Erst wenn es unausweichlich ist, sollte ich über mein Ende nachdenken ⚠️TW⚠️

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POV:Ju
Rezo wollte keine Hilfe, aber ich wollte, dass er Hilfe bekommt. Als ich am See war, hatte ich vergessen darüber nachdenken, wie ich helfen konnte, obwohl das das wichtigste war. Ich musste nochmal nachdenken, aber sollte ich Rezo jetzt wieder sagen, dass ich gehen muss? Ich werde gleich gehen, als erstes wollte ich noch ein bisschen Zeit mit Rezo verbringen. Ich ging auf unser Bett und klopfte neben mich, um Rezo zu zeigen, dass er sich hinlegen sollte. Er ging rüber und legte sich auf meine Brust, ich musste lächeln. Ich liebe Rezo. "Ich gehe gleich wieder raus, muss einfach nachdenken, was man tun kann, um dir zu helfen."sagte ich. "Schön das du mir helfen willst, aber ich brauche keine Hilfe, lass es einfach.", sagte er kalt. "Soll ich zuschauen, bis du irgendwann daran stirbt? Du musst einfach einsehen, dass nicht alles okay ist.", sagte ich liebevoll. "Wenn ich nicht will, wird es nicht besser. Ich bin froh, wenn ich daran sterbe. Auch wenn du mir helfen willst, muss ich mir zuerst helfen lassen. Das wird nicht passieren.", sagte Rezo. Ich schaute ihn entgeistert an, er braucht auf jeden Fall Hilfe. "Ich gehe jetzt, passt das?", fragte ich nochmal. Er nickte. Ich gab Rezo einen Kuss und ging aus unserem Zimmer. Als ich im Gang war, traf ich Mexi. "Wo gehst du hin?", fragte er mich. "Nachdenken. Willst du mitkommen?", antwortete ich. "Wenn's dir nichts ausmacht, klar.", sagte Mexi. "Dann komm mit, da ist so ein See, da können wir hin.", sagte ich.

POV:Rezo
Ju war weg, ich glaube er ist wütend auf mich, dass ich nicht aufhören wollte, aber er ließ mich jetzt allein. Ich sah jetzt, wie viel ich ihm bedeutete. Er ließ mich alleine, aber um mir zu helfen. Das war ein Ausgleich. Das war jetzt alles egal, ich wollte wieder etwas spüren, spüren wie die Klinge in meine Haut eindrang. Ich wollte sehen, wie das Blut floss. Ich wollte sehen, wie sich Schlitze in meiner Haut bildeten. Ich wollte einfach nur glücklich sein und das war nun mal etwas, was mich glücklich machte. Es lies mich etwas fühlen, was mich nichts anderes fühlen lassen ließ. Dieses Gefühl war besonders. Mit diesen Gedanken ging ich ins Bad und nahm die Klinge aus ihrer Packung. Ich schaute sie an und musste sofort lächeln. Ich liebte sie. Sie sah perfekt aus, aber auf meiner Haut noch besser. Ich nahm sie und zog durch meine Haut. Dieses Gefühl war so befreiend. Ich spürte den Schmerz nicht mehr, da ich mich daran gewöhnt hatte, aber dieses Gefühl spürte ich immer noch. Ich schaute meine Wunde an, ich sah das Blut, mein Blut was meinen Arm runterfloss. Ich zog noch einen Strich, wieder eine Befreiung. Alles war perfekt, ich konnte endlich wieder das machen, was ich vermisst habe. Ich zog wieder durch, diesmal aggressiver. Ich erstarrte, ich hatte noch nie so tief geschnitten. Ich starrte einfach das Loch an. Ich sah wie immer mehr Blut meinen Arm runterlief. Fuck, war das jetzt mein Ende? Ich wollte sterben, natürlich, aber ich wollte mich noch verabschieden. Ju hält mich am Leben, ich kann ihn jetzt nicht so enttäuschen. Klar werde ich es irgendwann tun, aber ich wollte noch den Urlaub mit Ju erleben. Nein, ich musste etwas dagegen tun, ich werde nicht sterben, es wird schon aufhören. Erst wenn es unausweichlich ist, sollte ich über mein Ende nachdenken.

POV:Ju
Ich saß mit Mexi am Rande des Sees. "Worüber wolltest du nachdenken?", fragt mich Mexi. "Über Rezo, du weisst selbst Verletzung und so. Er will keine Hilfe. Ich will ihm aber helfen.", sagte ich. "Vielleicht würde Therapie helfen.", schlug Mexi vor. "Er will keine Hilfe und er würde sich auch nicht helfen lassen.", sagte ich. "Also will er damit nicht aufhören?", fragte er. "Das ist das Ding, er sagt er könnte, nur würde er nicht wollen, aber ich denke er ist süchtig.", sagte ich. "Ist er wahrscheinlich, aber wir müssen was tun, er darf daran nicht sterben.", sagte Mexi. "Er will daran sterben.", sagte ich besorgt. Mexi schwieg. "Kann ich kurz weg? Hole kurz Zigaretten von diesem Automaten. Brauche etwas, um mich zu beruhigen.", ergänzte ich, während ich auf einen Automaten zeigte. Mexi nickte. Ich ging zum Automaten um sie zu holen. Als ich zahlte, bekam ich sie und ging wieder zu Mexi. "Meinst du nicht, du bist süchtig?", fragte Mexi, während ich eine Zigarette anzündete. "Ja, das bin ich. Ich gebe es zu, Rezo will es nicht wahrhaben, dass er süchtig ist.", sagte ich. Ich zog an der Zigarette und blies den Rauch raus. "Willst du auch mal.", bat ich Mexi meine Zigarette an. "Ne danke.", sagte er. "Ich glaube, wir sollten wieder zu Rezo zurück.", sagte ich. "Okay, ich glaube sowieso, wenn er nicht will, können wir ihm nicht helfen.", sagte Mexi. "Ja, ich muss ihn nur überzeugen.", sagte ich, während ich aufstand, um mit Mexi zum hotel zurück zu gehen.

Was macht Rezo jetzt? Ist das sein Ende? Morgen gehts weiter :)

If I stop, you need to stop too || Juzo Adventskalender Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt