Es war ein ungewöhnlich regnerischer August Morgen und eine dichte Wolkendecke tauchte Londons' sonst so belebten Straßen in einen milden Schatten. Kaum ein Mensch war zu diesen Zeiten unterwegs, und die, die es doch waren beeilten sich, möglichst schnell von Punkt A zu Punkt B zu gelangen.
Umso auffälliger war die fünfköpfige Familie, die nun aus einem dreistöckigen, lilafarbenen Bus ausstieg, der wie aus dem nichts erschienen war.
Zu Albus Überraschung schienen die vorbeiziehenden Passanten diesen, doch recht fehl am Platz wirkenden Bus, garnicht zu bemerken. Man sollte meinen, dass er sich mittlerweile an die Magie dieser Welt gewöhnt hätte, aber es fasziniere ihn doch jedes mal, welche Tricks die Zauberer parat hatten, um sich vor den Muggles zu tarnen.
Der Regen klatschte ihm ins Gesicht, sodass ihm seine pechschwarzen Haare platt auf die Stirn fielen. Dann verschwand der Fahrende Ritter mit einem lauten knall hinter der Ecke Hampton Road und war binnen Sekunden verschwunden.
„Ich verstehe immer noch nicht, warum wir nicht einfach das Flohnetz nehmen konnten?", beschwerte sich Albus zwei Jahre älterer Bruder James, während er seine klitschnasse Kleidung beäugte. Daraufhin drehte sich seine Mutter Ginny um und wiederholte, was sie schon beim Frühstück besprochen hatten:
„Du weißt doch, dass Lily beim Reisen mit Flohpulver immer schlecht wird, James."
James verdrehte nur die Augen:
„Da ist der fahrende Ritter ja so viel Besser."Harry, der gerade dabei gewesen war, Lily einen Regenschirm zu reichen, warf James nun einen warnenden Blick zu: „James...".
Insgeheim stimmte Albus seinem Bruder zu.
Der Fahrende Ritter mochte vieles sein, aber sicher keine entspannte Fahrgelegenheit. Der Schmerz, der noch immer in seiner rechten Schulter pochte, untermauerte diesen Standpunkt.James, der offenbar nicht groß erpicht darauf war wieder Streit anzufangen, funkelte nur seine kleine Schwester an. Lily verzog den Mund zu einem Grinsen, zog ihre Schultern hoch und setzte eine Unschuldsmiene auf.
Mit schnelle Schritten eilte die Familie an verschiedenen Geschäften vorbei, bis sie schließlich zu einem heruntergekommenen Pub mit der Aufschrift „Zum Tropfenden Kessel" gelangten.
Als Albus die Gaststätte betrat, spürte er wie sich Wärme in seinem Körper ausbreitete. Im Gegensatz zu den Passanten auf der Straße trugen die Gäste hier lange, bunte Umhänge mit Mustern und Spitzhüten.
Die Familie durchkreuzte den Pub, wobei Albus beinahe von einem Stapel Teller getroffen wurde, die ein Kellner gerade durch den Raum schweben ließ. Der junge Mann fing sich daraufhin einen strengen Blick des Barkeepers ein:
„Ethan! Was hatte ich dir zum Teller fliegen..."
Doch ehe Albus den Rest der Konversation hören konnte, erreichten die Potters eine kleine Abstellkammer am Ende des Pubs.
Harry hob seinen Zauberstab und klopfte dreimal auf einen Backstein in der Wand. Der Stein auf den er geklopft hatte erzitterte, wackelte und in der Mitte erschien ein kleiner Spalt. Der wurde immer breiter, und eine Sekunde später standen sie vor einem Torbogen, der ihnen einen Durchgang zur Winkelgasse ermöglichte.
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Albus Potter und die verschwundene Schachfigur
FanfictionUnsere Geschichte spielt 21 Jahre nach der Schlacht von Hogwarts. Zusammen mit seinem besten Freund Scorpius Malfoy, schlägt sich Albus Potter durch den Schulalltag der Schule für Hexerei und Zauberei und muss sich ganz nebenbei auch mit Konflikten...