>> Mark Sloan (Lemon) Grey's Anatomy

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George war tot

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George war tot. 

Er war tot und wir hatten einfach nicht gemerkt, dass er es war. Der unbekannte Mann lag die ganze Zeit vor uns und wir hatten einfach nicht bemerkt, dass er es war. Das dieser Mann George war. 

So viel Zeit hatten wir mit ihm verbracht und doch hatten wir es nicht bemerkt. Uns war nicht mal aufgefallen, dass er einfach verschwunden war. Er hatte sich einfach davon gemacht, ohne uns etwas zu sagen. 

Mit Mühe hielt ich meine Tränen zurück und blickte einfach in das Zimmer, in dem er lag und beatmet wurde. Die anderen standen ebenfalls hier und sagten kein Wort. Jeder ging seinen Gedanken nach und machten sich wahrscheinlich die selben Vorwürfe wie ich. Wie konnten wir nicht wissen, dass er es war. 

Frustriert biss ich mir auf die Unterlippe und spürte schnell, dass ich sie blutig gebissen hatte. Je länger ich hier stand, spürte ich, dass mir das Atmen schwerer fiel und ich hatte Mühe, meine Fassade aufrechtzuerhalten. Ich durfte jetzt keine Schwäche zeigen. Nicht jetzt und nicht hier. Und besonders nicht vor ihm. 

Kurz huschte mein Blick nach rechts, nur um in die Augen von Mark zu schauen, der wohl die ganze Zeit zu mir blickte. Sofort schaute ich wieder nach vorne und versuchte es zu ignorieren. Versuchte es zu ignorieren, wie er mich ansah. 

Ich wusste ganz genau, was er fühlte. Und obwohl ich genau das selbe für ihn empfand, konnte ich diese Gefühle nicht zulassen, besonders nicht jetzt. Jetzt wo George nicht mehr unter uns weilte und ich ihn wegen Mark abgewiesen hatte. 

Unmenschliche Schuldgefühle machten sich in mir breit und raubten mir regelrecht die Luft, die ich zum Atmen brauchte. Meine Hand fuhr an meine Brust und krallten sich in mein Oberteil fest. Versuchte somit irgendwie mit meinen Emotionen zu kämpfen, die sich nach oben stahlen. Und damit auch keiner was von meinem inneren Kampf mitbekommen sollte, wandte ich mich von allen ab und lief den Gang entlang, der sich vor mir erstreckte. 

Wohin ich lief, wusste ich nicht, doch ich wusste, dass ich ganz weit weg musste. Doch als ich dann auf einmal Marks Stimme hinter mir vernahm, blickte ich mich um wie ein wildes Tier, das gejagt wurde. Er durfte mich nicht so sehen, niemand durfte mich so sehen. Also lief ich nach rechts und öffnete die erste Tür die ich sah und riss sie mit Schwung auf. Schnell schlüpfte ich hinein und schloss sie hinter mir wieder in der Hoffnung, ungesehen geblieben zu sein. Aber das Schicksal meinte es nicht gut mit mir, denn keine 5 Sekunden später wurde sie nochmal geöffnet, wodurch ich in die besorgten Augen von Mark blickte. 

Er war schon im Begriff etwas zu sagen, als ich meine Hand hob und ihn so stoppte. Meine Lippe fing wieder verräterisch an zu zittern. Am liebsten hätte ich ihn angeschrien, dass er mich in Ruhe lassen soll, aber es kam nichts weiter als ein leises Wimmern über meine Lippen. 

„Bitte.", mehr kam nicht. Und das reichte aus, damit er verstand. Doch er wollte nicht gehen, wollte bei mir sein und mir den Halt geben, den ich nicht von ihm wollte. Er sollte doch einfach nur weg gehen und mich mit meinen Schuldgefühlen alleine lassen. 

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 15, 2023 ⏰

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