Als Albus endlich seine Mutter erreichte, standen James und Lily bereits bei ihr.
Ginnys Lippen kräuselten sich zu einem lächeln, dann schloss sie ihren zweit ältesten Sohn fest in die Arme.Albus mochte es nicht, wenn sie das in der Öffentlichkeit tat, schreckte aber nicht zurück. Er freute sich auch, sie zu sehen.
„Wo ist Paps?", fragte Lily, während sie sich zu allen Seiten umsah.
Ginny legte ihr fürsorglich eine Hand auf die Schulter:
„Paps ist auf der Arbeit gerade sehr eingespannt, vielleicht schafft er es noch zum Abendessen."
„Apropo Essen, ich hab' nen Mords Hunger!", funkte James dazwischen, der dem Gespräch mit halbem Ohr gelauscht hatte.Wenig später hatten sie all ihre Sachen im überdimensional großen Kofferraum des Ministerium Wagens verstaut und die Heimreise angetreten.
Albus fühlte sich merkwürdig leer und erschöpft. Auf halber Strecke lehnte sich dann Lily an seiner Schulter an und schlief kurz darauf ein.
Nur James schien die Müdigkeit nichts an zu haben. Die ganze Fahrt über unterhielt er sich mit seiner Mutter ausgelassen über die vergangenen Wochen und über eine Gestalt, die sich Nachts in den Korridoren herum trieb, und die ihm zum verwechseln ähnlich sah.
„... nun, Prof. Everwood hatte den Eindruck, dich Nachts auf den Korridoren gesehen zu haben. Hat mir bestimmt Zwei Eulen geschickt."
„Mum! Ich hätte nicht gedacht, dass du so von mir denkst!", stieß James empört hervor. Ginny runzelte die Stirn und James fuhr fort:
„... sie hätte uns niemals sehen können, wir hatten immer den Tarnumhang und die Karte dabei!"„Oh brilliant, soll ich jetzt stolz auf dich sein?", erwiderte Ginny ironischer Weise und Albus musste grinsen.
James schwieg.
„Warte mal... hatte dein Vater den Tarnumhang nicht einkassiert, nachdem du letztes Jahr die Prüfungsergebnisse damit klauen wolltest?"James riss verteidigend die Hände in die Luft:
„Ich... er hat ihn mir wiedergegeben. Hat wohl gemerkt, dass es eine Verschwendung wäre
seinen ältesten Sohn ohne den Umhang nach Hogwarts zu schicken..."
„Natürlich hat er das?", erwiderte Ginny.
Sie glaubte ihrem Sohn kein Wort.Von den lauten Stimmen war jetzt auch Lily wieder wach geworden:
„Sind wir da?"Und tatsächlich passierten sie in eben dieser Sekunde das Orts-Eingangsschild mit der Inschrift Godric's Hollow.
Es schüttete immer noch in Strömen und die Straßen des kleinen Zaubererdorfs waren wie leer gefegt.
Da war es endlich, das imposante Einfamilienhaus der Familie Potter, das gleich neben dem alten Friedhof lag.
Eben der Friedhof, auf dem auch die Geschwister Prewett und Harrys Eltern beerdigt waren.Sobald sie das Haus betreten hatte, begann Ginny ein leckeres Abendessen herbeizuzaubern. Töpfe mit allen möglichen Zutaten flogen durch die Küche, während ein Messer eigenständig begann Gurken zu schneiden.
„Du weißt, wir könnten uns auch einen Hauself holen...", versuchte James seine Mutter, zum wiederholten mal, zu überzeugen.
„... dann hättest du weniger Arbeit."„Wir holen uns keinen Hauself James. Wie würde dass den Aussehen, wo Hermine doch die Vorsitzende der Zentrale für Rechte von Hauselfen ist? Wingardium Leviosa..."
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Albus Potter und die verschwundene Schachfigur
FanfictionUnsere Geschichte spielt 21 Jahre nach der Schlacht von Hogwarts. Zusammen mit seinem besten Freund Scorpius Malfoy, schlägt sich Albus Potter durch den Schulalltag der Schule für Hexerei und Zauberei und muss sich ganz nebenbei auch mit Konflikten...