Kill your self or get over it

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POV:Ju
Wir gingen mit unserer Klasse zum Freibad, da heute gutes Wetter war. Rezo tat mir leid, dass er nicht mitmachen konnte. Unser Sportlehrer war richtig nett und akzeptierte es, dass Rezo nicht mit schwimmen wollte. Er war der einzige Lehrer, der von Rezos Problemen wusste, da Rezo damit meistens nicht so offen umging. Das ist natürlich nichts verwerfliches, immerhin ist es seine Sache. Da das Freibad nah an unserer Schule war, waren wir kurze Zeit später schon da. Rezo suchte sich einen Platz, um sich hinzusetzen. Er war nicht der einzige, der nicht mit schwamm, denn es gab immer Leute, die ihre Sportsachen vergessen hatten. Ich ging mit dem Rest der Klasse in die Umkleiden und wir begannen uns umzuziehen. Ich packte meine Sachen weg und wollte zu Rezo gehen. Er saß alleine und sah nachdenklich aus. Es wäre schön, jetzt bei Rezo zu sein, statt mit zu schwimmen, aber er ist immer noch ein selbstständiger Mensch, der auch alleine überleben konnte. Konnte er das? Konnte er überhaupt alleine überleben? Ich wurde aus den Gedanken gerissen, als mich jemand ins Wasser zog. Es war Rewi. "Junge du bastard!", schrie ich erschrocken. Wir beide fingen an zu lachen. "Willst du rutschen gehen?", fragte mich Rewi. "Ja klar, aber ich gehe davor noch zu Rezo.", sagte ich. Er nickte. Ich ging aus dem Becken und machte mich auf den Weg zu Rezo. Ich stand vor Rezo, doch er bemerkte mich nicht mal, da er so tief in Gedanken versunken war. Er realisierte erst wieder alles, als ich ihm durch die Haare Strich. "Du machst meine Haare nass.", beschwerte sich Rezo, da ich mit meiner nassen Hand, durch seine Haare strich.

POV:Rezo
Ju strich mit seiner nassen Hand durch meine Haare, wenn seine Hand nicht nass wäre, wäre alles Perfekt, denn ich liebe es, wenn mir jemand durch meine Haare strich. "Warum bist du da?", fragte ich Ju, da er einfach nur da stand. "Ich wollte sehen was du machst und wie es dir geht, weil du alleine bist.", sagte Ju. "Heute Nacht bin ich nicht mehr alleine.", sagte ich grinsend. "Stimmt, bei dir oder?", fragte Ju. Ich nickte, wir waren öfter bei Ju zuhause, aber wir konnten auch mal zu mir gehen. "Dann geh ich mal wieder.", sagte Ju. "Mach das, bis später.", sagte ich. Ich wünschte, ich könnte mit schwimmen, aber stattdessen saß ich mit Hoodie am Rand und hatte gar nichts zu tun. Also gab es schon Nachteile? Es schränkte schon mein Leben ein. Ich wollte sofort an die Vorteile denken, aber es gab keine, die für die Ewigkeit waren. Konnte ich meine Probleme nur kurzfristig lösen? Es gab eine Lösung, die alle meine Probleme permanent lösen wird. Das Leben ist komisch, teilweise geht es mir komplett scheisse und dann geht es mir wieder komplett gut, ich habe dann viel zu viel Energie und wenn es mir schlecht geht hab ich gar keine mehr. Vielleicht muss ich einfach lernen, damit zu leben oder mein Leben beenden. Es gab nur zwei Optionen. Kill your self or get over it. Ich bevorzugte es, zu sterben, aber ich hatte so eine Angst, wie Ju reagieren wird. Würde er sich selber die schuld geben? In meinem Brief stand, dass es nicht seine Schuld war. Ich habe aber alles geplant und ich werde nicht wegen einer Person meinen Plan wegwerfen. Ist Ju aber nur irgendeine Person? Er ist viel mehr.

Morgen die lemon und dann 2 TW Kapitel (weiß immer noch nicht wie es enden soll). Naja das war's dann auch :D

If I stop, you need to stop too || Juzo Adventskalender Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt