Capìtolo 26

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Kian

Ich hätte alles viel ehr machen sollen. Scheiße nochmal!
Ich hätte die gesammelten Informationen Padre gleich schicken sollen und nicht warten sollen, bis ich denke, dass ich alles habe. Jetzt ist alles fürn Arsch. Alles. Alles ist weg!
Und ich?
Ich sitze in dem abgeranzten Keller unseres Anwesens, in der Ecke des Kellers in den nie jemand auch nur einen Fuß setzten würde. Und warum? Weil es schlicht weg jedem noch so sinnlosen Angestellten untersagt bzw. verboten ist, in diesen Teil des Kellers auch nur einen Fuß zu setzten. Wer das macht wird auf der Stelle gefeuert und kann froh sein, wenn er danach noch am Leben ist. In diesem Teil des Anwesens sind die wichtigsten Dokumente der letzten Generationen der Familie Rodrigos gelagert und würde dies an die Oberfläche gelangen, dann säßen wir allesamt im Knast.
Padre ist der erste aus der Familie Rodrigos, der die Meinung vertritt, dass die Mafia sich nicht dem zerstören der Menschheit zu nutzen machen sollte, sondern dem Helfen und Verbessern der Menschheit dienen sollte. Mein Vater hat mir alles erzählt was er mal recherchiert hat und welche verschiedenen Meinungen es gibt. Mafia-Mitglieder sollten sich als Kooperativ mit der Polizei beweisen, um die, die die Menschheit und die Welt in eine Dystopie verwandeln wollen, auszuliefern und damit zum guten Wandeln der Gesellschaft verhelfen sollten.
Doch wenn man ganz ehrlich ist wird das doch niemals in Kraft treten. Es wird immer einen oder mehrere geben, die der Meinung sind das Schlechte ist das Gute und andersrum. Es wird immer jemanden geben, der die Menschheit ausrotten und seine eigne Rasse erschaffen will. Es wird immer jemanden geben, der anders denken wird.
Es wird niemals gut enden, wenn du in einer Mafia-Welt geboren wurdest, egal wie viel du dafür tust. Du verlierst die Menschen, die du liebst, weil du zu den Guten gehören willst oder kurz gesagt: Weil du anders über all das denkst, als es Jahrelang vorbereitet und eingetrichtert wurde.

Adriana

Wir hatten Sophiá gerettet und sie war zum Glück unversehrt. Doch mein Herz war es nicht. Es brach ein kleines Stück mehr, als ich sah wie Javier sie ansah. Nicht, weil ich nicht froh darüber war, dass er sich endlich seine Liebe zu ihr eingestanden war, sondern weil ich in seinem Blick Kian gesehen habe. Kian hat mich genauso angesehen und ich bereue es, es so enden gelassen zu haben. Aber ich hatte keine andere Wahl. Dachte ich zu dem Zeitpunkt, doch Fakt ist, dass es immer einen zweite Möglichkeit gibt, die ist nur meistens gefährlicher, wenn man denkt, es gäbe nur eine.

*3 Tage später*

Ich hatte all meinen Mut zusammen gepackt und Kian geschrieben. Vor 3 Tagen und er hatte nicht geantwortet.
Wieder rief ich den Chat auf, indem die Nachrichten standen, blaue Haken hatten und weiterhin unbeantwortet blieben.

Hey
Hier ist Adriana
Ich weiß du willst wahrscheinlich nichts mehr mit mir zu tun haben wollen, nachdem es alles aus dem Ruder gelaufen ist und ich weiß auch, dass ich selber schuld daran bin. Aber ich wollte wissen wies lief. Konntest du deinem Padre alles zusenden? Kam irgendwas dazwischen.
Ach und ich vermisse dich...

Es lief aus dem Ruder. Wir wurden wieder Mal fast erwischt, aber diesmal von der Polizei, weil wir in die Zweitwohnung seines Cousins eingestiegen sind. Er meinte, dass dort vielleicht mehr sei, aber wir fanden nur eine wütende Bulldogge und sind später noch vor der Polizei geflüchtet. Als Kian das noch lustig fand, war es vorbei mir. Es war genau vor 2 Monaten und ich kann mich noch genau an das ganze Schlamassel erinnern.
Als wäre es gestern gewesen...

*Flashback*

Kian lacht aus vollem Hals, während wir in einer dunklen Seitengasse stehen und gerade so von der Polizei weggekommen sind.
„Ist das deins ernst? Was lachst du so?", frage ich gereizt, da mir diese Situation gehörig gegen den Strich geht. „Entspann dich, mi Amor. Die Bullen sind weg und man kann ruhig darüber lachen, wie schlecht der gefahren ist", bekomme ich als Antwort und in mir kocht es vor wut. „Nein. Nein, ist es nicht, Kian. Mir reichts. Seit 3 Monaten suchst du nach beweisen für deine beschissene Vermutung. Wann hast du denn genug gefunden, um sie deinem Papi zu schicken?? Wenn die beiden eure Mafia, die zu den guten gehört und der Polizei helfen will, sich wieder dem Bösen zugewendet hat!? Oder wenn die Welt bereits zerstört ist!? Die beiden haben nicht nur Madrid, oder Spanien als Ziel, man! Sie wollen die ganze Welt! Willst du das!? Nein! Also schick deine scheiß information an deinen Vater!"
Mir reichts wirklich. Ständig dieses hin und her und jetzt sogar noch mit Verfolgungsjagd. So langsam hab ich genug.
„Adri bitte. Mir fehlt noch eine Information. Wie in einem Puzzle, wo noch ein Teil fehlt. Und ich schwöre, dass ist-"
„Halt den Rand, Kian Rodrigos! Es reicht! Hör auf dir ausreden zu überlegen, nur weil du Angst hast, dass dein Vater dir nicht glaubt!"
„Ich hab keine-"
„Verdammt, Leugne es nicht! Ich kenne dich! Solange du deinem Vater nichts gesagt hast, brauchst du dich nicht bei mir melden. Ich bin raus"
Mit diesen Worten, nehme ich meine Tasche, schnalle mich ab und öffne die Tür. Kian sagt nichts. „Du hattest von Anfang an Angst. Sonst hättest du ihm deine Vernutung gleich gesagt. Er vertraut dir mehr als deinem Bruder und er hätte dir geglaubt.

Natürlich hätte Señor Rodrigos seinem Sohn geglaubt, immerhin war er in vielen schlichtweg besser als sein Bruder. Aber Kian hatte Angst. Und das weiß ich genau. Sein Vater hätte ihm spätestens dann den Auftrag erteilt sich mit einzuklinken und er hatte Angst zu versagen und aufzufliegen. Die beiden hätten nämlich auch nichts dagegen Kian etwas anzutun.
Moment...

„Scheiße!"

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𝑻𝒉𝒆 𝑴𝒂𝒏 𝑰 𝑾𝒂𝒏𝒕 𝑭𝒐𝒓𝒆𝒗𝒆𝒓 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt