Safe Haven - Miya Atsumu x OC/Reader

Acht

Atsumu lag frustriert in seinem Bett. Am liebsten würde er die Decke anstarren, doch selbst dazu fehlte ihm jegliche Motivation. Mit dem Arm über seinem Gesicht ließ er einen genervten Seufzer heraus.

'Wieso geht sie mir verdammt nochmal nicht aus dem Kopf..'

Er verstand es einfach nicht. Du warst doch eine stinknormale, gewöhnliche Frau. Wie jede andere auch. Wieso um alles in der Welt, verankertest du dich so in seinem Bewusstsein. Was stimmte nicht mit ihm. Er musste ständig an dich denken. Dabei hatte er unzählige Frauen, mit denen er geschlafen hatte. Niemals hatte er nur einen einzigen Gedanken an eine von ihnen verschwendet. Nicht einmal während dem Sex mit ihnen, hat er an sie gedacht.

Grummelnd stieg er aus dem Bett und steuerte sein Badezimmer an. Eiskaltes Wasser spritzte er sich ins Gesicht. Er musste wieder zu sich kommen.

Dann musstest du auch noch betonen, dass das alles nichts zu bedeuten hat. Wieso musstest du das auch jedes Mal sagen. Und wieso nervte ihn das überhaupt so sehr.

Es war schon wieder Abend. Heute hatten sie ausnahmsweise mal kein Training. Somit entschied er sich, mit einigen aus dem Team wieder in besagte Bar zu gehen. In der er dich das erste Mal gesehen hatte. Natürlich erhoffte er sich, dein bezauberndes Gesicht dort anzutreffen. Allein der Gedanke nervte ihn.

Dort angekommen, musterten ihn seine Freunde besorgt.

„Was ist los mit dir, Miya?", fragte einer seiner Teamkollegen.

„Huh? Was soll denn sein?", er hatte doch nichts gesagt oder getan, was besorgniserregend sein könnte.

„Die Frauen da hinten, gaffen dich seit einer ganzen Weile an. Dir ist das nicht mal aufgefallen, du schaust nur auf deinen Drink. Sonst bist du doch auch nicht so drauf?"

„Stimmt TsumTsum, sonst schleppst du dir doch jedes Mal eine ab", bemerkte auch Bokuto. Dem das Verhalten seines Kumpels ebenfalls auffiel.

„Hm.. ach das? Ich hab einfach gerade keine Lust auf so was", schulterzuckend nippte er an seinem Getränk und zog einige Scheine aus seinem Portemonnaie, die er auf den Tisch legte. Somit stand er auf und ging. Keine Stunde war er dort geblieben. Entsetzt und mit hochgezogenen Brauen, sahen sich seine Teammitglieder an. Das war definitiv unüblich.

•

Gerade hattest du den ersten Jahrgang entlassen und dein Klassenzimmer abgeschlossen. Es war anstrengend mit einem Haufen pubertierender Teenies, doch immer noch besser als freche kleine Kinder. Einen Tod musstest du sterben.

Leicht schmunzelnd liefst du durch den Lehrerausgang, in Richtung Parkplatz. Dein Großvater wollte dir sein Auto anbieten, doch du lehntest es ab. Du wolltest ihm keine weiteren Umstände bereiten. Du nahmst dir vor, nach Schulschluss ein Taxi zu rufen. Kaum zücktest du dein Handy aus deiner Tasche, hörtest du jemanden rufen.

„Rin-chaaaan", verwundert drehtest du dich um und erkanntest den pissblonden Miya.

Irritiert sahst du ihn an. Dabei hofftest du inständig, dass er sich keine falschen Hoffnungen gemacht hatte. Das wäre definitiv nicht vorteilhaft.

Dabei hatte Atsumu die ganze Nacht nicht schlafen können. Selbst beim Training war er unheimlich unkonzentriert. Untypisch für Japans besten Setter. Deshalb hatte er sich fest vorgenommen, dir ein Angebot zu unterbreiten.

„Komm, ich fahr dich heim", somit landetest du in seinem Auto. Mal wieder. Ein ungutes Gefühl machte sich in deiner Magengegend bemerkbar.

Kaum standet ihr vor dem Anwesen deiner Großeltern, durchbrach er das Schweigen, welches er die ganze Autofahrt über standgehalten hatte.

„Ich möchte dir einen Vorschlag machen..", fing er an. Mit gerunzelter Stirn sahst du ihn fragend an. Du warst gespannt.

„Und der wäre?", mit hochgezogener Augenbraue mustertest du ihn eindringlich.

„Wir haben Sex-"

„Atsumu.. ich hab doch gesagt-"

„Hör bis zum Schluss zu!", bat er dich und seufzend hieltst du den Mund.
„Nur Sex. Keine Gefühle!", beendete er seinen Vorschlag.

Skeptisch sahst du ihn an. Du musstest dir natürlich eingestehen, dass der Sex mit Miya Atsumu der Wahnsinn war. Ehrlich gesagt, der beste.. den du je hattest. Doch das würdest du niemals vor ihm zugeben. Es würde sonst nur sein ohnehin schon großes Ego weiter pushen.

„Von mir aus", schulterzuckend stimmtest du zu.

Seine Augen weiteten sich. Er hätte nicht gedacht, dass du so einfach zustimmen würdest.

„W-Wirklich?"

„Aber es wird Regeln geben, damit das Ganze auch funktionieren kann", teilst du ihm mit.

Auffordernd sah er dich an, bis du anfingst weiterzureden.

„Keine Gefühle! Sobald einer von uns Gefühle entwickelt, wird diese Sache sofort beendet. Kein Kuscheln nach dem Sex. Jeder geht seinen Weg nach Hause. Somit auch keine Übernachtungen. Denn wir sind kein Pärchen. Also ist so etwas wie in der ersten Nacht tabu! Auch kein Couple-Talk. Und das aller wichtigste; es bleibt geheim. Niemand wird davon erfahren. Deal?"

„Deal!"