War schwierig, sich hetero zu verhalten

84 4 0
                                    

POV:Rezo
Wir fahren gleich los, zu Ju. Ich musste noch mein Handy und ein Ladekabel mitnehmen. Ich habe kurz darüber nachgedacht, ob ich die Klingen auspacken sollte, aber ich musste sie ja nicht benutzen. Nur wenn ich muss, aber was bedeutet muss. Muss ich das alles oder ist es die Sucht. Welche Sucht? Ich bin nicht süchtig, ich könnte aufhören, wenn ich wollen würde. Ich mache es nur nicht, da ich nicht möchte. Außerdem mache ich es ja nicht oft, also kann es ja nicht schaden. Es lässt mich besser fühlen, also kann es nicht schaden. Ich habe diese Gedanken mal Ju erzählt, er sagte das sind genau die Gedanken eines süchtigen. Er ist doch selber einer, mir ist es wichtiger, dass er aufhört mit dem Vapen. Er soll lernen, anders mit Stress umzugehen. Aber genauso wie das Vapen Ju hilft, hilf mir die Selbstverletzung. Klar, sie nimmt mir auch die Freiheit, ein T-Shirt zu tragen, aber ist mir das wirklich so wichtig? So wichtig, dass ich mich deswegen aufhören sollte selbst zu verletzen? Nein, ich wollte nicht aufhören. Vielleicht konnte ich es auch nicht, da ich süchtig war. Nein, ich bin nicht süchtig.

POV:Ju
Ich lag immer noch da und überlegte, wie es weitergehen wird. Rezo stritt ab, dass er süchtig ist. Er ist es aber. Ich wollte es nicht wahr haben, dass Rezo nicht aufhören will und mir einreden will, dass Vapen genauso schlimm ist. Ich schade meinen Körper, er auch. Vapen hilft mir bei Panikattacken, Svv hilft Rezo auch bei sowas. Der Unterschied ist aber, dass wenn er einmal falsch schneidet, dass er dann stirbt und, dass er andere psychische Probleme hat. Ein klingeln an der Tür riss mich aus meinen Gedanken. Sofort stand ich auf und hoffte, dass es Rezo war. Freudig öffnete ich die Tür, hinter der sich Mexi und Mia, seine Freundin befanden. „Heyyy!", rief ich. Natürlich war es schade, dass es nicht Rezo war, aber natürlich freute ich mich. „Hi!", begrüßten beide mich. „Ist Rezo schon da?", fragte mich Mexi. „Ne, leider nicht. Ich glaube aber er kommt gleich.", sagte ich etwas traurig. Mexi und Mia hatten beide einen Koffer in der Hand. „Lass uns schonmal eure Koffer ins Auto bringen.", sagte ich zu ihnen. Wir gingen zu dritt zum Auto meiner Eltern und ich stellte die Koffer rein. Ich lächelte, da ich daran dachte, dass Rezo gleich kommen wird. „Warum lächelst du so?", fragte mich Mexi. „Hab mich verliebt in jemanden.", sagte ich ehrlich. „Safe Rezo.", wusste es Mexi sofort. „Vielleicht.", sagte ich und ging weg, so dass er nicht weiter Fragen konnte.

POV:Rezo
Endlich gehen wir zu Ju. Meine Eltern beschweren sich immer wie langsam ich war, obwohl sie selber noch länger bräuchten. Aber das war jetzt egal, ich bin gleich bei Ju. „Kommt ihr jetzt?", fragte ich noch einmal meine Eltern. „Ja, wir kommen.", bestätigte meine Mutter. Wie gingen also paar Minuten, bis wir vor Jus Haustür standen. Ich klingelte freudig. Ju öffnet die Tür immer sehr schnell, aber heute war es noch schneller. Er öffnete die Tür und nahm mich sofort in den Arm, um mich zu umarmen. Ich liebe diesen Jungen. „Hallo!", begrüßte er meine Eltern. „Hallo Ju.", begrüßten meine Eltern ihn zurück. „Fahren wir jetzt?", rief Ju ins Haus, damit seine Mutter ihn hörte. „Gleich, warte mal.", sagte seine Mutter leicht genervt. Sie ging zu meinen Eltern und redete mit ihnen. Sie sind beste Freunde, so wie Ju und ich es waren, jetzt ist es natürlich mehr.

POV:Ju
Nach einer Ewigkeit konnten wir endlich losfahren. Unser Auto war riesig, deswegen gingen Mein Vater und Rezos Vater nach vorne, unsere Mütter quasi in die zweite Reihe, Mexi und Mia in die dritte und ich und Rezo ganz nach hinten. Unsere Koffer waren schon drinnen, deswegen konnten wir schon losfahren. Ich nahm Rezos Hand, als er seinen Kopf auf meine Brust legte, um zu schlafen. Ich überlegte ob ich mitmachen sollte, also mit dem kuscheln, da ich nicht wusste, wem es bewusst war, dass Rezo nicht nur mein bester Freund war. Wenn ich Rezo sehe, wie er so liegt, komme ich auf andere Gedanken, die ich aber jetzt nicht ausführen kann, da ja noch 6 andere Personen im Auto waren. Ich entscheide mich also Rezo durch die Haare zu kraulen. Rezo genoss es auf jeden Fall. Wie fuhren einige Zeit so weiter, bis wir eine Pause bei McDonald's machten, um etwas zu essen. Ich musste Rezo aufwecken, aber wie? Ich gab ihn einen Kuss auf die Stirn. Rezo wachte auf und ich sah in seine schönen blauen Augen. Ich liebe diesen Jungen so sehr. Er lächelte mich an, bevor ich erklärte, warum wir anhielten. „Ich muss kurz auf Klo.", sagte er. „Ich auch!", rief ich, mit einem perversen grinsen. Wie gingen also Hand in Hand aufs Klo. „Musst du doch nicht?", fragte Rezo mich, als er fertig war. Ohne etwas zu sagen drückte ich ihn an die Wand und fixierte seine Hände über seinen Kopf, während ich an seinem Hals entlang küsste. „Nicht jetzt Ju, was ist wenn einer von unseren Vätern reinkommt.", wollte Rezo mir erklären. Mir war das egal, ich fokussierte mich nur auf Rezo. Plötzlich ging die Tür auf und mein Vater stand da. Sofort hörte ich auf, Rezo zu küssen und starrte meinen Vater an, der mich anstarrte. Er unterbrach die Stille, als er in Gelächter ausbrach und weiter ging. Da mir das echt peinlich war, zog ich Rezo so schnell ich konnte hinter mir her, wieder zum Auto. Die anderen hatten schon essen bestellt, auch für uns. Wir alle aßen und fuhren dann weiter. Rezo lag weiter auf meiner Brust.

Update zu der Mathearbeit: Also, ehm, nächstes mal doch nicht mehr Freestyle, weil konnte die Hälfte nicht richtig bearbeite. Mache noch ein Update, wenn ich sie zurückhabe :D (Hoffentlich keine 5, aber habe seit dem ich auf dem gymi bin, jedes Jahr in Mathe genau eine 5 gehabt.) Die Kapitel werden bald spannender, weil kommt noch viel Drama und so TW Zeug.

If I stop, you need to stop too || Juzo Adventskalender Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt