es von der Afd kommen.
Und wenn ihr wirklich der Meinung seid, dass Gleichberechtigung schon erreicht wurde, kann ich euch auch nicht mehr helfen. Nur weil etwas vor Gesetz beschlossen wurde, bedeutet es nicht, dass es so in der Gesellschaft ist.
Wie vorhin erwähnt verbreitet vorallem die Afd diesen Stolzmonat und startete so diese Hetzkampagne. Die Partei, die Queerness als krank und gestig gestört bezeichnet und gegen sie ankämpfen will. Da wundert mich es nicht, dass vorallem viele Rechtsradikale und Nazis auf diesen Trend aufspringen. Schließlich haben die Nazis Homosexualität auch als krank und geistig gestört angesehen.
