Kapitel 16 - It's getting hot in here

597 16 4
                                    

„Ich hoffe, du hast diesmal an die Sonnencreme gedacht", sagte ich, nachdem wir das Drehkreuz am Eingang passiert hatten und uns auf den Weg zur Liegewiese machten. „Natürlich", antwortete er grinsend. „Man sollte es nicht denken, aber ich bin durchaus lernfähig."
Für heute hatte ich mich für das Freibad Finkenwerder entschieden. Es lag direkt an der Elbe und die Wiese war groß genug, dass wir uns in eine ruhige Ecke zurückziehen konnte, ohne, dass uns sofort jeder sah.
Wir breiteten unsere Badetücher auf der Wiese aus, dann streifte er sich sein T-Shirt über den Kopf. Die Badehose hatte er sich vorhin in der Umkleidekabine angezogen, aber das T-Shirt hatte er aus irgendeinem Grund bis jetzt anbehalten. Auch, wenn ich versuchte, ihn beim Ausziehen nicht all zu offensichtlich anzustarren - ich konnte meinen Blick kaum von ihm abwenden.
Als er meine geweiteten Augen und meinen halb offenstehenden Mund bemerkte, warf er mir ein amüsiertes Grinsen zu. „Wer gucken kann, kann auch arbeiten. Hier." Er griff in seine Tasche und holte seine Sonnencreme heraus. Es war das Spray von Nivea in der LSF 50+ Version. Ich lachte auf. „Warum hast du nichts gesagt? Ich bekomm doch auf alle Produkte von Nivea Prozente", sagte ich kopfschüttelnd. Grinsend warf er mir die Flasche zu. „Hör auf abzulenken und fang an." Sein fordernder Ton brachte mich zum Lachen. Er ließ sich auf seinem Badetuch nieder, stützte sich auf den Ellbogen ab und grinste mich schelmisch an. Lächelnd erwiderte ich seinen Blick, dann sprühte ich mir etwas von der Creme in die Hand und begann, damit seine Brust und seinen Bauch einzureiben. Holy Shit.
Schon letzte Woche am See hatte ich davon geträumt, wie es sich wohl anfühlen würde, sein Sixpack anzufassen, aber es jetzt tatsächlich zu machen, war nochmal etwas völlig anderes. Schlagartig merkte ich, wie mir die Hitze in die Wangen schoss. Als ich fertig war, gab ich ihm die Flasche zurück. „Hier, Arme und Beine kannst du selber. Sag mir Bescheid, wenn ich deinen Rücken eincremen soll". Er setzte sich auf und begann, seine Arme einzusprühen, während ich gleichzeitig meine Tube Sonnencreme aus der Tasche holte und mich ebenfalls eincremte.
Als wir fertig waren, schaute er mich fragend an. „Soll ich deinen Rücken zuerst?" Ich nickte und drehte mich um. Als ich die kalten Spritzer der Sonnencreme auf meinen Schulterblättern spürte, stieß ich einen spitzen Schrei aus. „Sag mal, hattest du die Creme im Kühlschrank oder was?!" Er lachte, dann näherte sein Mund sich meinem Ohr und er flüsterte: „Keine Sorge, wird gleich wärmer." Kaum, dass er den Satz zu Ende gesprochen hatte, spürte ich, wie seine Hände die Creme auf meinem Rücken verteilten. Mich überkam ein Schauer und ich biss mir auf die Unterlippe. Fuck. Wenn es sich so anfühlte, wenn er mich eincremte, wie würde es sich dann erst anfühlen, wenn wir...?
Sofort schüttelte ich den Gedanken ab. Wenn ich jetzt anfing, darüber nachzudenken, würde es nicht lange dauern, bis ich hier und jetzt über ihn herfiel und das war in der Öffentlichkeit vielleicht nicht die beste Idee.
Ich schloss die Augen und genoss das Gefühl von seinen Händen auf meiner Haut. Für einen kurzen Augenblick war es, als würde die Zeit stillstehen, dann holte seine Stimme mich in die Gegenwart zurück. „Fertig."
Was? Schon?! Ich öffnete meine Augen und merkte, wie sich ein klitzekleines bisschen Enttäuschung in mir breit machte. Ich drehte mich um und sah in Felix' grinsendes Gesicht, das sich beim Anblick von meinem bedröppelten Gesichtsausdruck zu einem Lachen verzog.
„Keine Sorge", sagte er grinsend und gab mir einen Kuss auf die Wange. „Jetzt ist mein Rücken dran."
Er drehte sich um und ich wiederholte das gleiche bei ihm. Diesmal ließ ich mir extra lang Zeit, um die Creme auf seinem Rücken zu verteilen und genoss jede Sekunde davon.

Anschließend legten wir uns nebeneinander auf die Badetücher, um die Creme einwirken zu lassen. Wir hatten unsere Sonnenbrillen aufgesetzt, um uns in Ruhe unterhalten zu können, ohne dabei gestört zu werden. Mit Sonnenbrille hätte man denken können, er wäre einfach irgendein blonder Typ wie jeder andere und nicht der Comedy-Star Felix Lobrecht. Da wir an einem Werktag hergekommen waren, war auch nicht so viel los wie normalerweise.
Nach einer halben Stunde stand Felix auf. „Komm, lass mal ins Wasser gehen." Er streckte seinen Arm zu mir aus und ich zog mich an seiner Hand nach oben.
Zusammen liefen wir aufs Schwimmbecken zu. Felix machte Anstalten, Anlauf zu nehmen um rein zu springen, doch ich hielt ihn am Arm zurück. „Hey, nicht vom Beckenrand springen", sagte ich lachend. Dann flüsterte ich ihm ins Ohr. „Vergiss nicht, dass du hier Touri bist."
Er lachte laut auf und packte mich mit beiden Händen an den Hüften. „Na warte", zischte er und ehe ich's mich versah, flog ich in hohem Bogen ins Wasser. Als ich wieder auftauchte, war Felix bereits neben mir. Empört schaute ich ihn an, dann lachte ich auf. „Hey!" Er grinste. „Was denn? Davon, dass man niemanden vom Beckenrand ins Wasser werfen darf, war nie die Rede." Wir lachten und kabbelten uns, bis wir von einem durchschneidenden Pfiff unterbrochen wurden. „Oh nein, der Bademeister", kicherte ich. „Schnell!" Ich griff nach seiner Hand und wir tauchten unter. Zusammen schwammen wir, bis wir aus der Sichtweite des Bademeister-Häuschens waren.
Am anderen Ende des Beckens tauchten wir wieder auf. Ich nahm meine nassen Haare zusammen und grinste ihn an. Kopfschüttelnd sagte ich: „Zum ersten Mal im Hamburger Freibad und schon den Bademeister auf sich aufmerksam machen. Dich kann man nirgendwo hin mitnehmen." Er grinste und zog mich an sich. „Ach ja? Dann wollen wir doch mal sehen, wie der Bademeister das hier findet."
Er presste seine Lippen auf meine und küsste mich, lang und intensiv. Langsam ließ er seine Zunge in meinen Mund gleiten und ich stöhnte leise auf. Unter Wasser schlang ich meine Arme um seine Hüfte, er legte die linke Hand auf meinen Rücken und die rechte an meinen Hinterkopf, was die Schmetterlinge in meinem Bauch Loopings fliegen ließ.
Noch nie hatte mich ein Mann so angefasst, während er mich geküsst hatte. Es war, als hätte er Angst, dass mich jeden Moment jemand von ihm losreißen könnte. Schlagartig merkte ich, wie mir die Knie weich wurden. Wenn wir nicht im Wasser gewesen wären, dann würden meine Beine jetzt garantiert unter mir nachgeben.
Atemlos löste ich mich von ihm und lächelte ihn an. „Wow, DAS hab ich die ganze Zeit verpasst?" Er grinste mich schelmisch an. „Sieht wohl so aus. Aber jetzt haben wir ja einen ganzen Tag mehr, um alles verpasste nachzuholen."

Wenige Minuten später gingen wir zurück an unseren Platz. Wir trockneten uns ab und ich schlug vor, eine Runde Uno zu spielen. Das Kartenspiel hatte ich jederzeit in meiner Schwimmtasche dabei, weil es immer eine gute Abwechslung und ein Garant für gute Laune war. Nachdem aus einer Runde fünf geworden waren, wovon vier ich und eine er gewonnen hatte, sah ich auf die Uhr. 18:25 Uhr.
„Hast du Lust, noch mit zu mir zu kommen? Ich schulde dir noch ein Abendessen", scherzte ich. Er grinste mich an. „Du schuldest mir gar nichts, aber das Angebot nehm ich gerne an. Ich hab für den restlichen Tag sowieso keine anderen Pläne mehr."
Erleichtert erwiderte ich sein Grinsen. „Dann bin ich ja froh." Wir fingen an, unsere Sachen einzupacken und machten uns auf den Weg in Richtung Duschen.

Als ich nur mit einem Handtuch bekleidet aus dem Damen-Duschbereich trat, wartete Felix bereits vor den Umkleidekabinen auf mich. Es sah so aus, als hätte er seine Badehose während dem Duschen gar nicht ausgezogen, denn diese hing immer noch klatschnass an seinem Körper.
Als ich bei ihm ankam, ließ er seinen Blick langsam an mir runter- und wieder hochwandern und pfiff leise durch die Zähne. "Shit. Es würde mich zu sehr interessieren, was du unter diesem Handtuch versteckt hast", flüsterte er mir ins Ohr. Amüsiert lachte ich auf und schüttelte den Kopf. "Träum weiter", sagte ich und lief zur nächsten freien Umkleidekabine. Als ich einen Blick über meine Schulter warf, sah ich, dass Felix mir gefolgt war. Skeptisch runzelte ich die Stirn. "Was ist?", fragte ich. "Es ist nur noch die eine frei", sagte er grinsend. Obwohl ich mich insgeheim darüber freute, wie mein Bauchkribbeln mir all zu deutlich verriet, versuchte ich, mir nach außen hin nichts anmerken zu lassen. "Im Ernst?"
Er nickte grinsend, dann folgte er mir in die Kabine.
Ich schloss die Tür hinter uns ab, stellte meine Tasche in die Ecke und drehte mich zu ihm um. "Okay, aber du musst mir versprechen, dich umzudrehen, während ich mich anziehe."
Felix entfuhr ein lautes, helles Auflachen und er zog er mich an sich. "Ich denk nicht mal dran." Dann begann er, erst mein Gesicht und dann meinen Hals mit Küssen zu bedecken.
Leise stöhnte ich auf. "Felix, ni-" Er legte mir den Finger auf die Lippen und lächelte mich schelmisch an. "Psst, sonst hört uns noch jemand." Dann drückte er seine Lippen auf meine, während unsere Körper sich immer enger aneinanderpressten. Plötzlich spürte ich seine Erektion an meiner Mitte und beinahe hätte ich aufgestöhnt, wenn er nicht genau in diesem Moment mit seiner Zunge meine Lippen geteilt hätte. Ich spürte ein überdeutliches Pulsieren zwischen meinen Beinen und mit einem Mal war ich heilfroh, dass er mich gerade mit seinem Kuss zum Schweigen brachte, sonst hätte ich das Stöhnen nicht mehr länger zurückhalten können. Dann kam mir eine Idee. Zeit, den Spieß umzudrehen.
Langsam löste ich mich von ihm und warf ihm ein verführerisches Grinsen zu. "Also gut", raunte ich. "Wenn du es so willst." Dann griff ich mit beiden Händen nach dem Bund seiner Badehose und zog sie langsam runter, während ich selbst in die Knie ging.
Erstaunt keuchte er auf und sah mich fragend an. "Was hast du-"Ich ließ meinen Blick nach oben wandern und legte mir lächelnd einen Zeigefinger an die Lippen. "Psst", flüsterte ich. "Du weisst doch, sonst hört uns noch jemand."
Mit den Füßen schob ich seine Badehose zur Seite, dann umgriff ich seine Erektion und ließ meine rechte Hand daran auf- und abgleiten, während ich mit meiner Zunge seine Eichel berührte und begann, sie zu liebkosen.
Ich öffnete meinen Mund, befeuchtete mit der Zunge meine Lippen und ließ seine Erektion ganz in meinen Mund gleiten, was ihm ein leises Stöhnen entlockte. "Oh mein Gott", flüsterte er grinsend. "Das ist-" Ich sah zu ihm auf und warf ihm einen Blick zu, der ihm signalisierte, dass er leise sein sollte.
Ein paar Minuten lang stieß er mit seinem Penis in meinen von Speichel benetztem Mund und brachte immer wieder ein leises Stöhnen, Keuchen oder ein geflüstertes "Mila" hervor, dann merkte ich, wie mir die warme Flüssigkeit langsam den Hals hinablief.

Ich stand auf und griff nach meinem Handtuch, das mir vom Körper gerutscht war und wischte mir damit den Mund ab. Felix sah mich mit einem ungläubigen Lächeln an.
"Wow. Das war..." Er rang nach Worten. "Der beste Blowjob, den ich je in der Öffentlichkeit bekommen hab." Ein schiefes Grinsen stahl sich auf sein Gesicht und ich verdrehte lachend die Augen. "Na, hoffentlich auch der einzige", antwortete ich grinsend, während ich nach meiner Unterwäsche griff. Er legte von hinten seine Arme um meine Taille und hauchte mir einen Kuss in den Nacken. "Oh ja", flüsterte er. "Der erste, einzige und mit Abstand beste."

Verkopft (Felix Lobrecht)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt