7~ THE TRAGEDY

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Yeonjun blickte Beomgyu an

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Yeonjun blickte Beomgyu an. Die geschlossenen Augen, gekrönt von diesen langen und vollen Wimpern. Seine Lippen, die sich leicht vorwölbten, bereit für einen Kuss. Ein inneres Zucken durchlief Yeonjun. Eine Mischung aus Vorfreude und einem Hauch von Schuldgefühl, denn er wusste, dass es nicht seine Küsse waren, die Beomgyu zu einem Ningyo machen würden. Dennoch strich er zärtlich eine Strähne des hellen Haares aus Beomgyus Stirn, beugte sich vor und stahl sich einen dritten Kuss.

Bis vor Kurzem hatte er keine Ahnung gehabt, dass diese Tätigkeit so genannt wurde und nun konnte er gar nicht genug davon bekommen.

Seine Hände ruhten auf Beomgyus Rücken, während er den Jungen näher zog. Seine Lippen bewegten sich sinnlich gegen Beomgyus, und er sehnte sich danach, sich in dieser Intimität zu verlieren.

Den Genuss konnte Beomgyu ebenso wahrnehmen, fühlte sich von Yeonjun wie in einen schützenden Kokon gehüllt und wusste gar nicht mehr wo oben und unten war. Er legte die Hände auf Yeonjuns Oberschenkeln ab und verlagerte sein Gewicht nach vorne. Als würde er an den Lippen des anderen hängen und sich nie wieder davon lösen wollen.

Ein Kribbeln durchzog seinen Körper, und er fragte sich, ob er zu weit gegangen war.

Hatte die Veränderung bereits begonnen? Würde er, wenn er die Augen öffnete, auf einen Fischschwanz hinabblicken?

Aber noch war dieser Kuss nicht zu Ende. Yeonjun hatte keinesfalls vor, ihn so schnell abzubrechen. Ganz im Gegenteil, er sehnte sich danach, Beomgyu so nah bei sich zu haben wie nur möglich. Er umfasste Beomgyus Hüften fest, zog ihn auf seinen Schoß und legte seine Arme schließlich um dessen Taille. Erst nach einer Weile löste sich Yeonjun sanft von Beomgyus Lippen. Dabei neigte er den Kopf leicht nach hinten, um Beomgyu anzusehen.

»Es sind nicht meine Küsse, die dich zum Ningyo machen«, flüsterte der Meermann, dessen Haar inzwischen noch heller geworden war. Manche Strähnen waren schon fast blond. »Tut mir leid, Beomgyu, aber ich konnte nicht widerstehen.«

Obwohl er Beomgyu damit ein wenig neckte, konnte der Student ihm nicht böse sein. Schließlich hatte er einen Kuss bekommen.

Beomgyu sah Yeonjun mit einer Mischung aus Neugier und Verwirrung an. »Was ist es dann?«, fragte er langsam und ruhig.

»Manche Ningyos glauben, es sind die Meeresbewohner«, begann er zu erzählen. »Ich habe viele verschiedene Ningyos getroffen. Einige hatten die Schwanzflosse eines Hais. Einmal habe ich sogar einen Kraken-Ningyo getroffen. Aber die schönsten sind die Quallen-Ningyos. Ihre Haare und Beine sind lange Tentakel, so strahlend wie die Sonne. Und ihre Stimmen klingen melodisch, sanft und wunderschön.«

»Quallen?«, fragte Beomgyu erstaunt nach, seine Gedanken malten ein Bild von einer merkwürdigen Verschmelzung zwischen den eleganten Meeresbewohnern und Menschen. Er erinnerte sich bloß an die Orca ähnliche Schwanzflosse des Jungen vor sich und jene war wirklich schön in seinen Augen. »Kannst du dich denn erinnern, wie du zu einem Ningyo wurdest?«

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