Liebe zu dritt [Paul Aron x Dino Beganovic]

2.Kapitel

Am See liegen und sich die Sonnen auf die Haut scheinen zu lassen, scheint für den ein oder anderen einfach nur langweilig zu klingen, aber Paul und seine Freunde genießen ihr Wochenende abseits vom Trubel der Rennstrecke. Klar, sie lieben alle das Adrenalin, welches an einem Rennwochenende durch ihre Adern strömt, aber sie sind auch ein Fan davon einfach mal nichts zu tun. Die Seele baumeln zu lassen und sich nicht einprägen zu müssen, welche Fahrlinie für welchen Streckenabschnitt und für welche Situation nun denn die richtige ist.

„Mir ist warm." Jammert Dennis leise, kriecht noch ein bisschen näher an den schattenspendenden Baum heran und verhindert, so dass auch nur ein bisschen Sonnen seine bleiche Haut berührt, während der Rest von den Jungs so liegt das lediglich der Kopf von der brennenden Sonne geschützt ist.

„Das sagtest du bereits Dennis." Brummt Paul, die Augen nur auf halbmast, damit die Sonne ihn nicht zu sehr blendet, aber er gleichzeitig auch seinen Blick herumwandern lassen kann. Ein heißer Tag am See ist die perfekte Voraussetzung, sich ein paar Körper genauer anzusehen, wo doch jeder hier bereitwillig die Hüllen fallen lässt.

„Und dennoch bleibt meine Gefühlslage gleich." Seufzt Dennis und fächert sich ein wenig Luft zu, das nasse Handtuch für ein wenig Abkühlung schon um den Nacken gelegt, aber das senkt seine Körpertemperatur nur bedingt. Die Luft steht und auch wenn ihnen allen heiß ist, scheint die sommerliche Wärme Dennis am meisten zu schaffen zu machen.

„Nur weil ihr in Norwegen keine Sonne kennt." Neckt Paul mit einem Lachen, auch wenn Estland sicherlich auch nicht zu den sonnigsten Orten der Welt gehört, aber Paul macht dieses Prickeln auf der Haut eben weniger aus. Die vielen Sommer in Italien durch Prema haben ihn abgehärtet und nun kann er sowohl extreme Hitze als auch Kälte gut tolerieren, lediglich sein Kreislauf findet dieses Wetter nicht immer so lustig.

„Blödmann." Das nasse Handtuch trifft Paul auf der Brust und er kann ein kurzes Zittern nicht unterdrücken, damit hat er nicht gerechnet. Statt das Handtuch jedoch zu Dennis zurückzuwerfen, schüttelt er es lediglich aus und platziert es auf seiner eigenen Stirn, um diese ein wenig zu kühlen.

„So lässt es sich leben." Seufzt Paul, streckt sich ein wenig und verschränkt die Arme hinter dem Kopf. Einfach mal den Stress hinter sich lassen, keine Gedanken über das nächste Rennen machen, auch wenn es schon um die Ecke lauert. Fast so gut wie der Vorschlag seiner Mutter, auf einen Roadtrip zu gehen, aber eben noch nicht perfekt, um sich zu hundert Prozent mal auf etwas anderes zu konzentrieren.

„Ein Eis würde es nur noch besser machen." Gibt Dino einen Hinweis darauf, wie man dieser Situation noch das Sahnehäubchen aufsetzen könnte und Paul nickt lediglich zustimmend. Kann das Eis schon fast auf der Zunge schmecken, aber gerade liegt er so gemütlich und hat den perfekten Blick auf eine Gruppe Jungs, welche wohl in ihrem Alter sind und checkt diese ganz genau ab.

„Aber dafür müsste man ja aufstehen." Dino scheint auch nicht gewillt dazu zu sein aufzustehen und so müssen sie für den Moment wohl ohne Eis auskommen. Paul hat mittlerweile Augenkontakt zu einem Jungen der anderen Gruppe aufgenommen, ist sich aber noch nicht sicher, ob der andere auf etwas Ähnliches wie er selbst aus ist.

„Vielleicht hole ich dir später eins." Schlägt Paul Dino vor und wirft einen Blick auf seinen Kumpel, der mit dieser Aussage nicht zu hundert Prozent zufrieden zu sein scheint.

„Wie viel später?"

„Halbe Stunde?" Schlägt Paul vor, dann hätte er noch genug Zeit, sich für einen Moment zu verkrümeln, bevor er Dino sein heiß ersehntes Eis vorbeibringt.

„Höchstens zwanzig Minuten." Handelt Dino und wendet seinen Körper, damit er sich nicht die Brust verkohlt, sondern der Rücken auch ein bisschen Sonnenlicht abbekommt.