~15. Kapitel~

6 0 0
                                    

Tris

Dieser Taxifahrer ist ein Arschloch. Ganz ehrlich! Ich wusste das schon seit wir eingestiegen sind. Er starrt uns die ganze Zeit auf die Brüste und er hat sogar versucht, Kristin zu fragen ob sie heute Abend zu ihm kommen möchte. Das war sowieso sinnlos, denn wenn er auch nur ein bisschen nachgedacht hatte, dann hätte er gewusst, dass wir verreisen. Ich meine, wir nehmen nicht umsonst Gepäck zum Flughafen mit. Also ehrlich, igitt! Ich war heilfroh als wir aussteigen konnten und bezahlt hatten. Kristin schien es ähnlich zu gehen. Der Typ musste aber natürlich trotzdem aus dem gelben Auto rausklettern, extra um uns die Taschen und Koffer raus zugeben. Als ob wir das nicht alleine geschafft hätten! Ärgerlich nahm ich meinen Koffer sowie den Rucksack und wollte schon gehen, als ich eine Berührung am Hintern spürte. Was fällt diesem Kerl überhaupt ein?! Ich drehte mich um und warf ihm einen tödlichen Blick zu. Er grinste aber nur und machte mit der Hand so eine Zeichen, dass heißen sollte ich sollte ihn anrufen. Spinnt der?! Ich musste schon fast lachen und wandte mich K zu. Diese hatte tatsächlich zu kichern angefangen. "Dem hast du ja ganz schön gefallen!", lachte sie und rollte zur Eingangstür des Flughafens. "Ich hoffe, ich sehe ihn nie wieder!", erwiderte ich darauf nur betrat die riesige Flughafenhalle. Wow, hier herrschte reges Treiben. Ich und K stellten uns bei einer ewig langen Schlange an. Ich hatte mich gerade an das Warten gewöhnt, als aus einem der Lautsprecher eine Durchsage ertönt: " Alle Reisenden, die den Flug nach London um 14 Uhr gebucht haben, denen wäre die gesamte Mannschaft sehr verbunden, wenn sie sich in zehn Minuten am Gate 21 einfinden. Natürlich dürfen sie die Warteschlange ignorieren und sich bitte beeilen! Danke!" Ich und K grinsten uns an und drängten sich an den anderen Menschen vorbei. Einige weitere Menschen schoben sich ebenfalls weiter nach vorne. Irgendwie hatte jetzt jeder Stress. Ich hielt die ganze Hektik schon fast nicht mehr aus,da waren ich und Kristin hinter der Absperrung. Spitze! Wir warfen einen Blick auf die Uhr gegenüber der Warteschlange und stellten fest, dass wir uns jetzt ganz schön beeilen mussten. Ich schnappte mir meine Sachen und eilte los. Das war irgendwie schon komisch, denn es war erst 13 Uhr. Auf einmal kam eine zweite Durchsage aus den Lautsprechern: "Der bereits erwähnte Flug nach London um 14 Uhr wurde vorverlegt. So startet er nun um 13:30 Uhr. Alle, die diesen Flug nicht verpassen wollen, sollten sich nun beeilen!" Ich warf K einen Blick zu. Vermutlich dachten wir gerade dasselbe. Nämlich BEEIL DICH ! Wir rasten so schnell es mit Koffer, Handtasche und Rucksack möglich war, durch das Flughafengebäude. Wieso musste das nur so groß sein?

Endlich kamen wir zur Tür des ersten Gates. So ging es weiter: zwei, drei vier, fünf,...........Als wir bei Gate 20 ankamen, war es bereits 13:15 Uhr! Fuck!!!!!!!!!!!! Nur noch eine Viertelstunde! Wir rannten den letzten Rest zu unserem Gate. Es hatten sich nur wenige Menschen rechtzeitig eingefunden. Naja, bis jetzt. Kurz nach dem wir gekommen waren, strömte nämlich noch eine kleine Menge an Leuten aus dem Gebäude heraus. Ich war ganz schön erleichtert, dass wir den Flug nicht verpasst hatten und begann K zu erzählen: "Als ich kleiner war, ist unserer Familie mal passiert, dass wir den Flug verpasst hatten. Das war echt funny! Wir hatten einen Mega-Streit, wer am Fenster sitzen darf und dann ist es gar nicht dazu gekommen. Natürlich hätte ich sonst dort sitzen dürfen! Naja, es wurde auch so eine Durchsage gestartet und mein Dad durfte einfach nicht durch die Absperrung, ich glaub, wegen seiner Uhr. Wir hatten schon den Wahnsinnsstress und dann auch noch das! Auf jeden Fall durfte Dad nach ungefähr zehn Minuten endlich durch und wir sind gerannt und gerannt, aber als wir bei unserem Gate angekommen sind, tja, da startete die Maschine gerade. Mann, das war soooooo ein Pech! Wir wären nämlich nach Paris geflogen. Aber das holen wir jetzt einfach nach, nicht wahr? " Kristin lachte und meinte: " Auf jeden Fall!" Ich stimmte in ihr Lachen mitein, bis ich von irgendeinem Typ angerempelt wurde. "Ey, pass doch auf!", fauchte der Kerl. "Selber!", erwiderte ich gereizt und drehte mich um. Mann, der Typ sah echt hammermäßig aus. Am liebsten hätte ich mir jetzt mit irgendetwas Luft zugefächelt! Er hatte sandblondes Haar mit ein paar goldenen Strähnchen, wie mir vorkam und dann auch noch leuchtend graue Augen. Ach! *Schmacht, seufz* Natürlich ließ ich mir äußerlich nichts anmerken und wollte mich umdrehen, als der muskulöse, aber dennoch schlanke Boy mich festhielt. "Ich bin Luke und du?" "Schön für dich, aber was geht dich das an, wie ich heiße?", knurrte ich. "Mann, du bist ja richtig sauer! Du kannst dich schon wieder abregen, ich werde dich schon nicht kidnappen oder so was!" Ich musste wider Willen lächeln. Luke begann ebenfalls zu grinsen und warf einen Blick auf meine Hand. "Welche Sitznummer hast du? Ich hab die 13", grinste er und sah mich danach fragend an. Ich seufzte. Der Typ war zwar echt süß, aber auch total nervig. Leider konnte ich ihm die Antwort nicht vorenthalten, da er mir die Boardkarte aus der Hand riss. " Hey, was soll das!", rief ich ärgerlich, doch L lachte bloß und meinte: "Soso, du hast also die Nummer 12, dann nehme ich an, deine Freundin hat die Nummer 11 und sitzt am Fenster. Das heißt wieder rum, dass du neben mir sitzt. Wo bleibt die Freude?!" Ich sah ihn schief an und nahm ihm die Karte wieder weg. Der war aber echt ein wenig aufgedreht. "Wieso sollte ich mich freuen? Ich sehe keinen Grund mich zu freuen. " Luke zog eine Schnute und schob die Unterlippe leicht nach vorne. Das sah so witzig aus, dass ich zu lachen anfing. Luke schien ziemlich stolz darüber, mich zum Lachen gebracht zu haben. Ich schüttelte den Kopf und wandte mich wieder Kristin zu. "Wir sehen uns im Flugzeug!", rief er noch. Ich verdrehte die Augen und bemerkte, dass K mich beobachtete. "Dem schienst du auch zu gefallen!", meinte sie grinsend. "Wag es nicht! Wag es ja nicht!", lachte ich und schlug K leicht auf die Schulter. Wir mussten beide total lachen und konnten gar nicht mehr aufhören, bis eine elegant gekleidete Stewardess zum Flugzeug stöckelte und damit begann, die Leute in die Maschine zu lassen. Ich drehte mich einmal um mich selbst und fing ein Grinsen von Luke ein. Ich wandte mich schnell ab und hörte sein Lachen hinter mir. Eilig reichte ich der Lady meine Karte, diese überprüfte sie und ließ mich schließlich durch. Ich suchte mit Blicken nach Kristin, in der Hoffnung, sie hatte unsere Plätze bereits entdeckt. Wow, hatte sie tatsächlich! Ich folgte ihr zu einer Reihe weiter vorne und vernahm Schritte hinter mir. Wenn das Luke war, war er echt nervig. Aber auch total süüüüüß! Manchmal war diese Stimme in meinem Kopf echt mega-anstrengend. So wie jetzt. Ich setzte mich neben Kristin, die ihren Platz am Fenster eingenommen hatte und erhob mich gleich darauf wieder, um mein Handgepäck in dem Fach über Kristins Sitz zu verstauen. Danach öffnete ich meine Handtasche, zog meine neuen Kopfhörer von Beats heraus und startete meine momentane Lieblingsplaylist.. Gleich vorweg ertönten die ersten Takte von Hold back the river , geschrieben von James Bay. Ich liebte diesen Song, keine Ahnung wieso. Es war halt eben so.

K setzte ebenfalls die Kopfhörer auf und tippte auf ihrem iPhone herum. Plötzlich ließ sich jemand auf den Platz neben mir fallen. "Oh, ich hatte gehofft, du hast dich verirrt!", begrüßte ich Luke, der zu lachen begann. "Ich verstehe dich. Hier im Flugzeug ist die Gefahr echt groß sich zu verirren. Also wie gesagt: ich verstehe deine Sorge vollkommen!" Ich verdrehte meine Augen und zog meine neueste Ausgabe der Vogue aus der schwarzen XL-Ledershopper und schlug das Heft auf. Luke spähte über meine Schulter und ich musste grinsen: "Kannst du das bitte lassen? Ich versuche mich zu konzentrieren! Das geht aber leider nicht, wenn du über meine Schulter mit liest!" "Aha! Das heißt ich lenk dich ab!" Ich seufzte, um mein Lächeln zu verbergen. Ja, vielleicht lenkt er mich ab, aber nur vielleicht. Obwohl er eigentlich ganz süß war. Nein! Obwohl... Nein! Obwohl..... Nein! Ich beließ es bei dem letzten nein und und legte meine Zeitschrift weg. Danach tat ich so als würde ich schlafen, während das Flugzeug startete. Ich hatte beim Starten immer total viel Angst und rollte mich deshalb auf meinem Sitz zu einer Kugel zusammen. Sobald die Maschine eine Zeit lang flog, entspannte ich mich wieder. Und dann schlief ich tatsächlich ein.


* 1 1/2 Stunden später *

Ich schlug langsam die Augen auf und musste mich erst wieder daran gewöhnen in einem Flugzeug zu liegen. Ich war gerade noch beim Aufwachen, als eine umwerfend hübsche Stewardess näher kam. Ihr Blick lag auf Luke, der anscheinend auch eingeschlafen war. Oh ne, die konnte sich das gleich abschminken! Ich beobachtete ihn im Schlaf und stellte fest, dass er so noch süßer aussah als wenn er wach war. Ich musste lächeln, er hatte so einen weichen Gesichtsausdruck.

Die Stewardess stand inzwischen schon vor unserer Reihe und fragte: "Braucht ihr irgendetwas?" Luke fuhr aus seinem Schlaf hoch und gähnte. Dann fiel sein Blick auf die Frau. "Ähm, ich denke.......", wollte er sagen, doch ich unterbrach ihn: "Nein, danke. Wir brauchen nichts!" Ich warf der Frau einen vernichtenden Blick zu und sie sah mich überrascht an. Luke schien ebenso verwirrt aus, doch dann breitete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht aus. Die Stewardess verschwand, aber nicht ohne mir noch einen herausfordernden Blick zu zuwerfen. "Bist du etwa eifersüchtig?!" , lachte Luke und grinste verschmitzt. "Nein, natürlich nicht!", behauptete ich, leider war es aber die Tatsache, dass er Recht hatte. Ich drehte mich zu Kristin um. Sie sah aus, als würde sie schlafen. Echt niedlich!

Ich drehte mich zu Luke um, der mich nun fragte: "Normalerweise mache ich das nicht, aber was hältst du von ein wenig Smalltalk?" Ich musste lächeln und antwortete: "Normalerweise ist das auch nicht mein Ding, aber für dich mache ich eine Ausnahme!" Luke strahlte und begann mich sofort auszufragen. So ging das weiter, bis es Abend wurde und ich irgendwie auf seiner übrigens echt muskulösen und sexy Brust einschlief.

Trip of LiveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt