Kapitel 12

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Dadurch das Tobirama und ich jetzt zusammen waren, hatte ich einen weiteren großen Schwachpunkt den der Dämon voll ausnutzte. Die ganze Nacht über ließ er mich schlechte Dinge Träumen, die Tobirama und mich betrafen. Ich hatte kaum Schlaf abbekommen und starrte völlig übermüdet an die Decke als mein Wecker klingelte. Am liebsten hätte ich mein Handy gegen die Wand geworfen. Kraftlos ließ ich das nervige getäuscht verstummen und setzte mich auf. Eine Zeitlang saß ich einfach nur da und starrte in leere. Der Benachrichtigungston meines Handys brachte mich aber in die Gegenwart zurück. Langsam griff ich danach und sah das ich eine Nachricht von Sophie bekommen habe, in der „Wir müssen reden" stand. Ich seufzte, zwang mich aus dem Bett und ging ins Bad um mich fertig zu machen. Ich hatte nicht den Eindruck das ich genügend kraft hatte um den Schultag zu überstehen, ich wollte aber auch nicht den ganzen Tag mit dem Dämon allein sein. Die schlaflosen Nächte und dieses ständige umherirren im Labyrinth zerrte ganz schön an meinen Kräften. Schnell machte ich mich fertig und ging zum Bus. In meinen Taschen suchte ich genervt nach einer Maste, fand aber keine. Seufzend setzte ich meinen Rucksack ab und fand nach kurzem suchen eine etwas ältere FFP2 Maske. Sie roch etwas, doch da ich keine andere Wahl hatte setzte ich sie auf als der Bus kam. Auf der fahrt versuchte ich nicht einzuschlafen und wurde an der Schule breit grinsend von Sophie Endfangen. „Guten Morgen. Gott siehst du fertig aus", begrüßte sie mich als ich aus dem Bus ausstieg. „Guten Morgen", murmelte ich und schob meine Maske unter mein Kinn, um etwas Luft zu bekommen. „Was hast du denn gestern noch gemacht?", fragte meine beste Freundin neugierig. „Wieso weist du schon alles? Hast du dich im Apfelbaum vor meinem Fenster versteckt?", erwiderte ich, aufgrund meiner Erschöpfung leicht an genervt. „Nein aber Tobirama war gestern bei mir. Er hat mir alles über diesen Dämon Kram erzählt, weil ich ja eh schon davon weiß und hat mich eine Schweigepflicht unterschreiben lassen", erklärte sie. Ich sah sie nur fragend an. „Das erklärt aber nicht warum du von Tobirama und mir weißt", entgegnete ich und setzte meine Maske wieder auf. „Als er gehen wollte habe ich ihm einfach gesagt wie sehr du auf ihn stehst und das du zu schüchtern bist um den Mund aufzumachen", erzählte sie stolz. Ich sah sie einfach nur entsetzt an. „Bitte was?", fragte ich unglaubwürdig und hielt ihr die Tür auf. „Lass mich ausreden", bat Sophie und betrat das Schulhaus. „Tobirama meinte nämlich das er das bereits wüsste und das er, sich schon darum gekümmert hat. Und jetzt möchte ich von dir gerne mehr wissen", sagte sie breit grinsend. Ich wurde rot als ich an gestern Abend dachte. „Also... er hat mir seine Liebe gestanden", murmelte ich verlegen und ihre Augen wurden größer. „Und ich habe ihn daraufhin geküsst", erzählte ich weiter, während wir die Treppe zum Klassenzimmer hochgingen. Sie lehnte sich näher an mich heran. „Und hab dir, du weißt schon?", fragte sie flüsternd. Ich wollte antworten hielt aber die Luft, als Tobirama mit einem stumpfen „Guten Morgen" an uns vorbei die Treppe hinunter ging. „Also, wir beide haben ein bisschen rumgemacht. Und als er dabei war mich auszuziehen, hat sein Handy geklingelt", erklärte ich und betrat das Klassenzimmer. „Und er ist darangegangen?", fragte Sophie etwas enttäuscht. Ich nickte. „Ja ist er, ich hab es ihm erlaubt", antworte ich und setzte mich auf meinen Platz. „Warum denn das?", wollte sie wissen und setzte sich neben mich. „Weil ich weiß das seine Anrufe meistens wichtig sind außerdem-" „Von wegen, in dem Moment sollte ihm nichts wichtiger sein als du", unterbrach mich meine beste Freundin eine pur zu laut. „Könnt ihr ein bisschen leiser sein Mädels? Ihr wollt doch nicht schon vor der ersten Stunde meine nerven überanstrengen oder?", fragte unser Geschichtslehrer Herr Wolffert mit einem abfälligen Blick. „Tut mir leid", murmelte sie und sah mich genervt an. Ich warf einen kurzen Blick zu unserem Lehrer, der gerade mit dem Computer kämpfte und flüsterte ganz leise: „Außerdem fühle ich mich extrem unwohl bei dem Gedanken, dass Alpha uns zusieht" „Wer ist Alpha?", fragte Sophie. Ich sah mich im Klassenzimmer um. Es waren mittlerweile alle da und ich traute mich nicht es laut zu sagen, also nahm ich einen Bleistift und schrieb auf ein Schmierblatt: Der Name des Dämon. Verstehend nickte sie und lehnte sich näher an mich heran. „Beobachtet er dich ständig?", flüsterte sie sehr leise. „Ob er will oder nicht", antwortete ich und hörten, kurz darauf, das räuspern unserer Lehrers. „Der Unterricht an begonnen Mädels. Wie wäre es mit aufrecht hinsetzten und eure Geschichtsunterlagen bereitstellen", sagte er in einem strengen Ton und wir taten was er sagte. „Sophie, sag mir bitte was wir in der letzten Stunde gemacht haben", forderte Herr Wolffert auf. „Die Potsdamer Konferenz", antworte sie leise. „Richtig, und wer waren die großen drei und welcher Nation gehörten sie an?" Sie dachte nach. Ich hatte unauffällig mein Geschichtsheft auf der richtigen Seite aufgeschlagen, so das sie ablesen konnte. „Stalin von der Sowjetunion, Truman von den USA und Churchill vom Vereinigten Königreich", murmelte sie, in der Hoffnung das er es nicht merkte. „Sehr gut", sagte der Lehrer und wandte sich an mich, „Luna." er stellte sich vor mich hin, klappte mein Heft zu und nahm es mir weg. „Warum waren bei der Potsdamer Konferenz nur drei Ländervertretungen wenn es doch vier Siegermächte gab?", fragte er, wohl überzeugt davon das ich die Antwort nicht wusste. „Aber Herr Wolffert das so weit waren wir noch gar nicht", sagte ein Schüler hinter mir. „In meinem Unterricht nicht, aber ihr hattet dies in der 7. Klasse schon", sagte er und sah wieder zu mir. „Also, deine Antwort." Entspannt lehnte ich mich auf meinen Stuhl zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. „Frankreich hat den Krieg eigentlich verloren. Sie wurden erst später zur Siegermacht ernannt. Das ist auch der Grund warum die Besatzungszone von Frankreich zwei Teile sind, weil die UK und die USA einen Teil ihrer Besatzungszonen an Frankreich abgegeben haben", antworte ich entspannt und unser Geschichtslehrer sah überrascht aus. „Das ist korrekt", sagte er begeistert und legte mir mein Geschichtsheft wieder hin. „Das ist absolut korrekt und wir werden genau da weitermachen", meinte er als er wieder nach vorne ging. „Danke", flüsterte mir Sophie zu. Ich nickte lächelnd und schlug mein Heft wieder auf.

Nach der Schule gingen wir beide zusammen, mal zu Fuß nach Hause. Auf dem Weg sah Sophie sich auf einmal etwas um, daher wusste ich das ich wieder über den Dämon sprechen wollte. „Was meinst du eigentlich damit das er dich ständig beobachtet?", fragte sie leise. Ich seufzte lächelnd. „Das weiß ich nicht so genau, ich hab ihn nie gefragt. Ich denke das er einfach das sieht, was ich sehe", antworte ich ebenso leise. „Hast du ihn nie gefragt?" Ich schüttelte den Kopf. „Es interessiert mich nicht wirklich was er macht oder wie es ihm geht, solange er mich in ruhe lässt. Ich will ihm schließlich loswerden und keine Freundschaft mit ihm schließen." Ich hörte ein lachen in meinen Kopf. „Bis jetzt bist aber noch weit davon entfernt mich loszuwerden. Vielleicht ist es wirklich einfacher zu versuchen mich auf deine Seite zu ziehen", lachte der Dämon, in seiner finsteren Stimme. „Ich weiß das das nicht geht", antworte ich und Sophie sah mich verwirrt an. „Der Dämon hat sich hat sich zu Wort gemeldet", erklärte ich, da nur ich die seine Stimme hören konnte und zeigte dabei auf meinen Kopf. „Du hörst ihn in deinem Kopf?", fragte sie etwas perplex. „Ja aus meinem Magen bestimmt nicht. Es hat sich in meinem Unterbewusstsein eingenistet und hat damit zugriff auf meine Träume und Erinnerungen", erklärte ich weiter. „Hast du ihn schon mal gesehen? Weist du wie er aussieht?", wollte meine beste Freundin wissen. Ich schluckte bei dem Gedanken. „Einmal. Er ist ganz blau und hat vier Hörner. Zwei am Kopf und an den Wangenknochen die alle nach hinten weg stehen. In seinem Inneren scheint nichts außer blaues Feuer zu sein, es leuchtet so hell das das man seine Wirbeleule und Rippen sehen kann. Er ist ziemlich furchterregend", sagte ich düster und grinste anschließend. „Und ganz schön hässlich", fügte ich hinzu und Sophie musste lachen. „Vielleicht ist er deswegen so furchterregend", meine sie lachend, woraufhin ich auch lachen musste. In meinem Kopf hörte ich nur ein beleidigtes gemurre und obwohl ich wusste, das der Dämon mir das heimzahlen wird war ich froh auch einmal über diese Sache lachen zu können.

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Hat jemand eine Idee wie ich das Kapitel nennen kann?

Der Dämon in dir (Tobirama ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt