Müde klappte ich, am nächsten morgen die Augen auf und merkte nach kurzer Zeit das ich alleine im Bett lag. Verschlafen setzte ich mich auf und rieb mir die Augen. „Du hast eine schöne Aussicht", sagte Tobirama, der ans Fensterbrett gelehnt war. „Das ist nur mein Garten", entgegnete ich etwas verwirrt. Er lächelte. „Guten morgen", grüßte er mich, was ich nur mit einem knurren erwiderte. Ich fühlte mich überhaupt nicht gut, weshalb ich mich wieder hinlegte. „Hey nicht wieder einschlafen, es ist halb 11", befahl er und kam zu mir. „Ich will nicht aufstehen", maulte ich und zog mir die Decke über den Kopf. Der Agent sah mich besorgt an. „Geht es dir gut?", wollte er wissen. Ich wollte antworten, doch bekam stattdessen einen Hustenanfall. Ich setzte mich auf, um irgendwie noch Luft zu bekommen. Sichtlich besorgt faste mir Tobirama an die Stirn. „Du glühst ja richtig", stellte er fest. Ich ließ mich wieder nach hinten fallen und deckte mich zu. Ich wollte einfach nur schlafen. „Denkst du das kommt von der Folter?", fragte ich heißer. „Schon möglich, ich bin mir nicht sicher", gestand er und deckte mich richtig zu. „Ruh dich gut aus", hauchte der Agent und wollte sich etwas von mir entfernen, doch ich hielt ihm am Handgelenk fest. „Mir ist kalt", murmelte ich und er sah mich skeptisch an. „Das ist keine gute Idee. Wenn deine Eltern uns erwischen, bin ich der der ärger bekommt", sagte er, leicht verunsichert, doch ich ließ ihn nicht los. „Nur bis ich eingeschlafen bin", bat ich und musste wieder husten. Er lächelte liebevoll und legte sich neben mich. Ich kuschelte mich dicht an ihn und versuchte nicht einzuschlafen. „Warum bist du so warm?", fragte ich schläfrig. „Ich bin immer warm. Und jetzt schlaf ein bisschen", entgegnete er. Ich schüttelte aber den Kopf. Sanft strich er mir über die Wange und sah mich an. Seine Augen strahlten eine angenehme wärme aus. Ich merke, wie meine Augenlider schwer wurden und ich langsam einschlief.
Desto weiter der Tag voranschritt desto schlechter ging es mir. Tobirama machte sich extreme sorgen und meine Eltern waren kurz davor einen Krankenwagen zu rufen. Ich hatte fast den ganzen Tag geschlafen und Tobirama wich mir nicht von der Seite. Vorsichtig stupste er mich an und ich öffnete langsam meine Augen. Besorgt saß er auf meinem Bett und sah mich an. „Wie geht es dir?", wollte er wissen. „Geht.. schon..", nuschelte ich und setze mich etwas auf. Mittlerweile hatte ich auch Halsschmerzen. „Hier, trink etwas. Du hast den ganzen Tag nichts getrunken", sagte er und hielt mir ein Glas Wasser hin. „Hab keinen Durst", murmelte ich, doch er sah mich mahnend an. Ich nahm ihm das Glas ab und trank es bis zu Hälfte aus. Mehr bekam ich nicht runter, da ich kaum schlucken konnte. Ich gab es ihm wieder und er stellte es auf den Nachttisch. „Ich muss jetzt los, aber ich sehe morgen wieder nach dir", meinte er. Ich hielt ihn daraufhin verzweifelt fest. „Wenn du gehst dann-" „Der Dämon wird dir nichts tun können, vertrau mir", unterbrach er mich, aber ich sah den Agenten weiterhin ängstlich an. Beruhigend strich er mir über die Wange und sah mir, mit einem warmen Blick in die Augen. Er zögerte kurz, drückte mir aber dann einen sanften Kuss auf die Stirn. „Ruh dich gut aus, kleine", flüsterte er und verließ kurz drauf mein Zimmer. Überrascht sah ich ihm nach und fasste mir an die Stelle, an der er mich geküsst hat. Dabei viel mir ein schwarzer Punkt, in der Handinnenfläche auf. Verwundert versuchte ich ihn weg zu reiben, doch es ging nicht. „Das ist ein Siegel. Er hat es dir im Schlaf verpasst", zischte die Stimme des Dämons durch meinen Kopf und ich zuckte etwas zusammen. „Was soll das den bringen?", wollte ich wissen. „Es verhindert das ich dir etwas antun kann. Tobirama hat es dir nicht gleich verpasst, weil dadurch auch meine Heilkräfte blockiert werden. Also spring nicht wieder vor einen Zug", antworte der Alpha, sichtlich verärgert über das Siegel. „Wenn ich vor einen Zug springe, bringen mir deine Kräfte gar nichts", entgegnete ich und wurde wieder von einem Hustenanfall geplagt.
Als am Tag drauf mein Wecker klingelte, hatte ich kaum kraft um ihn auszuschalten. Erschöpft ließ ich mich auf das Bett fallen und starrte an die Decke. Ich fühlte mich noch genauso wie gestern. Es klopfte an der Tür und obwohl ich nichts sagte, ging sie auf und meine Mutter kam herein. Sichtlich besorgt setzte sie sich an mein Bett. „Wie geht es dir?", wollte sie wissen. Ich knurrte nur und setzte mich auf. Sofort gab sie mir ein Fieberthermometer. Ich nahm es und maß meine Temperatur schnell und gab es ihr zurück. „Du hast 39.9 Fieber", stellte mein Mutter geschockt fest. Erschöpft ließ ich mich nach hinten fallen. „Genauso fühle ich mich gerade", krächzte ich und war kurz davor zu husten. „Was hat der Senju dir angetan?" Verwundert sah ich sie an. Ich hätte nicht gedacht, dass sie diese Gedanken in meiner Gegenwart laut aussprechen würde. „Er hat mir gar nichts getan, das war der Dämon", antworte ich leicht gereizt. Sie sah mich skeptisch an. „Du warst gestern nicht dabei, du weißt also gar nicht was passiert ist. Außerdem bin ich dem Dämon schon ein paar mal gegenübergestanden. Ich weiß am allerbesten das er echt ist, also hör auf Tobirama irgendetwas zu unterstellen", sagte ich und drehte mich beleidigt weg. Sie seufzte nur und ließ mich alleine. Genervt warf ich einen Blick auf mein Handy und stellte fest, dass ich eine Nachricht von Tobirama hatte. Guten Morgen Luna. Wie geht es dir? Seufzend nahm ich mein Handy und tippte: Genauso wie gestern. Meine Halsschmerzen haben ein kleines bisschen nachgelassen, aber mein Fieber sinkt nicht. Dann legte ich es wieder weg und drehte mich auf die Seite. Müde sah ich auf den Nachttisch und bemerkte das dort mein Frühstück stand. Ich warf einen kurzen Blick drauf, aber ließ es einfach stehen. Ich hatte keinen Hunger. „Unglaublich", zischte die Stimme des Dämon durch meinen Kopf und ich zuckte etwas zusammen. „Was ist so unglaublich?", wollte ich wissen. „ich habe deinen Körper in einen Zustand gebracht, der mir ermöglicht Besitz von dir zu ergreifen. Aber es funktioniert einfach nicht", erklärte der Dämon. „Liegt das nicht am dem Siegel?", fragte ich verwundert. Er lachte. „Tobirama ist ein erbärmlicher Siegelkünstler. Zwar immer noch besser als manch anderer, aber starke Siegel beherrscht er trotzdem nicht. Das Siegel das er dir verpasst hat, unterdrückt meine Folter – und Heilkräfte. Besitz von dir ergreifen kann ich eigentlich trotzdem. Aber dein Wille ist wohl zu stark." Dann bin ich also stärker als ich dachte. Nachdenklich drehte ich mich auf die Seite. Kurze Zeit später schlief ich ein und schlief bis zum Mittag durch.
Ich hätte eigentlich noch länger geschlafen, doch ein poltern direkt neben mir riss mich aus dem Schlaf. Ich riss meine Augen auf und sah verwirrt zum Schreibtisch nur um festzustellen, dass Tobirama meine arme Schreibtischlampe herunterschmissen hat. „Tut mir leid. Es ist nichts passiert, deiner Lampe geht es gut", sagte er mit einem übertriebenen Grinsen. „Hast du nichts zu tun?", krächzte ich vor lauter Halsschmerzen. „Ich wollte nach dir sehen", antwortete der Agent etwas besorgt und hielt mir ein Glas Wasser hin. „Du hast heute bestimmt noch nicht viel getrunken", fügte er hinzu. Murrend setzte ich mich auf und trank zwei kleine Schlücke, mehr ging nicht. Besorgt setzte Tobirama sich auf den Stuhl und stellte das Glas auf den Nachttisch. Ich legte mich wieder hin und deckte mich zu. Sofort faste er mir, an die Stirn. „Ich bin kein Pflegefall", erinnerte ich ihn und er lächelte. „Trotzdem hast du hohes Fieber", kommentierte er und ich drehte mich etwas eingeschnappt von ihm weg. „Das nächste mal, wenn du ein Siegel auf mich legst sagt mir bitte bescheid", meinte ich gespielt beleidigt. Verwundert sah er mich an. „Hat der Dämon mich verpetzt?", wollte der Agent wissen. Ich drehte mich zu ihm. „Ja hat er und ich verstehe nicht warum du mir das nicht gesagt hast." „Du bist gestern so schnell eingeschlafen und wollte dich nicht wieder aufwecken, weil du deinen Schlaf gebraucht hast. Außerdem wollte ich es dir heute sagen, der Dämon war nur schneller", erklärte er. Ich sah ihn skeptisch an. „Und warum hast du mir das Siegel nicht verpasst bevor ich eingeschlafen bin? So schnell habe ich jetzt auch nicht geschlafen", fragte ich, nachdem ich mich erneut aufsetzte. „Weil ich den Moment nicht zerstören wollte", gestand er kleinlaut und sah dabei auf dem Boden. Verwundert sah ich ihn an. Er hob seinen Blick und sah mir direkt in die Augen. Seine Rubinroten Augen strahlten ruhe und Besorgnis aus. Aber es lag auch noch etwas anderes in ihnen, was ich nicht zuordnen konnte. Sanft legte er eine Hand auf meine Wange und sah kurz auf meine Lippen. Langsam näherte er sich mir und ich schloss meine Augen. Kurz bevor sich unsere Lippen berührten, klopfte es an der Tür. Wir beide zuckten zusammen und entfernten uns schnell etwas voneinander. Die Tür ging auf und meine Mutter kam herein. „Wie geht es dir Luna?", fragte sie, sichtlich besorgt. „Genauso wie heute Morgen", antwortete ich und musste husten. „Willst du was essen?", wollte sie wissen, ich schüttelte den Kopf. „Eine Kleinigkeit wäre aber gut, du hast den ganzen Tag nichts gegessen. Fragend sah ich ihn an. Woher wusste er das? Tobirama erkannte meinen Blick und deutete unauffällig auf mein unberührtes Frühstück, dass noch immer auf meinen Schreibtisch stand. Ich seufzte. „Wenn der Herr es befiehlt, dann esse ich eben etwas", sagte ich, etwas genervt. Meine Mutter nickte und verließ mit einem prüfenden Blick auf Tobirama das Zimmer. „Braves Mädchen", sagte der Agent, mit einem grinsen. Ich sah ihn nur finster an.
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Der Dämon in dir (Tobirama ff)
FanfictionTja die echte Welt und trotzdem ist nichts normal. Luna geht in 9. Klasse einer Mittelschule und trifft in diesem Schuljahr auf einen Referendar, der ihr komplettes Leben auf den Kopf stellt.