Rosengarten

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Es war früher Morgen, einige Sonnenstrahlen fielen durch sein Fenster, er wurde friedlich geweckt durch das Gezwitscher der Vögel, er setze sich auf und rieb sich den Schlaf aus seinen Augen, als sein Blick auf seine Füße fiel schreckte er auf, sie waren fast verheilt aber wie war das Möglich? Gestern hatte er bei jedem Schritt noch Angst, dass seine Wunden wieder aufreißen könnten, er rieb sich seine Augen noch mal und schaute sie noch mal genauer an, er bildete sich das nicht ein, er atmete tief ein und dachte sich "Ganz ruhig dreh jetzt nicht durch". In Gedanken vertieft merkte er nicht wie seine Tür aufgeschlossen wurde, ein Mädchen im alter von 14 Jahren kahm herein und stellte etwas zu Essen und Trinken auf den kleinen Tisch. "Guten Morgen" sagte sie freundlich mit ruhiger Stimme und lächelte ihn an, er schreckte aus seinen Gedanken hoch und schaute sie an. "Morgen" meinte er leicht irritiert, sie musste leicht lachen "Wünscht du ihn mir oder fragst du mich das?" "Oh ich ähm.." er schaute sie kurz an und musste verlegen zu Boden schauen, er spürte das er leicht rot wurde. "Du bist wirklich niedlich, ich hab dir etwas zu Essen und Trinken auf den Tisch gestellt und ich hab hier noch etwas frische Kleidung für dich, zieh dich in ruhe um und iss erst mal was, wenn du fertig bist kommst du zu mir in den Garten aber lass dir nicht zu viel Zeit" sie legte die Kleidung neben ihn aufs Bett und ging aus dem Zimmer. Der Junge schaute auf die frische Kleidung und dann zum Tisch, er spürte wie sein Magen knurrte, schnell zog er sich um und setze sich an den Tisch um etwas zu essen. Während er kaute spürte er wie ein par Tränen über seine Wange kullerten, er dachte wieder an Zuhause, schnell versuchte er die Gedanken wieder zu verdrängen und aß weiter. Dieses Mädchen, sie wirkte ganz nett, ein bisschen erinnerte er sie an seine Schwester, als er fertig war ging er in den Garten, sie wartet bereits auf ihn. "Na? Hat es geschmeckt?" er nickte etwas verlegen, so nett hatte ihn schon lange niemand mehr behandelt, "Na dann zeig ich dir mal deine neue Arbeit was?"

Sie gingen ein Stück in den Garten, ihm viel auf das wo er hinsah überall Rosen waren, diese Gräfin musste dafür wohl einen Fabel haben, "Gut deine Aufgabe ist es dich um die Rosen zu kümmern, klingt erst mal einfach was? Das dachte ich auch aber das sind keine normalen Rosen, die Herrin verzeiht keine Fehler wenn es um ihre Blumen geht, als sei lieber vorsichtig, ich zeig dir alles was du wissen musst" sie erklärte ihm ruhig was er zu tun hatte, es klang wirklich einfach, er sollte sie gießen, verwelkte Blüten abschneiden, neue Rosen pflanzen und das Unkraut zupfen. Er bekam die nötigen Werkzeuge und ihm wurde erklärt was er am ende des Tages alles beachten musste. Nach der Erklärung vergewisserte sich das Mädchen ob er alles verstanden hatte und dann machten sie sich schon an die Arbeit. "Die nächsten Tage werde ich dir noch helfen bis du die nötigen Handgriffe kennst danach bist du auf dich allein gestellt, keine Angst wenn du Fragen hast kannst du jederzeit zu mir kommen" sie sprach mit einer ruhigen freundlichen Stimme, es war beruhigend, mal nicht angeschrien oder misshandelt zu werden. "Du bist wohl nicht so gesprächig was?" sie schnitt vorsichtig einige verwelkte Blüten ab "Naja ich bin.. vielleicht etwas schüchtern" "Verstehe das ist nicht schlimm, wie heißt du eigentlich?" behutsam schnitt auch er eine Blüte ab, er war dabei so zaghaft als hätte er Angst der Blume weh zutun. "Anagan und wie heißt du?" fragte er vorsichtig "Mein Name ist Hanna, freut mich" lächelte sie ihn an. Er lächelte zurück, sie arbeiteten den ganzen Mittag im Garten, Hanna fiel auf das er sehr sanft war, sie kicherte leicht bei dem Anblick wie sachte er an dem Blumen rumschnitt, "Was denn? Mach ich was falsch?" "Nein nein alles gut es ist nur zu süß wie sachte du das machst, hast du Angst dich zu stechen? Ich würde es dir nicht verdenken diese Dornen können mehr als Schmerzhaft sein.." sie schieg kurz sagte dann aber schnell  "Oh tut mir leid ich wollte dir keine Angst machen, es ist gut wenn du so vorsichtig bist du wirst merken was ich meine wenn es soweit ist.." sie klang sehr geheimnisvoll. 

Als es später Nachmittag wurde saßen die Handgriffe so langsam, Hanna war ein klein wenig stolz, dass sie ihm das so schnell beigebracht hatte. "Wir sollten für heute Schluss machen es wird bald dunkel bis dahin müssen wir noch alles aufräumen" sie blickte sich im Garten um, es lag einiges an Werkzeug rum und die abgeschnittene Blüten, Anagan nahm sich das Werkzeug was er tragen konnte und brachte es in den Schuppen, er räumte alles an seinen Platz und ging zurück zu ihr. Hanna sammelte die Blüten ein und warf sie in einen Weidenkorb. "Wo kommen die ganzen Blüten hin?" "Wir sollen sie sammeln und am ende des Tages stellen wir sie am Eingang vom Garten ab" "Aber was wird dann mit ihnen gemacht?" "Das weiß ich leider auch nicht es ist nur sehr wichtig das du sie nicht mit dem Unkraut entsorgst, sonst wird unsere Herrin ziemlich ungehalten". Als sie soweit alles verräumt hatten verließen sie den Garten, Hanne schloss das Tor und sperrte ab, dieser Garten war Gräfin Gala wohl ziemlich wichtig, kaum hatten sie sich etwas von dem Tor entfernt stellten sich zwei Wachen davor, er fragte sich was so besonderes an Rosen sein sollte das sie so bewacht werden müssten? "Gut das war dein erster Tag du kannst dich jetzt waschen gehen, ich bring dir später noch etwas zu Essen aufs Zimmer" mit diesen Worten verabschiedetet sie sich erst einmal von ihm. Anagan machte sich auf den weg in den kleinen Waschraum, er stellte den Eimer unter den Hahn und fing an etwas Wasser in den Eimer zu pumpen. Er begann sich zu waschen, das Wasser war eiskalt, also versuchte er so schnell es geht fertig zu werden. Nach dem er fertig war ging er in sein Zimmer, Hanna wartete bereits und hatte etwas Essen auf den Tisch gestellt, "Ich hab dir dein Essen wieder auf den Tisch gestellt, es tut mir leid aber ich muss dich leider über Nacht wieder einschließen" der Junge nickte "Dann sehen wir uns wohl morgen?" lächelte er, sie erwiderte sein lächeln, ging aus dem Zimmer und schloss ab. Er aß in ruhe und legte sich dann schlafen, er freute sich ein wenig auf den nächsten Tag, seine Arbeit war nicht all zu schwer und er hatte nette Gesellschaft, Hanna ist wirklich lieb und er durfte auch endlich bei der Arbeit mit jemanden reden. Er war fast schon ein wenig glücklich und mit diesem Gefühl schlief er schnell ein.

The Past of the Fairy HuntersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt