Der neue Lehrer

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Am nächsten Tag wurde ich an der Schule sehnsüchtig von Sophie erwartet. Als ich, an der Schule, aus dem Bus ausstieg, viel sie mir um den Hals. „Geht es dir gut?", fragte ich überfordert, bei löste sie sich von mir und sah mich an. „Die frage ist eher, ob es dir auch wirklich gut geht. Du wärst fast gestorben, bist du sicher das du schon wieder in der Schule sein solltest?", meinte sie. „Mir geht es gut, mach dir keine Sorgen", antwortete ich. „Wir haben in der ersten Stunde Englisch nicht war?", wollte ich wissen, sie nickte. Ich musste lächeln, sie sah mich verwundert an. „Dann lernst du meinen Lebensretter kennen", meinte ich stolz. „Dann kriegen wir keinen alten Sack?", fragte meine beste Freundin erwartungsvoll. „Nein ganz im gegen teil, er scheint verdammt jung zu sein, vielleicht 20 oder so", antwortete ich. „Studiert man mit 20 nicht noch?" „Frag mich nicht wie lange man Lehramt studiert. Und jetzt komm, sonst kommen wir noch zu spät", sagte ich und ging in Richtung Eingang.

Als wir die Treppe zu unserem Klassenzimmer hoch gingen, kam uns ein Typ entgegen mit dem wir uns nicht so gut verstanden. Er würdigte uns keinen Blick und rempelte mich an, als er an uns vorbei ging. „Was hat der denn für ein Problem?", fragte Sophie genervt. „Das weis er vermutlich selbst nicht", knurrte ich, betrat das Klassenzimmer und setzte sich auf meinen Platz. Tobirama saß an dem Pult und machte irgendwas am Computer. „Luna, kannst du bitte die Tafel aufklappen?", fragte er mich, da ich direkt vor ihm saß. „Natürlich", antwortete und folgte seiner bitte. Kurz darauf ertönte die Schulglocke, er erhob sich von seinem Stuhl und stellte sich vorne hin. „Die Stunde hat angefangen, kommt bitte alle zur Ruhe", sagte Tobirama streng und Freundlich zugleich. Sofort waren alle leise und schauten nach vorne. „Ich heiße Tobirama Senju und bin für dieses Jahr euer Englisch Lehrer", begann er. Während er sprach unterhielten sich aber schon wieder die ersten, die die Aufmerksamkeitsspanne eines Goldfisches hatten. Diese sah der Weißhaarige mit einem strengen Blick an. Sofort erstarrten sie und waren wieder still. „Ich bin ein Referendar und das hier ist mein erstes Dienstjahr. Ich bin noch recht jung, was aber nicht bedeutet, dass ihr bei mir machen könnt was ihr wollt. Ich hoffe das ist jedem klar", meinte er und ließ seinen Blick durch die Klasse schweifen. Niemand sage etwas, keiner traute sich mehr zu reden, bei der Ausstrahlung wunderte mich das aber auch nicht. Tobirama erklärte uns noch wie der Unterricht bei ihm ablief und startete kurz darauf.

„Er ist schon niedlich oder?", flüsterte mir Sophie mitten im Unterricht zu. Ich musste schmunzeln. Bei der Ausstrahlung die Tobirama hatte, war niedlich der falsche Begriff, aber attraktiv war er schon.

Nach der Stunde als er sich schon verabschiedet hatte, lief ich ihm nach. „Herr Senju", rief ich, er stand an der Treppe und drehte sich verwundert um. „Was gibt es denn? Hast du etwas nicht verstanden?", wollte er wissen. Bei dem zweiten Satz musste ich schmunzeln, da ich überhaupt nicht kapiert hatte. „Nein, das ist es nicht. Ich wollte mich noch dafür bedanken, das Sie mir das Leben gerettet haben." Der Lehrer grinste und tätschelte mir den Kopf. Sein lächeln wirkte aber irgendwie schuldbewusst und aufgesetzt. Er sagte gar nichts und ging einfach. Verwundert sah ich ihm nach. „Kommst du? Frau Graf ist da", meinte Sophie, als sie zu mir kam. Huhu, Geschichte. -.-

Nach der Pause hatten wir die gleiche Situation wie heute morgen. Wir gingen die Treppen nach oben und dieser eine Typ kam uns wieder entgegen. Dieses mal schubste er mich eher und ich krallte mich am Geländer fest. „Was hast du für ein Problem?", fragte Sophie empört. „Lass es einfach", sagte ich zu ihr und versuchte ruhig zu bleiben, was nicht einfach war, da mich dieser Typ aggressiv hatte. Ich ging einfach hoch doch der Kerl folgte uns. „Musst du nicht in den Unterricht?", wollte Sophie wissen. „Hab mal etwas Respekt vor einem Blaugurt", drohte er und machte einen Schritt auf sie zu, ich ging sofort dazwischen. „Fass sie nicht an, Martin", zischte ich und schob ihn etwas zurück. „Das gleiche gilt auch für dich", meinte er böse. „Was juckt es mich die Farbe deines Gürtels, wir sind nicht im Dojo", keifte ich ihn an und schubste ihn. „Ich bin dir trotzdem überlegen", sagte Martin selbstsicher und wollte es mir beweisen, in dem er mir eine reinhaut. Ich blockte seinen Schlag aber. Der Hass ihm gegenüber war stärker, als meine Vernunft und setzte ebenfalls zum schlag an. Bevor ich zuschlagen konnte, stand plötzlich jemand zwischen uns. Er hielt meinen Arm fest, sah aber zu Martin der sich schnell aus dem Staub machte. Dann wandte er sich an mich. Es war Herr Senju der plötzlich zwischen uns stand „Luna, dein Auge", sagte Sophie besorgt. „Was soll denn damit sein?", erwiderte ich immer noch geladen. „Beruhige dich", sagte Tobirama mit einer sanften Stimme. Ich wollte mich von ihm abwenden, doch hielt mein Kinn fest und zwang mich ihn anzusehen. Er tippte mir mit zwei Fingern gegen die Stirn und trat ein paar Schritte zurück. Ich wollte ihn fragen was das sollte, aber ich bekam plötzlich extrem starke Kopfschmerzen, wie ich sie noch nie gespürt hatte. Ich kniff die Augen zusammen und lehnte mich gegen die Tür des Klassenzimmers. „Hey, ist alles in Ordnung?", fragte Sophie besorgt. Die Kopfschmerzen ließen zum Glück schnell nach. Ich sah sie beruhigend an und nickte. Ich sah an ihr vorbei, zu Tobirama, der sich mit einem gequälten Blick umdrehte und ging. „Ist wirklich alles gut?" „Wo kommt der eigentlich auf einmal her?", fragte ich verwundert. „Jetzt wo du es sagst. Keine Ahnung, er war auf einmal da", antwortete sie. Kurz darauf, kam unser Mathe Lehrer und schloss die Tür auf. Von dem Trubel eben, hatte er nichts mitbekommen.

Die nächsten zwei Wochen ist nichts spannendes passiert, nur das Tobirama angefangen hatte sich für mich zu interessieren. Ich hatte nichts gegen, ich mag ihn ja auch und er scheint ganz nett zu sein, auch wenn er im Unterricht sehr streng war. Wie es der ein oder andere Vielleicht schon raus hören konnte, machten ich und Sophie Kampfsport. Genau genommen machten wir Karate und Tobirama war zu unserer Überraschung, der zweite Trainer. Jeder der mich allerdings ein klein wenig kannte wusste, dass ich alles hinterfragte. Wenn ich es mir recht überlegte, war er regelrecht auf mich fixiert. Aber nicht auf eine Art und weiße bei der ich mich unwohl, oder ähnliches fühlte.

„Ich sag's dir, der steht auf dich", sagte Sophie zu mir, als wir im Bus saßen. Ich wurde nachdenklich, so wirklich glauben konnte ich das nicht. „Ihr versteht euch doch gut oder? Und mehr als ein Lehrer Schüler Verhältnis hab ihr auf jeden Fall", meinte sie. „Ich mag ihn, er ist nett. Zumindest wenn er nicht unterrichtet", entgegnete ich in Gedanken. „Aber?", hakte sie nach. „Das würde überhaupt gar keinen Sinn machen. Er sein Studium noch nicht mal abgeschlossen und setzt seine Kariere jetzt schon aufs spiel. Warum sollte er so ein Risiko eingehen?", hinterfragte ich. „Für die Liebe tut man eben alles", antwortete meine beste Freundin grinsend, ich sah sie unglaubwürdig an. „Komm schon das ist nicht so schwer." „Schwer vielleicht nicht, aber dafür kompliziert", erwiderte ich realistisch. „Wir sehen ihn heute eh nochmal. Beobachte ihn einfach mal", meinte sie optimistisch. „Ich weiß noch nicht mal ob ich heute auftauche. Ich werde wohl krank, ich komme mir vor wie so'n Waschlappen." „Du wirst kommen, dazu liebst du Karate zu sehr", sagte sie breit grinsend. Ich lehnte mich gegen das Fenster und sah nach draußen. Ich mochte diesen Lehrer, mehr als ich zugeben wollte.

Der Dämon in dir (Tobirama ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt