Kapitel 8

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Vincenzo:

,,Fick mich härter", fleht die schlampe die ich gerade gnadenlos flachlegen will. Eher gesagt wollte. Doch meine Gedanken sind nur bei ihr. Ich fühle mich gerade nicht mehr danach, hier zu sein. Ich will bei ihr sein. ,,Ich muss gehen", sage ich zu dieser Hure, während ich mein gutes Stück aus ihr ziehe. ,,Aber wir sind nicht fertig baby." ,,Halt die fresse. Ich hab gesagt, ich muss gehen." Meine Klamotten ziehe ich schnell drüber. Nur mein Hemd lasse ich offen. Keine Zeit, um es zuzumachen. Bevor ich losfahre muss ich erstmal meine Gedanken richten. ,,Fuck. Fuck. Fuck", schreie ich gegen mein Lenkrad und haue mächtig drauf. So mächtig das meine Hand anfängt zu bluten. Verdammt. Gedanken richten und los fahren. Zu ihr fahren.

Ich Klingel im Sturm, doch keiner macht mir auf. Nun hämmere ich stark an die Tür. ,,Was zum fick", schreit sie mir entgegen, als sie die Tür aufreißt. Sie steht im Bademantel da und mustert mich. ,,Ah du." Ah du? Ich habe meinen Sex wegen dir abgebrochen und es kommt nur ein ah du? ,,Wer sonst?" ,,Ging aber schnell. Geh duschen. Du setzt dich auf keinen Fall irgendwo hin, bevor du nicht duschen warst. Geh am besten oben bei Nicolas." Sie ist sauer und mustert mich noch mal. ,,Dein Hemd ist offen und was hast du mit deiner Hand gemacht? Lass mich das säubern." ,,Nein. Wir gehen jetzt zu mir. Geh dich umziehen. Sofort. Ich warte im Auto."

Gesagt getan. Wir schweigen. Diese ganze zehn Minuten fahrt schweigen wir. Und nun fahren wir auf mein Anwesen drauf. ,,Wie?", kommt es von ihr. ,,Wie kannst du dir all das leisten? Was machst du beruflich?" ,,Man muss lernen, mit Geld umgehen zu können." Begeistert steigt sie aus dem Auto. ,,Wohnst du alleine?" Ich nicke. ,,Alleine in dieser Villa, die so groß wie unsere ist." Ich nicke wieder. Sie wird überrascht sein. Während bei ihnen alles in weiß gehalten wird, ist es bei mir so ziemlich das Gegenteil. Schwarz. Schwarz wie meine Seele und mein Herz. Gemeinsam betreten wir den Flur und dann direkt das große Wohnzimmer. ,,Ist es nicht einsam? Alleine." ,,Oh kleine. Ich bin nicht alleine." Verwirrt schaut sie zu mir hoch. ,,Romeo", rufe ich. Und schon kommt er auf uns zu gerannt. ,,Das Romeo ist Sole." ,,Ein Rottweiler? Ich liebe Rottweiler und er ist auch noch so super süß." Super süß? ,,Er macht gerade vielleicht den Eindruck, aber wenn andere Leute kommen sollten, dann zerfetzt er sie in Stücke." ,,Wie alt ist er?" ,,Zwei." Er mag sie. Das seh ich daran, dass er sich einfach von ihr streicheln lässt. Wenn sie nur wüsste, wie viel Blut schon an seinem Mund hang... ,,Ich geh duschen. Schau dich um. Es gibt nichts zu verheimlichen." Denn alles, was ich zu verheimlichen habe, steckt in deinem Keller.

,,Romeo", höre ich sie auflachen, als sie wirklich auf dem Boden liegt und er ihr übers Gesicht leckt. ,,Geh auf dein Platz Romeo. Überfall sie doch nicht gleich." ,,Ist schon oke. Ich mag ihn. Er ist so ein braver." Ein braver hm.
,,Willst du was trinken und vielleicht auch mal aufstehen." ,,Hast du etwas alkoholisches da?" ,,Ja, aber nicht für dich." ,,Dann Orangensaft." Während ich den Saft aus dem Kühlschrank hole und ihr es in ein Glas einschenke, mustere ich sie. Es sieht so aus, als würde sie jedes einzelnes Detail meiner Einrichtung in ihr Gedächtnis einsaugen. ,,Hier", sage ich. Sie lässt sich auf dem Sofa nieder und ich ahme es ihr nach. ,,Was war mit deiner Hand." ,,Nichts, nur ein kleiner ausraster." ,,Warum sind wir bei dir?" ,,Du hast angerufen. Du wolltest nicht alleine sein und jetzt bist du nicht alleine." ,,Ich wollte nicht hören wie jemand deinen Namen stöhnt." ,,Übertreib jetzt nicht. Ich habe das, was ich angefangen habe, nicht mal zu Ende gebracht, nur damit ich dich nicht alleine lasse." ,,Wow", sagt sie und klatscht in ihre Hände. ,,Danke, dass du die Nutte für mich sitzen lassen hast. Kamst du wenigstens?" ,,Fuck, nein." Und es schmerzt. Keiner versteht, wie sich ein Kerl fühlt, wenn er dermaßen Druck hat. Keiner. ,,Ich hab dir nicht gesagt, dass du aufhören sollst, sie flachzulegen. Du allein hast dich dagegen entschieden." ,,Ich habe es für dich getan. Nur für dich." Sie ist still. Sie versteht nicht und das ist gut so.  ,,Du hattest Langeweile, dann lass uns jetzt etwas dagegen unternehmen." ,,Schlag etwas vor." Ich überlege und überlege und überlege. ,,Saßt du schonmal auf einem Motorrad?" Sie schnalzt verneinend mit der Zunge. ,,Dann wird es jetzt dein erstes Mal."

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