15~ THE LAKE

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Der Sturz über die Böschung hatte Yeonjun in eine unangenehme Situation gebracht

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Der Sturz über die Böschung hatte Yeonjun in eine unangenehme Situation gebracht.

Die Schmerzen in seinem Kopf pochten und sein Bewusstsein war für einen Moment verschwommen. Als er langsam wieder zu sich kam, merkte er, dass er auf feuchtem Gras lag und jemand an seiner Fluke zog, ihn dabei über den Boden schleppte. Verwirrt und noch immer benommen, dauerte es einige Augenblicke, bis er realisierte, dass er sich nun am Ufer eines Gewässers befand und wenige Sekunden später kaltes Wasser auf seiner Haut spürte.

Er öffnete vorsichtig die Augen und schielte zur Person.

Es war Danielle.

Die Erinnerungen an vergangene Begegnungen mit Danielle strömten in Yeonjuns Gedanken. Er hatte keine Zeit für ihren Unfug, denn sein Bruder schwebte in größter Gefahr. Dass Danielle ihn ins Wasser gezogen hatte, war für Yeonjun äußerst ungünstig, denn durch die Nässe würde es ein bisschen Zeit in Anspruch nehmen, wieder zu seinen Beinen zurückzukommen. Also wandte er sich, ohne ein Wort zu sagen, von ihr ab und schwamm zurück ans Ufer, versuchte sich mit den Armen aus dem Wasser zu ziehen, doch dann wurde er mit zwei unglaublich kräftigen Armen festgehalten.

»Versuch es nicht«, ihre krächzende Stimme klang bedrohlich, mit einem leicht amüsierten Unterton. Ihre langen, nassen Haare klebten auf Yeonjuns Haut und ihre knochigen Finger bohrten sich in seinen Rücken. »Bis deine Beine zurückkommen, haben sie Mavis längst wieder eingefangen.«

Yeonjun gab einen undefinierten, aber ebenso gefährlichen Laut von sich und stieß die Frau mit dem Ellenbogen von sich.

»Ich muss es versuchen!«, lautete seine sture Antwort und er ballte seine Hände um das feuchte Gras. Außerdem vertraute der Ningyo darauf, dass sein Liebster auf Mavis aufpassen würde, jedoch hatte er genauso Angst um Beomgyu, wie um seinen Bruder. »Ich muss ihnen nach!«

Ihr Grummeln drang wie ein tiefes Gurgeln an seine Ohren, als sie sich erneut an seine Hüften krallte. Sie war wie ein Tier, mit Saugnäpfen an ihren Fingern.

Wie ein Blutegel, der nicht von ihm losließ.

»Wie willst du das anstellen? Willst du zu ihnen robben? Sei nicht lächerlich, Meermann.«

»Und was soll ich sonst tun?«, giftete Yeonjun zurück, doch bei ihren Worten wanderte sein Blick nach oben zur Böschung, über die er gekullert war. Es war unmöglich, sich da hinaufzuschleppen, ohne Beine.

Der Weg dorthin schien so unnahbar, dass die Angst in ihm wuchs, nicht helfen zu können.

Das Mädchen ließ schließlich von ihm ab, saß in der Hocke wie ein Frosch, sodass das Wasser sie bis zur Hüfte bedeckte und beäugte ihn mit schief gelegtem Kopf. Ihre Haut war noch grüner als bei ihrer letzten Begegnung und das Haar war zerzaust und schmutzig. Sie sah aus, als wäre sie gerade erst aus dem Sumpf gekrochen. »Ich könnte dir helfen, ich kann dafür sorgen, dass du frühzeitig deine Beine wiederbekommst«, säuselte sie und ein schmales Lächeln entstand auf ihren Lippen.

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