If I stop, you need to stop too || Juzo Adventskalender

Er kommt zu (oder wegen) dir

POV:Rezo
„Ja, alles Gut Mama.", sagte ich, obwohl gar nichts gut war. Ich bereute was ich getan hatte, ich sollte einfach bleiben und mit Ju reden. So schlimm würde es ja nicht werden, was sollte schon passieren. Unsere Freundschaft wäre entweder kaputt oder mehr als sie war. Ich wollte wieder mit Ju schlafen, ich wollte mehr als nur unsere Freundschaft. „Aber, warum bist du so früh gekommen und du schaust nicht so aus, dass das geplant war.", sagte nun meine Mutter. Sie kannte mich einfach viel zu gut, natürlich würde ich nicht so früh nachhause gehen und vor allem nicht im T-Shirt. Natürlich konnte ich schon eins tragen, da meine Arme verheilt waren und nichts frisch war, jedoch wusste jeder, dass ich das nicht machen würde. Ich hatte einfach zu sehr Angst, vor der Reaktion der anderen Menschen. Es wussten sowieso nicht viele, nur paar Freunde und meine Eltern. „Ja, ich wollte eigentlich länger bleiben aber...", ich stoppte. Sollte ich ihr erzählen was passiert war, also nicht alles. Sollte ich sagen es war ein Kuss? Was soll ich ihr sagen? „Also ich sollte glaub ich auch nicht abhauen, aber, schwierige Situation.", fing ich weiter an zu erzählen. „Habt ihr euch gestritten? Habt ihr wegen dem Alkohol irgendwas getan?", fragte meine Mutter. Klar das zweite, aber sie meinte eine Straftat, nicht das was Ju und ich hatten. Ich lächelte nur an den Gedanken an Ju. Er ist so wunderschön. „Ich kann's dir nicht erzählen, aber es ist wegen den Alkohol.", sagte ich schnell. Es stimmte schon, aber was meine Mutter sich jetzt darunter vorstellen wird, wusste ich nicht. Was ist wenn sie es versteht, oder was ist wenn sie denkt wir haben schlimme Straftaten begangen? „Ihr hattet was?", fragt sie. Sie kannte mich einfach zu gut, jedoch wollte ich nicht, dass sie weiß was zwischen mir und Ju war. „Passiert ist weniger, als du jetzt denkst.", sagte ich. Lüge. Warum log ich, es ist ja nicht schlimm, dass Ju in mir drinnen war. „Egal wie viel da jetzt passiert ist, du musst zu Ju. Reden ist immer besser als einfach wegzulaufen. Klar kannst du von deinen Problemen weglaufen, aber du darfst nicht aufgeben. Ihr müsst das jetzt klären.", riet mir meine Mutter. Sie hatte recht, wie immer. „Danke Mama!", rief ich fast schon, während ich sie umarmte.

POV:JU
Ich war verzweifelt, er ist einfach abgehauen. Hatte ich ihn zu etwas gedrängt, was er nicht wollte? Ich hatte angefangen, aber er hat mich geküsst. Vielleicht der Alkohol? Aber er hatte nicht so viel getrunken, ich habe mindestens doppelt so viel getrunken. Ich beschloss mir wieder etwas anzuziehen, eine Jogginghose und Rezos Hoodie, den er dagelassen hat. Ich liebe seinen Duft und diesen als Kleidungsstück zu tragen ist wirklich wunderschön. Sollte ich ihn anrufen? Mit wem konnte ich darüber reden? Ich beschloss zu Shawn, meinem großen Bruder zu gehen. Ich stand auf und ging aus dem Zimmer, mit der Hoffnung, dass Shawn wach war. Ich stand nun vor seiner Zimmertür und klopfte. „Ja?", rief er. Ich öffnete die Tür und ging rein. „Alles gut Ju? War nicht Rezo bei dir?", fragte Shawn als er mich sah. „Also, Rezo ist einfach abgehauen und ich hab gar keine Ahnung was ich jetzt machen soll weil wir sollten ja eigentlich darüber reden.", sagte ich. Natürlich wusste er nicht warum Rezo abgehauen ist oder was davor passiert ist, aber ich wusste immer noch nicht was ich ihm alles erzählen sollte. „Warum ist er abgehauen? Ist irgendwas passiert? Ich kann dir nicht helfen ohne dass ich den Kontext kenne.", sagte Shawn. „Also, wir haben sehr viel Alkohol getrunken und dann, dann hatten wir was, aber nur wegen dem Alkohol, ich bin ja nicht schwul oder so.", versuchte ich mich hinauszureden. „Jeder weiß doch, dass sowas mal bei euch passieren würde. Vielleicht bist du ja nicht schwul, aber straight bist du auf jeden Fall nicht.", versuchte er mir zu erklären. „Ist doch auch egal was ich jetzt bin, ich muss mit Rezo reden, wir können das nicht einfach so lassen.", sagte ich um von dem Thema, meiner Sexualität abzulenken. „Stimmt, du willst ja mit ihm reden, ich würde nicht zu ihm gehen, ich glaube er wird zu dir kommen oder wegen dir, eh ich meine da er sich wahrscheinlich selber schlecht fühlt und zu dir zurück kommt.", riet Shawn mir. „Danke.", sagte ich schnell bevor ich sein Zimmer verließ. Ich ging zurück in mein Zimmer und dachte nach, über alles, über Rezo, über Heute in der Früh. Es war schon besonders. Es war echt schön. Ich will sowas nochmal erleben, aber ich war doch straight.

POV:Rezo
Ich muss jetzt zu Ju gehen, doch ich weiß nicht ob wirklich alles okay sein wird. Ich machte mich also auf den Weg, den Weg, den ich grade gegangen bin, ging ich nochmal, nur um zu Ju zu gehen und endlich mit ihm sprechen zu können. Ich ging natürlich langsam, doch ich freute mich schon Ju zu sehen. Ju wusste das ich nicht so straight war wie er, jedoch bevorzugte ich trotzdem Frauen. Ich hatte noch nie etwas mit einem Mann gehabt. Ich lächelte, da ich wusste, dass mein erstes Mal, mit einem Mann mit Ju war. Ich liebe Ju. Doch nun stand ich vor seiner Haustür, die immer noch offen war. Ich ging ohne zu überlegen ins Haus, doch als ich vor Jus Zimmer stand hatte ich Angst, Angst was jetzt passieren wird. Entweder es wird der schönste oder der schlimmste Tag meines Lebens. Mein Herz klopfte schneller als ich dachte, dass es möglich sei, doch ich öffnete. Ju saß einfach da und starrte ins nichts.

POV:Ju
Ich dachte über alles nach, doch plötzlich wurde ich unterbrochen. Rezo, er stand vor mir und sofort fing ich an zu lächeln. „Rezo!", schrie ich freudig. „Tut mir leid, dass ich einfach abgehauen bin.", sagte Rezo traurig. „Schon gut, nächstes mal mache ich härter, damit du nicht mehr laufen kannst, dann bleibst du bei mir.", sagte ich grinsend. Ich dachte also schon an ein nächstes mal. „Ich hoffe, es wird ein nächstes mal geben.", sagte Rezo, wie als wenn er meine Gedanken lesen könnte. Wir mussten uns jedoch davor aussprechen, um zu sehen, was das jetzt zwischen uns ist.

Soooo, das war's dann wieder für Heute:) Morgen kucken wir mal wie es weitergeht.