Ihr Süßen, ich wünsche euch einen schönen 3. Advent :) Und natürlich viel Spaß mit dem Kapitel :D
Mit einem vorfreudigen Lächeln stieg ich aus dem Auto, das ich gerade in der ruhigen Seitenstraße abgestellt hatte. Eine sanfte Brise wirbelte mein offenes Haar durcheinander, durch den Beinschlitz meines schwarzen Sommerrocks blitzte ein wenig sonnengebräunte Haut hervor. Ich hatte ihn mit einem weißen Top kombiniert, das ich seitlich zusammengeknotet hatte.
Als ich mit der Einkaufstüte in der Hand die Straße überquert hatte, sah ich kurz zum strahlend blauen Himmel hinauf, der einen schönen Kontrast zu den hellen Ein- und Mehrfamilienhäusern, den vielen grünen Bäumen und weitläufigen Wiesen bildete. Ich mochte die malerische Idylle der Wohngegend, die unmittelbar an die Elbe angrenzte und so auch viele Möglichkeiten für ausgedehnte Spaziergänge bot. Vielleicht hatten wir nach dem Essen ja noch Gelegenheit dazu.
Gespannt, was der Kochabend mit Marten zu bieten hatte, drückte ich auf die Klingel. Es dauerte nicht lang, bis er sich blechern durch die Gegensprechanlage meldete und mir öffnete. Ich drückte die schwere Haustür auf und machte mich auf den Weg nach oben. Er erwartete mich in weißem Shirt und roten Shorts im Türrahmen zu seiner Dachgeschosswohnung. Als er mich sah, verzogen seine Lippen sich zu einem sanften Lächeln. Seine blauen Augen strahlten regelrecht und brachten meinen Bauch zum Kribbeln.
„Na, Hübsche", begrüßte er mich, streckte seine Hand nach mir aus und zog mich ungeduldig zu sich heran. Während er mir einen Kuss aufdrückte und meine Lippen wohlig zu prickeln begannen, stieg mir ein Hauch von Moschus in die Nase. Ich hielt ihn noch einen Moment länger bei mir und küsste ihn ein zweites Mal, dann löste ich mich eher widerwillig von ihm.
„Du siehst hammer aus", sagte er und musterte mich noch einmal anerkennend. Eine wohlige Wärme breitete sich von meinen Wangen bis in meine Fingerspitzen aus.
„Danke", lächelte ich. Er machte einen Schritt nach hinten, um mich in die Wohnung zu lassen.
„Soll ich die Schuhe ausziehen?", fragte ich und deutete auf die weißen Sneaker an meinen Füßen. Doch bevor er antworten konnte, streifte Martens brauner American Bully bereits neugierig um meine Beine. Ich stellte die Tüte zur Seite und ging in die Knie, um Chopper zu begrüßen.
„Und schon bin ich abgeschrieben", kommentierte Marten kopfschüttelnd. Ich grinste, während ich Chopper über den Kopf streichelte.
„Du wirst es verkraften, wenn ich dir mal eine halbe Minute nicht meine Aufmerksamkeit schenke", konterte ich trocken, ohne ihn anzusehen, und kraulte Chopper hinterm Ohr. Marten stieß ein beleidigtes Pfeifen aus, dann drehte er sich der Kommode an der Wand hinter sich zu und kramte darin herum.
„Hier, die kannst du anziehen, wenn du mit ihm fertig bist", sagte er und reichte mir ein Paar eingeschweißte Wellness-Schlappen, die er ganz augenscheinlich aus einem Hotel hatte mitgehen lassen. Ich schmunzelte.
„Süß. Danke", sagte ich, bevor ich Sneakers gegen Hausschuhe tauschte. Martens Lippen verzogen sich zu einem frechen Grinsen.
„Erst wollte ich dir ein Paar neue rote Hexenpumps kaufen, damit du gleich auch über die Arbeitsplatte gucken kannst, aber das hab ich dann leider doch nicht mehr geschafft."
„Keine Ahnung, warum du so gemein sein musst", murmelte ich betont beleidigt, bevor er sich die Tüte schnappte und mich durch den Flur in den offen gestalteten Wohnbereich geleitete. Ich sah mich verzückt in der lichtdurchfluteten Wohnung mit den vielen Dachschrägen um. Dabei fielen mir als erstes die riesige, graue Wohnlandschaft und der gegenüberliegende große Flatscreen ins Auge. Dahinter befand sich die Küche, die lediglich durch das Sofa abgetrennt wurde. Bodentiefe Türen führten auf eine hübsche Bangkirai-Dachterrasse.
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Anger Management | Marten | 187
ChickLit„Setz dich endlich hin, du Spinner!" Als ich der schneidenden Stimme den Kopf zudrehte, hielt ich den Atem an. Ein von Kopf bis Fuß tätowierter lehnte im Türrahmen und schien die Szenerie beobachtet zu haben. Seine blauen Augen fixierten den Hysteri...