Baby im Hotel

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Zum Abendessen sind wir im Hotelrestaurant, haben einen Vierertisch nahe am Fenster und schauen aufs weite Meer, für mich ist hier alles neu, jede Minute erlebe ich etwas zum ersten mal.
Mami hat mich mit meinem roten Kleid mit den weißen Punkten drauf ein bisschen schick gemacht.
Im großen Spiegel oben neben dem Aufzug hab ich gesehen das das dicke Windelpaket über meinen Hintern dennoch zu sehen ist, meinen Windelpo vermag das Kleidchen nicht völlig zu kaschieren, dafür ist es nicht großzügig genug geschnitten, und zu eng gekauft, hat sicher niemand an so ein Mädchen wie mich gedacht, wenigstens ist durch den blas rosa Babybody den ich als Unterwäsche trage, meine bunt gemusterte Pampi darunter kaum zu erkennen.

Tragen tue ich noch die Windel die ich heute Nachmittag nach meinem großen;o) Missgeschick umbekommen habe.
Natürlich bin ich eingenässt, klar, geht aber noch so, voll ist meine Pampi nicht.
Wie Zuhause sitze ich am Tisch neben Mami, Vati mir gegenüber und neben Ihm sitzt Tanja seine Lieblingstochter, Tanja sitzt am liebsten neben ihrem Dad und ich am liebsten und am besten neben meiner Mami.

Das Restaurant ist gut besucht, glaube das unser Hotel auch voll ist oder wie das heißt, solange ich hier auf meinem Stuhl sitze seh ich fast aus wie eine normale junge Dame, fast, mein Kleidchen ist eben wie meine ganze Garderobe, verspielt und betont Kindlich gehalten, wisst ihr ja, denke das hier alle ahnen das Mami mich so „klein" anzieht.
Zu trinken bekommen meine Schwester und ich ein großes Glas Apfelschorle, als ich das Glas greifen möchte, stupst mich Mami an, „Mit beiden!!! Händen mein Mäuschen, wir wollen doch nicht das Du was auf die frische Tischdecke oder Dein Kleidchen schüttest.
Natürlich darf Tanja ihr Glas mit einer Hand halten und ohne einen Kommentar von Mami oder Vati daraus trinken, Sie ist ja kein Baby mehr so wie ich.
Damit alle anwesende Gäste mitbekommen das ich noch ein kleines Mädchen bin, greift Mami in Ihre Handtasche, holt mein pinkfarbenes Lätzchen heraus, steht auf und will es mir von hinten um machen, „Nein nicht Mami, brauch nicht" protestiere ich bestimmt aber nicht sooo laut das alle hören, weiche Mami so weit ich in meiner Lage komme nach vorne aus.
Das hat schon gereicht um zusätzliche Aufmerksamkeit der anderen Gäste auf mich zu ziehen, Mamis Reaktion folgt sofort, Sie beugt sich zu mir, zischt mir relativ Laut ins Ohr das es zumindest am nächsten Tisch gehört wird, „Mach hier jetzt kein Theater, Du kennst das doch, beim Essen bekommst Du ein Lätzchen um und fertig".
Am Nachbartisch wird getuschelt, Zwei Frauen, denke Mutter und Tochter plus Enkel, die Ältere meint nett lächelnd, „Heute etwas widerspenstig Ihre Tochter, da muss man sich als Mami durchsetzen", Mami im gleichen netten Ton, „Und ob, und dabei ist Sie sonst recht lieb, wahrscheinlich zu müde, da möchte unsere Kleine nicht mehr so mitmachen, nach dem Essen gehts dann direkt ins Bettchen, nicht mein Mäuschen?!, müüüde bist Du, da magst Du einfach nicht mehr brav sein"
Erzählt Mami, „Wie alt ist Ihre Tochter denn??" möchte jetzt die Jüngere, die Mutter das kleinen Jungen wissen, Mami stutzt ganz kurz, „ 3." kommt laut und deutlich, „Ein schwieriges Alter mit eigenem Kopf, meiner ist jetzt fast 6.. und oft noch genauso störrisch wie Ihre Tochter", „Kinder eben" lacht Mami. „Oh ja, da muss man sich als Eltern durchsetzen, aber wunderschön ist es auch" schwärmt die Frau weiter, der Junge freut sich derweil über seine Pommes.
Nun aber zieht mich Mami zurück zu sich, klick Klick sind die beiden Druckknöpfe an meinem Lätzchen zu, bevor Mami sich wieder setzt, schiebt Sie mich noch mit dem Stuhl ganz eng an den Tisch, durch die Armlehnen, ist es fast wie in meinem Hochstuhl Zuhause.
Aber egal, denn jetzt ist sowieso Allen hier klar das ich, wir, ein bisschen anders bin.

Wegen der dicken Windel sitze ich ein bisschen breitbeinig auf meinem Stuhl, ist so am bequemsten für mich und die Windel wird nicht so doll gedrückt, kann ja immer wieder was kommen und bleibt hoffentlich schön in meiner bunten Pampi da unten.
Im Raum herrscht ein allgemeines Gemurmel, sicher auch über die Komische junge Frau mit dem Lätzchen um, schräg mir Gegenüber zwei Tische entfernt, schaut mich immer öfter eine junge Frau an, in meinem Alter vielleicht und sehr hübsch zurecht gemacht, mit Lippenstift und sowas, tolle Sachen an, alles sowas was ich wahrscheinlich nie haben oder dürfen werde, Mami wird mir das niemals erlauben das ich so aussehe.
Unsere Blicke treffen sich kurz, ich werde rot und schaue weg, was Sie nur denken mag?, Mitleid vielleicht?, bin vorhin direkt an Ihr vorbei gegangen, jetzt sieht Sie mich schon wieder an, sicher hat Sie meinen Po gesehen mit den breiten Umrissen meiner dicken Windel über meinen Hintern, so eine junge Frau trägt sicherlich nicht mal eine Monatsbinde, viel zu dick im Schritt und unter einer engen Hose wie Sie so Frauen gerne tragen, sowieso nicht, denke ich und merke gar nicht das unsere Suppe gebracht wird.
Ein Kellner stellt sie vor mir auf einen extra Teller auf die Tischdecke, ob ich wenigstens alleine essen darf?, wie ich aufschaue, sieht mich die von dahinten schon wieder an, Sie scheint mich richtig zu beobachten, ich mag das gar nicht, ich schäm mich so, kämpfe mit den Tränen, die sieht mich unaufhörlich an, lächelt dabei, sieht aber gleichzeitig sehr traurig aus, ich Versteck mich hinter Mamis Schulter, „Was ist denn los Mäuschen?, Du weinst ja fast, tut Dir was weh?, hast Du wieder groß gemacht?" fragt Mami besorgt, streichelt mir tröstend über die Wange, ich schüttle den Kopf, „Hast Du Angst das ich Dich füttere?, das werde ich dir zumindest bei der Suppe nicht ersparen.
Beim ersten Löffel ziere ich mich noch, „TENA!!!, hallooo, iss jetzt!!!!", zischt Mami ungeduldig, drückt mir den Löffel vor meine geschlossenen Lippen, „Freulein!!, ich warne Dich, Du weißt doch ganz genau was gleich passiert wenn das hier nicht funktioniert"

Die Tena (Mein Leben mit Windeln)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt