Reißzähne

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Duman folgte der Spur bis zum Rande eines kleinen Dorfes, er blieb im Schatten und beobachtet was vor sich ging. Es war mittlerweile Nacht geworden, im Dorf war es ruhig, niemand zu sehen, also beschloss er seinen Weg fortzusetzen, langsam schlich er sich voran, immer im Schutz der Schatten und der Nacht. Bei jeden kleinsten Geräusch zuckten seine Ohren, aufmerksam horchte er bevor er weiter Schlich, der Geruch wurde immer deutlicher, plötzlich änderte sich das Wetter, Blitze zuckten durch den Himmel und es begann wie aus Eimern zu regnen. Duman stand vor einem kleinen Haus, eindeutig strömte der Duft aus diesen Haus, es brannte kein Licht auch Stimmen waren keine aus dem inneren zu hören, vorsichtig drückte er mit seiner Schnauze gegen die Tür, nichts. Er ging einen Schritt zurück, schüttelte enttäuscht den Kopf und schnaufte, dann kahm ihm eine Idee, er stellte sich an der Tür auf und drückte mit seiner Pfote die Klinke nach unten, die Tür sprang laut auf. Von dem Krach schreckte der Mann der Zielperson hoch, verschlafen und noch stark angetrunken stieg er aus dem Bett, der schwarze Wolf ging bedrohlich in das Haus und trat mit seinem Hinterlauf die Tür zu "Hallo?!" grölte es aus dem Schlafzimmer, Duman knurrte, er machte sich für den Angriff bereit, sein Körper pulsierte, es war als hätte er die Kontrolle abgegeben, er wurde von seinem Instinkt geführt. "Ist da jemand?!" schrie der Mann und wankte in den Wohnbereich. Der Wolf fletschte die Zähne, benommen zündete der Mann eine Laterne an, langsam erhellte sich der Raum "Scheiße wer ist da?" murmelte er und rieb sich die Augen, als sich diese an die Lichtverhältnisse gewöhnt hatten schreckte er zusammen, er sah den schwarzen Wolf vor sich stehen, bedrohlich knurrte dieser den Mann an, vor schreck ließ er die Laterne fallen und rannte zurück in das Schlafzimmer und verriegelte die Tür. "Schnell steh auf!" brüllte er seine Frau an und rüttelte an ihr "Was ist denn in dich gefahren?!" schreckte sie hoch und stieß ihren Mann von sich weg "Oh mein Gott rieche ich da Rauch? Brennt hier was?!" sofort sprang sie aus dem Bett, sofort packte der Mann sie am Arm "Wir müssen sofort hier weg!" brüllte er. 

Das Öl der Laterne verteilte sich schnell auf dem Boden und die Flammen ebenso, Duman wich zurück, er schaute sich um, ein zurück gab es nicht, sein Blick blieb an der Schlafzimmertür haften, er nahm allen Mut beisammen und sprang über die Flammen. "Los jetzt wir müssen gehen" der Mann brüllte weiter, doch seine Frau verstand noch nicht so ganz wieso er es auf einmal so eilig hatte, plötzlich zuckten beide zusammen, ein lauter Schlag gegen die Tür. Duman rammte mit aller Kraft seinen Körper gegen die Tür, erschrocken blickte die Frau ihren Mann an "Was ist hier los?" fragte sie kreidebleich "Los schnell zum Fenster raus!" es blieb keine Zeit für Erklärungen, schnell stürzten die beiden aus dem Fenster und liefen aus der Stadt. Dem Wolf gelang es schließlich die Tür aufzubrechen, kurz bevor die Flammen ihn erreichten, schnell sprang er in das Schlafzimmer, niemand da, er stieß ein lautes Knurren aus dann bemerkte er das offene Fenster und sprang kurzer Hand durch, er richtete seine Nase in den Wind, es dauerte nicht lange bis er die Witterung wieder aufgenommen hatte, schnell folgte er der Spur. "Los lauf schneller Weib!" trieb der Mann seine Frau an, diese stolperte hinter ihm her "Los mach endlich wir müssen uns beeilen! Hier durch den Fluss vielleicht können wir ihn so abhängen" grade gesagt sprang er auch schon in das Wasser "Was ist überhaupt hinter uns her ich verstehe das nicht" "Musst du auch nicht beweg dich einfach!" fuhr er sie an und zog sie grob in das kalte Wasser. Sie verlor das Gleichgewicht und viel in den Fluss, dabei schlug sie sich das Bein auf. Duman rannte durch den Wald, so schnell ihn seine Beine tragen konnten, als er das Blut roch blieb er stehen, ein lautes heulen entwich ihm und er rannte grade zu auf den Fluss zu. Ehe er seiner Frau auf helfen konnte stürzte sich der schwarze Wolf auf ihn, mit einem Biss zerfetzte er dem Mann die Kehle, Blut spritze aus seinem Hals, das Wasser färbte sich rot, der Mann röchelte und streckte die Hand zu seiner Frau bevor diese leblos zu Boden glitt. Der Wolf ließ vom Mann ab, er trieb mit der Strömung davon, die Frau war schockiert, sie konnte keinen klaren Gedanken fassen, instinktiv lief sie einfach los, sie konnte kaum erkennen wo sie hinlief, die Augen voller Tränen, Duman sah es als eine Art Spiel, er lies ihr etwas Vorsprung, kurz drauf rannte er los, er  hatte keine mühe sie einzuholen und riss die Frau nieder, sie schrie vor Schmerzen, der Wolf verbiss sich in ihren Arm und schleppte sie in Richtung Anwesen.

"Ah sieh nur, was für ein braves Tierchen er doch ist" lachte Maliure "Gut gemacht Duman!" lobte sie den großen Wolf. Eifrig schnippte sie mit den Fingern "Kettet sie fest und lasst sie auf keinen Fall entkommen oder sterben!" befahl sie mit groben Ton und ging zurück in das Anwesen. Duman folgte der Fee und wich ihr nicht von der Seite, diese hatte sanft eine Hand auf seinen Rücken gelegt und begann ihn während dem laufen zu streicheln "Das hast du wirklich gut gemacht, genau so wünsch ich mir das und wenn du mich zufrieden stellst erwartet dich eine Belohnung" ihre Stimme klang ganz sanft, Duman gab ein leichtes knurren von sich um zu zeigen, dass er verstanden hatte. Gantlos hatte die Arbeit für heute beendet und war bereits auf seinem Zimmer, als es plötzlich bei ihm klopfte "Ja bitte?" fragte er und schon trat Maliure mit Duman ein. Verwundert schaute der blonde Junge die beiden an "Miss Maliure was macht ihr denn hier?" fragte er vorsichtig, den blick auf den Wolf gerichtet. "Mein lieber Gantlos ich möchte dir etwas zeigen, erkennst du ihn? Das ist dein vermeintlicher Freund Duman" in ihrem Gesicht zeichnete sich ein durchtriebenes Grinsen ab. Duman starrte Gantlos mit einen durchdringenden Blick an, ein blick in seine Augen reichten Gantlos um zu erkennen, dass es nicht mehr sein Freund war der ihn da anblickte, er schluckte laut und fragte was mit ihm passiert war. "Ist das etwa Angst? Oh aber Gantlos wieso denn das?" spottet sie, dann bekam Duman den Befehl, er sprang auf seinen Freund zu und riss ihn zu Boden, er fletschte die Zähne, seine Reißzähne waren deutlich zu sehen.

Gantlos blickte dem Wolf in die Augen, versuchte seinen Freund darin zu finden "Er ist vergeblich du wirst ihn nicht finden, seine Menschlichkeit wird erlöschen und dann wird er auf immer mein perfektes Spielzeug sein" lachte sie finster, der Wolf näherte sich mit seinen gefletschten Zähnen dem Gesicht des Jungen "Weißt du, er würde dich töten würde ich das wollen, du bedeutest ihm nichts mehr" mit diesen Worten ging sie zu Tür und sein Freund ließ von ihm ab "Ich erwartet dich später draußen im Garten ich möchte dir etwas zeigen" ehe er antworten konnte verließ sie sein Zimmer, er blieb noch einen Moment am Boden liegen "Was hat sie nur mit dir gemacht.." traurig starrte er zur Decke "Ich werde dir helfen das verspreche ich!" er sprang auf und lief nach draußen. "Dieser Junge wird schon bald alles verlieren was ihm etwas bedeutet, schwere Zeiten und ein steiniger Weg erwarten ihn, er wird auf jede erdenklich Art geprüft werden, nun denn was meinst du Korwu?" eine ältere Frau stand vor einer Kristtalkugel und streichelte über den Kopf einer großen schwarzen Krähe "Es hat bereits begonnen sie dürfen ihren Pfad nicht verlassen".

The Past of the Fairy HuntersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt