Zwischen Liebe und Musik, Kapstadt und Berlin - SDP Fanfiction

Nebeneinander

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, schien bereits die Sonne durch die kleine Lücke der zugezogenen Vorhänge von Vincents Schlafzimmer. Noch immer leicht schlaftrunken, fiel mir erst auf, dass ich alleine im Bett war, als ich mich zu Vincent drehen wollte. Wo war er und wie spät war es überhaupt?
Mein Handy auf dem Nachttischt neben dem Bett, beantwortete mir bereits beide Fragen. 9.46 Uhr zeigte mir die Uhr auf dem Sperrbildschirm an. Darunter eine Nachricht von Vincent.

,,Guten Morgen du Langschläfer. Weil selbst der frische Kaffee dich nicht wecken konnte, habe ich mir gedacht dich schlafen zu lassen ;) Ich bin auf dem Weg ins Studio, fühl dich wie zuhause bis ich wieder da bin. Bis später."

Es war 8.42 Uhr als ich die Nachricht bekommen hatte und weil der Abend gestern tatsächlich noch etwas länger geworden war, wunderte es mich recht wenig, dass ich tatsächlich von keinem Geräusch und ebenso wenig von dem Kaffee wach geworden war; auch wenn ich es definitiv bevorzugt hätte neben ihm aufzuwachen. Ich entschloss mich dazu ihm zu antworten, ehe ich mich wohl oder übel aus dem Bett bewegen musste

,,So früh schon weg? Na kein Wunder, dass ich nicht wach geworden bin. Bist hoffentlich gut angekommen und hast nen produktiven Tag. Bis später du Frühaufsteher :)"

Mein Handy wieder auf dem Nachttisch geparkt, kämpfte ich mich aus dem Bett und musste feststellen, dass es so ohne wirkliche Kleidung am Körper doch recht frisch in der Wohnung war. Also war eine heiße Dusche fällig, die dann auch hoffentlich wieder etwas Leben in meinen müden Körper zurückbringen würde. Mein Weg führte mich also direkt ins Badezimmer und danach in die ebenerdige Dusche, wo kleine Pfützen noch als Spur verrieten, dass Vincents vor ein paar Stunden auch bereits geduscht hatte. Das auf mich herabprasselnde heiße Wasser entspannte augenblicklich jegliche Muskeln in meinem Körper und ich genoss das Gefühl vielleicht etwas länger als es nötig gewesen wäre um nur lediglich zu duschen.

Als ich schließlich eine gute halbe Stunde später fertig gemacht in der Küche saß, entschloss ich mich dazu die Gegend nach einem guten Kaffee abzuklappern und war mir dabei sicher, dass es in dieser Umgebung nicht lange dauern würde.
Von Vincents Wohnung war es dann tatsächlich nur ein guter Block bis ich den heißbegehrten Kaffee eines der unzähligen Starbucksfiliallen hier in Berlin in den Händen hielt. Man gönnt sich ja sonst nichts oder? Versuchte ich mir wenigstens etwas den stolzen Preis von 7.99 schönzureden.

Der restliche Tag zog sich wie ein ekeliges Kaugummi, das längst an Geschmack verloren hatte. Meine plötzlichen Probleme damit mich selbst zu beschäftigen, waren etwas komplett neues für mich und für mir unerklärlich. War ich bereits zu oft hier gewesen? Musste ich mich an die Situation erst gewöhnen ? Brauchte ich einfach nur etwas zu tun oder entwickelte ich eine ganz ungesunde Abhängigkeit zu dem Mann, wegen dem ich überhaupt in der Stadt war?
Meiner kleinen Identiätskriese musste ich gottseidank jedoch weder jetzt noch morgen auf den Grund gehen, denn da war das längst überfällige Wiedersehen mit meiner besten Freundin geplant, die von all dem, was gerade in meinem Leben abging, ja noch gar keine Ahnung hatte.

Mittlerweile war es fast Mitternacht und ich saß noch immer alleine auf der riesigen Couch in Vincents Wohnzimmer. Ohne ihn. Bereits um gegen 18 Uhr hatte er sich gemeldet und Bescheid gegeben, dass es bei ihm heute wohl leider später werden würde. Dass er damit mehr als 5 Stunden gemeint hatte, hätte ich dennoch nicht gedacht. Nach weiteren 10 Minuten, die ich sinnlos damit verbracht hatte durch die sozialen Medien zu scrollen und in denen mir schon beinahe die Augen zufielen, erreichte mich dann doch noch ein Update seitens Vince.

,,Hey Süße, es tut mir so leid, dass es so spät geworden ist. Schätze du schläfst wahrscheinlich schon, aber ich mach mich jetzt in den nächsten Minuten auf den Weg nach Hause. Freu mich auf dich!"

Weil es jetzt mittlerweile wirklich spät war, entschied ich mich dazu mich bettfertig zu machen und schließlich im Bett auf Vincent zu warten. Die andere logische Konsequenz wäre sonst nur, dass ich wohl oder übel hier auf der Couch einschlafen würde.

Was mir zu dem Zeitpunkt noch nicht bewusst war; ich würde es nicht schaffen wach zu bleiben, Vincent würde mich auch nicht wecken und am nächsten Morgen würde ich erneut alleine in diesem fucking viel zu großem Bett wachwerden.

Hello hello :) ich entschuldige mich für diese viel zu lange Pause und hoffe euch geht es gut! Die nächsten Wochen sind entspannter und die Story geht weiter

Ich hoffe euch hat es trotz langer Unterbrechung wieder gefallen :)