Der neue Schlafsack

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Während Mami mir wieder einen Body anzieht und die 5 speziellen Druckknöpfe da unten über der dicken Windel verschließt, muß ich dolle gähnen „Na da ist aber Jemand müde, war für unser Baby aber auch ein langer Tag, am besten Mami macht Dir Dein Abendbrot und bringt Dich anschließend in Dein Bettchen, was hältst Du davon?"
Müde bin ich tatsächlich, und etwas anderes als meine Zustimmung brächte jetzt sowieso nix, „Bettchen" hauche ich leise meiner Mami entgegen.

Um 18:50 kommen Papi und Tanja vom Reiterfest zurück, die Zeit kann ich auf der Uhr an Papis Bett erkennen
, „Seid Ihr oben?" ruft Papi die Treppe hinauf „Ja, ich bringe grad die Kleine ins Bett, unser Baby ist total müde", berichtet Mami etwas lauter das es auch unten ankommt.
Aber Papi ist schon da , „Schön das Du Sie Heute schon so früh ins Bett bringst, da haben wir noch richtig was von unserem Abend"
Freut sich Papi und Mami bekommt einen Kuss, „Fragst Du Tanja bitte mal ob Sie Ihrer Schwester noch das Abendfläschchen gibt?, wo ist unsere Große eigentlich? Sie ist doch sonst so schnell im Babyzimmer wenn ich mit Ihrer kleinen Schwester beschäftigt bin"
„Sie ist sofort zur Toilette, und wollte dann Ihre Freundin anrufen, erzählen was Heute war, ich schau mal und frag Sie, hast Du das Fläschchen schon fertig oder soll ich es rasch machen?", „Ist fertig und unten im Fläschchen-Wärmer, Tanja kann es direkt mitbringen".

Ach ja, an mein Fläschchen habe ich schon nicht mehr gedacht, hatte ja grad zum essen schon zwei Becher Tee getrunken, was MIR !! eigentlich längst reicht, aber Mami nicht.
Will kein Fläschchen mehr denke ich, vielleicht ist es auch nur halb voll, so noch meine kleine Hoffnung.

Mit meinem großen gelben Schnuller im Mund und bereits wieder das erste bisschen Pipi in der Windel, bekomme ich direkt vor meinem Bettchen einen Baby-Schlafsack angezogen, ein gelbes Teil mit ganz vielen  kleinen Bärchen darauf, meine Arme gleiten in die Ärmel, das Ding fühlt sich weich flauschig an, es riecht noch schön nach frisch gewaschen.

Das ändert sich oft schnell, wenn meine Windel mal nur ein bisschen ausgelaufen ist, riechen meine Sachen rasch nach Pippi, kannst Du Dir ja denken, aber das Ding hatte ich noch nie an, vielleicht war es in dem Paket was vor ein paar Tagen gekommen ist, glaube neu hat Mami es nicht gekauft, so Sachen für mich kauft Sie gerne gebraucht.

Am Ende der Ärmel rutschen meine Hände in fest angenähten Fäustlinge, und schon sind meine Finger im weichen Stoff verschwunden.
Mami zupft das Ding zurecht, oben am Hals fummelt Sie den langen weißen Reißverschluss zusammen und zieht ihn mir bis zum Bauch zu, das untere Stück für die Beine bleibt noch offen, so das ich noch in mein Bettchen klettern kann, so früh am Abend bin ich glaube ich noch nie ins Bett gebracht worden, war auch lange nicht so müde wie jetzt, auch von der Ausdauer werde ich mehr und mehr zum Kleinkind.
Im Bettchen angekommen, werden auch meine Beine ganz in den Babyschlafsack gesteckt, der Reisverschluss verschließt das Ding bis es gänzlich zu ist, das kleine Schloss welches den Reißverschluss vorm öffnen bewahrt, ist sicher nur an den Babyschlafsäcken für große Babys wie mich zu finden.
Das ich in dem Schlafsack trotzdem noch so einen fest anliegenden und verschlossenen Body tragen muss, kann ich überhaupt nicht verstehen, nur was würde da mein Protest nützen?, nix, Du kennst ja meine Mami.

Das obere vom Schlafsack passt mir gut, nicht zu eng und nicht zu weit, meine Beine haben aber kaum Platz sich vernünftig auseinander zu bewegen, urplötzlich fühle ich mich überhaupt nicht mehr wohl, fühle mich eingesperrt, eingeengt, strampeln geht kaum noch, nur zusammen kann ich meine Beine noch bewegen, weit auseinander bekommen ich sie ebenfalls nicht mehr, mit der Dicken Windel im Schritt ist das gar nicht schön, wo ich mich doch daran gewöhnt habe mit der Windel ganz breitbeinig zu schlafen, „Mamiiii will das Teil nich" protestiere ich, beim sprechen fällt mir der Schnuller aus dem Mund, durch die Stäbe fällt er bis auf dem Fußboden.
„Will raus" werde ich lauter, meine Müdigkeit ist wieder weg, ich zapple herum, versuche unten an den Reisverschluss heran zu reichen, aber der ist abgeschlossen, auch ohne Schloß wäre es mit den Fäustlingen schwer den Zipper zu fassen, ich stecke fest in dem Ding, so wie in meinem Gitterbettchen und in meinem Hochstuhl.
Es ärgert mich das ich mich so habe überrumpeln lassen, wieso habe ich nicht gemerkt was das für ein Ding ist?, wo sind meine normalen Schlafsachen mit Oberteil und Hose?, je mehr ich meine neue Situation realisiere, je wütender werde ich, auf mich selbst und auf Mami.
„HÖR AUF SO EIN THEATER ZU MACHEN, DAS IST NUR EIN SCHLAFSACK, AUCH DARAN WIRST DU DICH GEWÖHNEN MÜSSEN MEIN SCHATZ"
Schimpft Mami, dreht sich um, macht das Licht aus und geht, die Schiebetür zu unserem Zimmer macht Sie auch zu.
„In ein paar Minuten komme ich zurück, hoffentlich hast Du Dich bis dahin beruhigt, wenn Du dann nicht lieb bist, ist es Deine Mami auch nicht, überlege es Dir"
Bis auf das wenige Licht was unter der Türe her ins Zimmer fällt und ein bisschen oben am Fensterrollo vorbei hinein dringen kann, sitze ich im Dunkeln, von allen verlassen.
Wütend lass ich mich auf die Matratze fallen, ranter im Bett herum, es knarzt und ächzt unter mir, das klappbare Gitter rechts neben mir rappelt in der Verriegelung.
Ist Mami wohl noch da?, überlege ich, das Licht im Schlafzimmer ist jedenfalls noch an.
Ich lege noch einen Gang zu, rüttle immer mehr an meinen Bett, links neben mir bollert das Bett immer wieder an die Wand, das hört man sicher bis nach unten ins Wohnzimmer, was mich sogar noch anfeuert.
„WILL NICHT" Schreie ich laut, mir kommen die Tränen, was mich noch wütender macht, was für ein Baby ich inzwischen bin, die Junge Frau in mir gibt es nicht mehr, jedenfalls jetzt nicht.
Ein letztes Mal rüttel ich mit voller Kraft an meinem Bett, wenn das jetzt kaputt geht, mir doch egal.
Dann lasse ich mich wieder erschöpft nach hinten fallen, „Aaaaaaa" mein Kopf knallt heftig gegen das Kopfende hinter mir.
Jetzt habe ich mir auch noch richtig weh getan, mein Kopf brummt, mit der Hand fasse ich nach hinten, haue wütend gegen das Bett, scheiß Teil, denke ich.
„AUAAAA, MAMIIII WEH GETAN, DAS TUT SO WEH, MAMIIIIIIIIIIII" Schreie ich, mach mich gleichzeitig nass, eine ganze Menge Pippi landet irgendwo unter mir in der großen extra Einlage die meine Windel noch saugfähiger macht.
Jetzt ist es plötzlich ganz still, ausgestreckt liege ich in meinem Bett, das so grad lang genug dafür ist, wenigstens wachse ich wohl nicht mehr, mit dem Gedanken merke ich wie ich mich allmählich beruhige, mein Kopf brummt ganz schön, wie blöde bin ich eigentlich?, schlafe doch schon länger in dem Bett und müsste es doch kennen.
Hat das ganze wohl jemand mitbekommen?, ist Meine Mami noch nebenan im Schlafzimmer?, hören kann ich nix.
Ich merke wie sehr ich inzwischen auf Hilfe angewiesen bin, fast nichts kann oder darf ich noch alleine, für immer mehr brauche ich Mamis Hilfe, um mehr kümmert Sie sich.
Soll ich jetzt rufen oder warten bis jemand kommt?, Mami wollte ja in ein paar Minuten zurück sein, wie lang sind ein paar Minuten?, ich beschließe zu warten, mein Kopf beruhigt sich langsam wieder, das pochen lässt nach.

Es dauert nicht lange und die Schiebetür geht auf, Mami ist es aber nicht, das merke ich sofort, es ist Papi der da im Gegenlicht steht.
„Naaa, hast sich unser Baby wieder beruhigt?, ist das kleine Mädchen wieder lieb?", durch die Gitterstäbe und über das Babynestchen daran kann ich Papi stehen sehen. „Hier ist noch Dein zur Nacht-Fläschchen" meint er und hält mir die Große volle Flasche so hin das ich sie sehen kann, an der Farbe des Inhalts kann ich sehen was es ist, was Mami für mich vorbereitet hat, das Zeug schmeckt nach Banane, und ist die Sorte die ich am liebsten mag, aber soviel noch?
„Bin ich froh das wir Dir so ein stabiles Bettchen gekauft haben, da hat Deine Mami recht gehabt als Sie meinte das es sicher auch mal was aushalten muss", erzählt Papi mit ruhiger Stimme.
„Bist Du wieder lieb genug das Tanja Dir das Fläschchen geben kann?"
Ich nicke leicht, beschließe gleichzeitig von meinem Kopf nix zu sagen, die Blöße möchte ich mir jetzt nicht geben, geht auch schon deutlich besser.

Tanja stellt sich neben mein Bettchen, mit dem Arm durch die Stäbe hält Schwesterherz mir das Nuckelfläschen hin, gierig bin ich nicht auf das angerührte Zeugs, aber wenigstens die halbe Flasche muß ich wohl noch trinken, schön ist, das ich weiß und spüre wie gerne Tanja mich so trinken lässt, mit der freien Hand streichelt Sie mir zart über die Wange, Meine Schwester Tanja ist diejenige die an der kompletten Situation am wenigsten für kann, ich glaube Sie hat mich ehrlich lieb.
750ml sind in dem Nuckelfläschen, nach der Hälfte bin ich satt, mag nicht mehr, und Müde bin jetzt auch wieder, mit dem Nuckel im Mund schlafe ich fast ein.
Tanja wackelt immer wieder an dem Fläschchen, will mich nicht einschlafen lassen „Mami hat gesagt Du sollst es leer machen, ein bisschen noch, das schaffst Du Tena, bitte trink weiter, Tenaaaaaa, bitte Schwester, jetzt nicht einschlafen"
Mit großen Augen schaut mich das Mädchen an, was für eine Situation für die 12 Jährige, mir, einer 18. Jährigen gewindelten Frau ein Babyfläschen zu geben.
Ich schlucke, lecker ist das Zeug wirklich, keine Ahnung was da alles drin ist, abnehmen werde ich hier als Baby ganz bestimmt nicht.
Seit dem ich hier bin habe ich schon ein paar Kilo zugenommen, bei der wenigen Bewegung die ich bekomme auch kein Wunder, wobei mir das bewegen mit der dicken Windel um auch sehr schwer fällt.
Schluck für Schluck sauge ich das Plastikfläschchen leer, der Sauger passt perfekt in meinem Mund, auch das Teil ist in meiner Größe, das es das überhaupt alles so gibt hätte ich niemals gedacht.
Da müssen also noch andere große Babys auf der Welt sein.
Beim trinken lege ich mich etwas anders hin, drehe mich mehr Tanja zu, im Schlafsack knistert die Folie meiner Windel, „Hast Du schon was in der Windel??" will Tanja plötzlich wissen, das hat Sie mich so noch nie gefragt.
Ich schlucke, nicke ganz leicht, Sie schaut mich mitleidig an, mit meiner Hand befreie ich mich von dem Nuckel in meinem Mund, „Schon gut, das ist eben so, hab Dich lieb Tanja"
Flüstere ich.
Im Nächsten Augenblick ist Mami da, schaut nach dem Fläschchen, was ich bisher getrunken habe, die letzten 50ml darf ich übrig lassen.
Aus dem Nuckel wird mein Schnuller, Mami steckt ihn mir in den Mund, mir fallen die Augen zu.
( Im Fläschchen ist auch etwas zur Beruhigung zum schlafen mit drin, aber das weiß Tena nicht )

Die Tena (Mein Leben mit Windeln)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt