Manipulation

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Verträumt stieg ich aus dem Bus und wäre fast gegen meine beste Freundin gelaufen. „Entschuldigung", murmelte ich etwas genervt. „Dir auch einen guten Morgen", erwiderte Sophie leicht ironisch und musterte mich, etwas besorgt. „Wir haben heute wieder Wölfchen in Englisch", meinte sie, was meine Laune nur noch mehr senkte. Wütend kickte ich ein Steinchen vor mir weg. „Der hat doch keine Ahnung von Englisch", zischte ich aufgebracht und sie sah mich etwas verwirrt an. „Bist du so, weil Tobirama schon seit 3 Tagen nicht da ist?", vermutete sie und ich seufzte. „Das auch, aber.... Ich habe heute früh meine Eltern wieder über Tobirama lästern hören. Ich verstehe ja das sie besorgt sind, aber sie haben ja nicht einmal versucht mit ihm zu reden. Das ist das was mich so unglaublich nervt", erwiderte ich und setzte mir mein Maske so aggressiv auf, dass sie kaputt ging. Ich seufzte genervt. „Das ist aber kein Erwachsenes verhalten", stellte sie fest und gab mir eine Maske von ihr. „Danke", murmelte ich und setzte sie auf. „Ich soll eine Einverständniserklärung unterschreiben lassen, das machen die niemals." Ich seufzte deprimiert. „Wann kommt den Tobirama wieder?", wollte Sophie wissen. „Er meinte er bemüht sich bis morgen Abend wieder da zu sein", antwortete ich und betrat das Schulgebäude. „Und bis dahin sollst du das Unterschieben haben?", hakte sie nach. „Ja. Ich war schon am überlegen die Unterschrift zu fälschen, aber das wird ihm vermutlich auffallen", antwortete ich mit einem hauch von Hoffnungslosigkeit. „Ich verstehe das nicht, es geht hier um einen Dämon, herrscht da nicht Eilbedarf?" „Tobirama hatte den Auftrag mich zu töten und hat sich geweigert. Die ganz oben wissen davon überhaupt nichts, ich weiß nicht wie er die ruhig halten kann. Es ergibt einfach keinen Sinn, das wir mit allem solange warten und uns ewig mit etwas aufhalten das nicht funktioniert", zischte ich, so leise es mir möglich war. „Na ja, er muss vorsichtig sein. Aber du hast recht eigentlich müsstet ihr schnell handeln, bevor es rauskommt das du noch lebst", stimmte Sophie mir zu. „Wenn er wieder da ist rede ich nochmal mit ihm", meinte ich ein wenig ruhiger und sie nickte zustimmend.

Der Schultag kam mir unendlich lang vor, ich hatte im Englisch Unterricht entschieden mal mit meinen Eltern ein ernstes Wort zu reden und sie dazu zu bringen diesen dummen Zettel zu unterschreiben. So leise wie möglich schloss ich die Haustür auf und schlich die Treppe hinauf in mein Zimmer. Seufzend setzte ich mich auf mein Bett. Auch wenn ich versuchen würde ruhig mit meinen Eltern zu sprechen, würde es vermutlich trotzdem eskalieren. Ich zog die Einverständniserklärung aus dem Nachttisch und dachte nach. Ich könnte mir das Theater sparen und die Unterschrift einfach fälschen, aber das würde das Grundproblem auch nicht lösen. Ich griff nach einem blauen Kugelschreiber und ging nach unten in die Küche, wo meine Eltern am Tisch saßen. „Wir müssen reden", sagte ich ohne Umschweife und ohne hallo zu sagen. „Worüber denn?", fragte meine Mutter verwirrt. Ich legte den Zettel auf den Tisch. „Ich möchte das ihr das das unterschreibt", sagte ich direkt. „Worum geht es da?", wollte sie wissen und sah interessiert auf den Zettel. Sie lass ihn sich durch und schüttelte dann verständnislos mit den Kopf. Dann reichte sie ihn ohne ein Wort, an meinen Vater, der sie selbe Reaktion zeigte. „Wie kommst du auf die Idee das wir das unterzeichnen?", fragte mein Vater, als sei es eine Frechheit sie darum gebeten zu haben. „Ich will wieder ruhig schlagen können. Für den Fall das du es noch nicht mitbekommen hast, es hat sich ein Dämon in meinen Körper festgesetzt und das ist die Chance in los zu werden", argumentierte ich noch ruhig, merkte aber das die Stimmung immer angespannter wurde. „Du könntest dabei sterben!", rief meine Mutter sichtlich aufgebracht. „Ich könnte jederzeit sterben. Dieses Ding ist gefährlich, dass könnte die einzige Möglichkeit es loszuwerden", fügte ich hinzu. „Das ist doch Schwachsinn, warum lässt du dich von diesem Japsen so manipulieren?!", rief jetzt auch mein Vater aufgebracht. „Ihr habt doch keine Ahnung! Ich werde andauernd von dem Dämon gequält, ich weiß am allerbesten wie real dieses Monster ist!", schrie jetzt auch ich, ohne wirklich über meine Worte nachzudenken und somit stachelte sich die ganze Diskussion immer weiter hoch. „Du merkst ja schon gar nicht mehr, wie sehr er dich verarscht", beharrte mein Vater. Mich machte die Tatsache wütend, dass sie Tobirama so sehr misstrauten ohne auch nur einmal ein vernünftiges Gespräch mit ihm geführt zu haben. „Er veraschst mich nicht", brüllte ich zurück und meine Mutter schaltete sich wieder ein. „So wie du ihn verteidigst klingt das so, als ob du dich in ihn verliebt hättest!" „Wir sind ein Paar!", platzte es aus mir heraus und hielt mir kurz darauf beide Hände vor den Mund, doch es war schon zu spät. Beide sahen mich entgeistert an und wechselten, einen fast schon gelähmten Blick. „Ist das wahr?", fragte mein Vater, in einem scharfen Ton. Ich nickte kleinlaut. „Ich fasse es nicht", murmelte er und klang sehr enttäuscht. „Auf dein Zimmer", befahl meine Mutter tonlos und drückte mir die Einverständniserklärung in die Hand, die deswegen etwas zerknitterte. Ohne etwas zu erwidern, ging ich nach oben.

„Was war denn gerade los, warum habt ihr so geschrien?", fragte meine Schwerster, die mir im Flur kurz vor meiner Zimmertür entgegen kam. „Das geht dich nichts an", sagte ich kalt und musste mich stark zurückhalten um sie nicht auch noch anzugehen, da sie keine Schuld an allem hatte. Im Gegenteil, von dem ganzen Dämon Kram wusste sie überhaupt nichts. Ich war so aufgebracht das ich die Tür hinter mir zuschlug. Ich schoss die Augen und atmete einmal tief durch, um mich irgendwie wieder zu beruhigen. „Beschissene Situation nicht wahr?", hallte die Stimme des Dämons durch meinen Kopf. Ich stieß einen frustrierten Seufzer aus, da er sich einmischen musste und öffnete die Augen wieder. Plötzlich stand ich vor ihm und mir stockte er Atem. Er wusste das ich versuchte ihn umzubringen und trotzdem stellte er sich mir gegenüber. Was hatte er vor? „Alpha", begrüßte ich ihn kalt, aber mit Achtung. „Es ist ganz schön schlimm, wenn man keine Unterstützung von den Menschen bekommt die einen am nächsten stehen, nicht wahr?", fragte er, mit einem Grinsen das ich nicht so ganz zuordnen konnte. „Was willst du?", fragte ich direkt, ich war eher verwirrt als ängstlich. „Ach nichts besonderes, nur ein kurzes Plauder Stündchen", antwortete er sorglos und kam etwas auf mich zu. „Ist es nicht frustrierend, deine Eltern sind immer nur arbeiten und interessieren sich mehr für deine Schwester als für dich. Du warst ihnen immer egal, sie haben dich nie bei irgendetwas unterstützt nicht mal jetzt, wo du so dringend diese Unterstützung brauchst", sagte der Dämon mit einem traurigen Unterton. „Was willst du mir damit sagen?" Er grinste bösartig. „Deine Eltern... und deine Schwester standen dir immer nur im Weg... vor allem jetzt", seine Stimme war ein bedrohliches Geflüster und er kam mir jetzt ganz Nah. Nervös drehte ich ihm den Rücken zu. Er kam mir so nah, dass ich seinen Feurigen Atem im Nacken spüren konnte. „Alle stehen dir nur im Weg... Keiner schenkt dir glauben...", hauchte er so einschüchternd, dass ich Zittern musste. „D-das Stimmt nicht...", widersprach ich, meine Stimme bebte. „Bist du dir da sicher...? Was ist wenn Sophie nur so tut und dich in Wahrheit für eine Lügnerin hält, die sich eine Geschichte nur für Aufmerksamkeit erfindet...?", spekulierte der Alpha. Ich erwiderte nichts. Ich hatte einen Klos im Hals, der brannte wie Feuer. „Du weist das ich recht habe", flüsterte er und legte eine Hand auf meine Schulter. Ich erstarrte. Obwohl von dem Dämon eine enorme Hitze ausging, waren seine Hände kalt wie Eis. „Ich könnte dir helfen... ich könnte dir die Macht geben die du brachst, um jeden zu beseitigen der sich dir in den Weg stellt...", sagte er so überzeugend, dass ich mich anstrengen musste ihm keinen glauben zu schenken. „Ich will dich loswerden... es ergibt keinen Sinn das du mir helfen willst....", hauchte ich verängstigt. Der Dämon lachte leise. „Ich kann mir eine Zusammenarbeit mit dir vorstellen... ich kann dir meine Kräfte leihen und dann bist du der stärkste Mensch den es gibt.... Du musst mich nur lassen...", mit einem schelmischen grinsen wanderte seine Hand zu meinem Oberarm hinunter. „Du könntest jeden aus dem Weg räumen, der dir das Leben schwer macht." Seine langen, Knochigen, blauen Krallen glitten langsam zu meinen Unterarm hinunter. „Du musst mir nur die Kontrolle, über deinen Körper überlassen... nur für ein paar Minuten, dann hast du niemanden mehr der sich dir in den Weg stellt... dann gibt es nur noch uns und deinen Tobirama", flüsterte der Alpha und umfasste langsam mein Handgelenk. Ich schloss die Augen und biss fest die Zähne zusammen. „Du... Du elendiger Lügner!", schrie ich und zog meinen Arm kraftvoll weg. Plötzlich spürte ich einen dumpfen Schmerz und ich riss meine Augen wieder auf. Ich stand wieder in meinen Zimmer und hatte mir meine Hand an der Türklinke abgehauen. Ich atmete tief durch und versuchte mit aller Kraft meine Gefühle in Zaum zu halten. Ich lehnte mich gegen dir Tür und sank zu Boden. „Bitte komm nach Hause Tobirama... ich brauche dich...

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 09 ⏰

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Der Dämon in dir (Tobirama ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt