Memories- Yungmon ff

21

04:25 Uhr und Tino und ich mussten auf der Luftmatratze schlafen, weil wir uns ausversehen ausgeschlossen hatten.
,,Du bist wunderschön." Merkte ich verträumt an, als ich ihm gegenüber stand.
Er grinste mich einfach nur an und küsste mich. Ich wusste nicht, ob er nicht mit Komplimenten umgehen kann, oder ob das jetzt einfach überraschend war. Eigentlich war er auch der jenige, der mir sagte, dass ich wunderschön sei. Eigentlich sprach ich das auch nur in Gedanken aus, seine Augen, seine Haare, seine Nase und vor allem sein Lächeln, ich liebte einfach alles an ihm. Für mich war alles an ihm perfekt, auch, wenn er das selber nicht so sah. Stundenlang könnte ich ihn beobachten.
„Was macht ihr denn hier?" ein verschlafener Wilson öffnete uns die Terrassentür. Wow, wie kann man einen Moment eigentlich so durch seine Anwesenheit zerstören.
„Haben uns ausversehen ausgesperrt." schmunzelte Tino.

Ich ließ mich aufs Bett fallen, die Luftmatratze war doch ganz schön unbequem, um darauf zu schlafen.
Tino legte sich auf meinen Schoß, woraufhin ich seinen Kopf etwas streichelte.
„Nicht aufhören das ist so angenehm."
Ich schmunzelte etwas und ging mit meinen Fingerspitzen immer wieder durch seine Haare.
Ich beugte mich etwas zu ihm runter und küsste ihn sanft.
„Hm lass was zu essen machen ich hab Hunger." nuschelte er.
Tino entschied sich dazu Rühreier mit Speck zu machen.
Während Tino die Eier anbrät, suchte ich das Geschirr zusammen.
„Kannst du mir bitte helfen die Gläser rauszuholen?"
„Ist schon scheiße wenn man so klein ist." lachte er.
Tino öffnete einen Schrank über mir, wobei ich zwischen ihm und der Küchentheke eingeklemmt war. Als er die Gläser rausholte, blickte er grinsend zu mir runter. Er stützte seine Hände neben mir ab.
„Deine Eier brennen an." nuschelte ich und berührte dabei fast seine Lippen.
„Was hältst du davon heute Abend mit mir essen zu gehen?"
„Sehr gern." grinste ich.

„Ah Digga." Lyran saß wie eine 1, als ich mich auf sein Bett fallen ließ.
„Was erschreckst du mich so." beschwerte er sich mit seiner rauen Stimme, die er morgens immer hat.
„Tino will heute mit mir essen gehen..."
„ Und du hast nichts zum anziehen." beendete Lyran meinen Satz.
„Genau." seufzte ich.
„Dann fahren wir halt nachher in dieses Designer Outlet und kaufen dir was schönes." sagte er noch immer sehr verschlafen.
„Danke." flüsterte ich.
Laer schien von all dem gar nichts mitbekommen zu haben. Der schläft sowieso immer wie ein Stein.

„Alter Lu jetzt lass doch mal mein Bein los." hörte ich nur Lyrans Stimme. Ich öffnete langsam meine Augen und bemerkte, dass Tino mich grinsend anschaute. Als ich ihn sah, musste ich sofort Lächeln. 
„Jetzt lass doch mein Bein mal in Ruhe."
Erst jetzt bemerkte ich, dass ich eingeschlafen sein musste. Meine Arme waren um Lyrans Bein geschlungen und mein Kopf lag auf seinem Knie.
,,Ups sorry.'' lachte ich.
,,Gibts essen?'' fragte Laer neben mir.

,,Ach du scheiße was ist das denn. Sieht ja aus wie ein Folter Gerät.'' Tino sah sichtlich verwirrt aus.
,,Das ist kein 'Folter Gerät' , dass nennt man Wimpernzange. Damit biege ich so meine Wimpern nach oben, weißt du.'' lachte ich.
,,Sieht gefährlich aus.''meinte er immernoch sehr Skeptisch.

,,Was machst du?''
Ich nahm gerade meinen Concealer aus meiner Reisetasche.
,,Concealer, damit mache ich meine Augenringe weg.'' antwortete ich und wollte gerade etwas auftragen.
,,Brauchst du nicht du siehst auch so wunderschön aus.'' damit nahm er es mir aus der Hand. ist ja süß von ihm, aber ich wollte eigentlich nicht wie ein Zombie rumlaufen.

Ich schnappte mir noch schnell meine Handtasche und ging dann in den Flur, wo Lyran schon auf mich wartete.
,,Dein ernst?'' Lyran trug seine Gucci Hose, seine geliebte Prada bag, seinen Burberry Schal und seine Prada Brille. Mittlerweile sehe ich auch schon nicht mehr durch, aber ich weiß, dass er die sonst nie trägt.
,,Dein ernst?'' fragte er mich in der gleichen Tonlage. ,,Wenn man schon mal in so teure Läden geht, kann man doch wenigstens so aussehen als ob man da hingehört.''
Ich seufzte, ging aber dann mit ihm los.