Evangeline POV
Bereits einen Tag vorher hatte ich schon mit der Dekoration für den Jahreswechsel begonnen und die Gästezimmer gemeinsam mit Penny hergerichtet. Figs Villa gab zwar sehr viel Platz her, trotzdem mussten wir etwas improvisieren, was die Schlafplätze unserer Gäste betraf. Ominis schlief in Figs altem Schlafgemach, Sebastian bereits in einem der drei Gästezimmer und ich in meinem alten. Die Räume waren allesamt großzügig gehalten, sodass der Professor nicht darauf achtete, dass man viele Gäste beherbergen konnte. Ich plante Garreth und Amit in den einen und Poppy und Natty in dem anderen Gästezimmer ein. Sollte Imelda sich doch noch entscheiden, uns mit ihrer Anwesenheit zu beglücken, so würde sie bei mir im Schlafgemach unterkommen können. Seitdem Leonora von der Schule suspendiert wurde, hatte ich nichts mehr von Imelda gehört. In ihrem letzten Brief an mich schrieb sie, dass sie voller Überzeugung hinter einer gerechten Strafe stehe. Ich wusste nicht, ob sie erbost über diese letztendliche Entscheidung war und sich deshalb nicht mehr meldete. Auch auf meine Einladung hat sie leider nicht reagiert. Leander und Nelly hatten bereits abgesagt.
Ich war gerade auf dem Weg in das Zimmer unserer weiblichen Gäste, um die Betten und die Bettwäsche vorzubereiten, als mich jemand am Arm packte und zur Seite zog. Ich stieß gegen jemanden, doch durch die frischen Laken, die wie ein Polster funktionierten, merkte ich nicht sehr viel von dem Aufprall. Ich blickte auf und sah in die schokoladenbraunen Augen von Sebastian, welcher mich schelmisch angrinste. Augenblicklich wurde mir heiß und meine Mitte begann wohlig zu kribbeln. Zwar konnten wir uns über die Weihnachtsfeiertage gut beherrschen, doch seitdem Ominis wieder im Haus war und er uns auf seine typische Art bewusst machte, dass etwas in der Luft lag, was er nicht genau deuten konnte und definitiv mit uns zu tun hatte, fielen wir wieder übereinander her. Es war keine Nacht vergangen, wo ich nicht in Sebastians Bett lag und wir uns einfach nur unserem Verlangen hingaben. Und jedes einzelne Mal war so unbeschreiblich schön.
„Ich halte das nicht mehr aus. Ich brauche dich jetzt!", er drückte die Laken zwischen uns nach unten, sodass sie auf den Boden fielen und raunte bestimmend in mein Ohr, „Wir sollten es ausnutzen, solange das Haus noch... leer ist." Mir schoss die Röte ins Gesicht, die Unsicherheit nahm überhand und ich wusste nicht so recht, was ich darauf antworten sollte. Ja, Lust hatte ich. Niemals könnte ich ihm und seiner dominanten Art widerstehen. Aber es war Tag, Ominis kochte gemeinsam mit Scrub in der Küche und Penny lief im Haus umher, um mir zu helfen.
„Ich... weiß gerade nicht... wie das gehen soll.", flüsterte ich aufgeregt und schaute mich immer wieder um. Sebastian packte meine Hüfte und zog mich näher an sich heran. Dabei spürte ich, wie erregt er schon war. Die andere Hand legte er mir unter das Kinn, hob es an und bettete seine Lippen auf meine. Erst war es nur ein schüchterner Kuss, der aber bald darauf verlangender wurde und als er mit seiner Zunge über meine Unterlippe streifte, ich ihm Einlass gewährte, in einem leidenschaftlichen Sturm endete. Wir standen in einer Nische, die von einem dicken Vorhang verdeckt wurde. Normalerweise wurden hier Putzutensilien gelagert. Aber diese hatte Scrub entsorgt, als die Villa lange Zeit leer stand. Ich legte meine Arme um seinen Nacken, vergrub eine Hand in den weichen Haaren und drückte mich voller Verlangen weiter gegen Sebastian. Seine Hände wanderten meinen Rücken entlang zu meinem Hintern und packten genüsslich zu. Der leichte Schmerz durch seine Finger, die sich in die runden Backen bohrten, lies mir ein lustvolles Stöhnen entweichen und Sebastian grinste in den Kuss hinein.
„Wenn du so weiter machst, weiß Ominis gleich, was wir tun. Sein Gehör ist sehr sensibel."
„Dann sollten wir jetzt in dein Zimmer gehen.", entgegnete ich ihm süffisant. Das ließ Sallow sich nicht zweimal sagen, packte meine Hand, lugte vor dem Vorhang in den Flur, um dann mit mir in seinem Schlafgemach zu verschwinden. Wohlwissend schloss er die Tür hinter sich ab und sah mich dann mit einer schattigen Miene an. Er war voller Verlangen nach mir, was die Finsternis in ihm anheizte. Er kam auf mich zu, drehte mich an den Hüften herum, sodass ich mit dem Rücken zu ihm stand und öffnete die Schnürung meines Kleides, während er sanfte Küsse auf meinem Hals verteilte. Kuss um Kuss heizte er mein inneres Feuer an. Der Stoff glitt an meinem Körper herunter, als dann auch meine Corsage folgte. Wieder einmal zeigte er, wie geschickt und flink seine Finger waren. Sebastian umfasste den Bund meiner Unterhose und zog mir diese gemächlich aus. Sanft streifte er mir sie von den Beinen ab und half mir, aus dem zusammengewirbelten Stoff herauszutreten. Schlussendlich blieb nur noch mein Unterhemd, welches er mir mit einfachen Bewegungen über den Kopf zog. Dabei berührte er gelegentlich meinen Körper, was mir kleine Stromstöße verpasst hatte. Dann stand ich völlig nackt mit dem Rücken vor ihm.
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Shadows of Sallow
أدب الهواة5 Jahre sind seit dem großen Kampf gegen Ranrok vergangen. 5 Jahre voller Höhen und Tiefen. 5 Jahre, in denen Evangeline Carter ihre Zauberkräfte an Hogwarts festigte, ihre Leidenschaft für magische Tierwesen und Zaubertränke entdeckte und ihrer gre...