Idee

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Gedankenverloren kickte ich einen Kieselstein vor mir her. Ich war wieder auf dem Weg zu Tobirama und war etwas nervös. Nach der Schule hatte ich versucht etwas zu schlafen, doch ich konnte nicht. Ich war noch immer völlig übermüdet und war mir auch sicher das Tobirama dies merkte. Ich stand vor seiner Tür. Ich holte noch einmal tief Luft und klingelte. Es dauerte einen Moment, doch dann öffnete der Agent mir die Tür. „Hallo Luna", begrüßte er mich, freundlich. Seine weißen Haare waren ganz zerzaust und glitzerten. Erst jetzt merkte ich, dass er nur ein Handtuch um die Hüfte gewickelt hatte. Meine Wangen liefen rot an und ich sah verlegen zur Seite. „Bin ich zu früh?", fragte ich peinlich berührt und wagte es nicht ihn anzusehen, so perfekt sein Körper auch aussehen mag. „Nein bei mir hat es nur etwas länger gedauert", antworte der Agent, von der Situation unbeeindruckt und ging ein paar Schritte zur Seite, um mich rein zu lassen. Schnell huschte ich an ihm vorbei, konnte es aber nicht lassen einen kurzen Blick auf seinen muskulösen Oberkörper zu werfen. „Sieht so aus, als ob dir der Anblick gefällt", neckte mich Tobirama, mit einem frechen grinsen. „Was... denn für ein... Anblick?", stotterte ich und drehte mich ganz von ihm weg. Dies ließ er sich aber nicht gefallen und umarmte mich von hinten. Er presste dabei seinen Körper ganz dicht an meinen. „Ich glaube du weißt ganz genau von was ich spreche", sagte er provokant und küsste meinen Nacken. „Herr Gott mach das er sich etwas anzieht, bevor ihm das Handtuch von der Hüfte fällt!", hörte ich die tiefe, aber panische Stimme des Dämons in meinen Kopf und musste lachen. „Was ist den so lustig?", fragte Tobirama verwirrt und ließ mich los. Ich drehte mich kichernd zu ihm. „Ich glaube der Dämon mag es nicht, wie du rumläufst", antworte ich und er grinste. „Was der Dämon denk ist mir egal und du kannst mich auch gerne nackt sehen", sagte Tobirama und zog mit einer Hand leicht an seinem Handtuch. Schnell eilte ich zu ihm und griff nach der Hand. „Das ist vielleicht das etwas früh", sagte ich hektisch und jetzt lachte er. „Das war nur ein Scherz kleine", hauchte er und drückte mir einen Kuss auf die Wange. „Ich geh mich anziehen." Und schon war er im Schlafzimmer verschwunden. „Danke", sagte der Dämon erleichtert. Ich schüttelte nur grinsend den Kopf und setzte mich auf die Couch.

Ich gähnte und rieb mir die Augen, als Tobirama wieder aus dem Schlafzimmer kam. „Warum bist du eigentlich so müde? Das ist mir heute morgen schon aufgefallen, dass du erschöpfter bist als sonnst", fragte er und setzte sich neben mich. „Ich konnte mal wieder nicht schlafen. Der Dämon ist echt gemein", murmelte ich und lehnte ich etwas an den Agenten. „Wieder Alpträume?", wollte er wissen und ich nickte. „Ich will den Dämon endlich loswerden", säuselte ich schon fast im Halbschlaf. „Du musst geduldiger sein", erwiderte Tobirama und ich sah ihn genervt an. „Ich renne seit Wochen in diesem blöden Labyrinth herum und abgesehen davon, das es meine Psyche zerfetzt, passiert gar nichts. Wir sind seit Wochen keinen Schritt voran gekommen, was ist wenn es gar keinen Ausgang gibt?", fauchte ich Tobirama an und er sah mich etwas perplex an. „Tut mir leid, dass wollte ich nicht", murmelte ich Schuldbewusst. „Ist schon gut, komm her", entgegnete mein Freund, zog mich auf seinen Schoß und umarmte mich. „Ich suche schon nach einem anderen Weg, wie wir den Dämon schneller auslöschen können, aber bis jetzt habe ich keinen gefunden, tut mir leid", erklärte der und ich seufzte. „Gibt es keine Möglichkeit ihn irgendwie auszutreiben oder so was?", wollte ich wissen. Tobirama kratzte sich am Hinterkopf und sah mich unsicher an. „Im Prinzip schon, nur kann ich das nicht allein. Diese Technik ist sowohl für die Anwender als auch für dich sehr riskant, wir könnten alle dabei sterben", gestand er und sah mich mit einem ehrlichen und gleichzeitig besorgten Blick an. Er räusperte sich und begann zu sprechen: „Man dringt in das Unterbewusstsein des Menschen ein und zieht den Dämon mit einer Kette heraus. So funktioniert das in der Theorie, aber wenn es wirklich um einen Dämon geht und dann auch ein so starker wie der in dir, dann reicht eine Kette eines einfachen Menschen nicht. Aber wenn wir den Dämon aus dem Menschen bekommen haben, wird es erst wirklich schwierig. Er ist nicht Tod sondern existiert mit all seinen Kräften auf der Erde. Man hat einen gewissen Zeitraum um ihn zu töten. Das können ein paar Sekunden oder auch eine Stunde sein, je nach dem wie viel Lebenskraft der Mensch hat." Er seufzte und dachte nach. „Aber ein versuch wäre es wert. Ich kenne auch ein paar Leute die bereit wären uns zu helfen. Vorausgesetzt du willst das Risiko eingehen", sagte er schließlich und sah mich an. Nachdenklich kratzte ich mich am Kinn. Es war anscheinend sehr riskant. Ich seufzte. „Wir sollten es versuchen", meinte ich entschlossen. „Gut, dann muss ich nur kurz telefonieren", erklärte der Agent und hob mich, mit Leichtigkeit von seinem Schoß, als wäre ich nur eine Katze oder so was. „Ach ja und du brauchst die Erlaubnis deiner Eltern", sagte er beiläufig. „Jetzt im ernst?", fragte ich unglaubwürdig. „Wir sind nur eine Abteilung vom FBI, wir müssen uns auch an Gesetze halten und du bist Minderjährig." Ich sah ihn weiterhin unglaubwürdig an. „Du bist 22, hast etwas mit einer 16 Jährigen und redest etwas von Gesetzeseinhaltung?", fragte ich ironisch und er lächelte. „Ich trenne privates und geschäftliches voneinander", hauchte Tobirama und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. Plötzlich klingelte sein Handy und er seufzte. „Ich bin gleich wieder da", meine er und verschwand im Schlafzimmer. Als der Agent den Anruf entgegen nahm, merkte ich das er die Tür nur angelehnt hatte und lauschte um Teile von dem Gespräch mit zu hören. „Muss das unbedingt jetzt sein, kann das nicht warten?" War das einzige was ich hören konnte. Das was er sagte war mal lauter und mal leiser. Vermutlich lief er im Zimmer hin und her.

Nach wenigen Minuten kam er wieder und sein Gesichtsausdruck sagte schon einiges. „Du schaust ganz schön negativ", stellte ich fest und erwartete das schlimmste. Ein kleines lächeln huschte über seine Lippen und er gab mir ein Blatt. „Was ist das?", fragte ich und sah es an. „Das ist die Einverständniserklärung. Lass die von deinen Eltern unterschreiben bis ich zurück bin", erklärte er und setzte sich neben mich. „Gehst du etwa?", fragte ich schon fast traurig. Er nickte. „Ja, aber nur für ein paar Tage, es dauert wirklich nicht lange", antwortete der Agent und ich verzog schmollend das Gesicht. „Und wenn der Dämon die Kontrolle übernimmt, während du weg bist?", fragte ich, in der leisen Hoffnung ihm zum bleiben zu bewegen. Er legte einen Arm um mich. „Du weißt was du tun musst, damit das nicht passiert. Ich vertraue dir", hauchte er und küsste mich zärtlich. „Versprich mir, dass du gut auf dich aufpasst", sagte ich besorgt und er lächelte. „Versprochen."

Der Dämon in dir (Tobirama ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt