7. Verlangen

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Pff

Drecksgöre...

————

,, Ey!! Du hast ja schon wieder hier geschlafen!!" hörte ich wie jeden Morgen, die Stimme des jungen Magiers mich aus meinem Schlaf riss.
,, Belästige jemanden anders" brummte ich nur vor mich hin und drehte mich in die andere Richtung.

Ich konnte ein seufzten wahrnehmen.

Hat er vergessen wer ich bin?

,, Steh auf. „ sagte er trocken, während er sich von mir weg bewegte.
Ich brummte vor mich hin...
Die Sonnenstrahlen, des Nachmittags strahlten auf meinem Gesicht.
Mehrere Schneeflocken hatten sich über Nacht auf meinem Gesicht breit gemacht...

,, Scheiße. Jetzt kann ich nicht mehr einschlafen..." murmelte ich genervt, während ich mich langsam aufrichtete.

Mir macht die ganze Kälte nichts aus...

Denn ich spürte sie nicht einmal mehr.
Mit der Zeit habe ich sogar vergessen wie sich dieses Gefühl der Leere und der ewigen Kälte anfühlte.
Seit jenem Tag...habe ich vergessen wie sich der Winter...und die Kälte der Schneeflocken anfühlte.

Blut. Eine Menge Blut.

Kälte.

Schreie.

Rauch.

Ein dumpfes Schnipsen.

Ich weiß nur noch das es sich unglaublich gut anfühlte...
Die Menge von dem warmen Blut in meinem inneren.
Die leblosen Körper um mich herum...der Duft von Verwesung.
Es tat mir unfassbar gut. Mein Körper schrie nur so danach, denn Körper meines Vaters aufzuschlitzen und das Blut von ihm zu kosten.

Ich verfiel in einem Rausch, welcher mich dazu brachte nicht aufzuhören.
Jede Faser meines Körpers, wollte mehr...

....

Doch daran darf ich heute nicht mehr denken.
Allein der Gedanke daran...macht mich durstig nach dem Verlangen jemanden die Gedärme aus dem Leib zu reißen...

...

Ich darf daran nicht denken. Ich darf es mir nicht vorstellen...
....

Aber warum eigentlich nicht?...
Was würde überhaupt dagegen sprechen?

Ich wechselte durch ein schnipsen, meine Kleidung, während ich mir durch meine schwarzen Haare fuhr.
,, Ich werde mich wohl nie ändern..." flüsterte ich und sprang vom Dach, in den am Bodenliegenden Schnee.

Ich öffnete die Tür und betrat mein Haus.

Einst...baute ich dieses Haus. Ohne jegliche Kraft, die in mir ruhte.

,, Da ist er ja..." hörte ich Kenji vor sich hin murmeln.
,, Hals Maul." gab ich nur zurück und lies die Tür hinter mir zufallen.
Pff
Angst. Das sollte er haben...
Dreckskerl...

,, Ist die Göre immer noch hier? Oder war das nur ein Albtraum?" fragte ich ihn und schaute zur Seite.

Er schaute mich fassungslos an.
Was hat er denn jetzt schon wieder?
Ich schaute ihn gelangweilt und fragend zugleich an.

,, Was?" fragte ich ihn stumpf und legte den Kopf etwas schief.

,, Was?! Willst du mich veraschen?! Du warst es doch, der sie hierher geschleppt hat, also kümmere dich dementsprechend auch um sie!" schrie er mich an und schubste mich in Richtung Freyas Zimmer.

Warum ist ihm das so wichtig?
Was treibt ihn dazu an...?

Ja. Aber ich will nicht.

,, Finger weg" sagte ich stumpf und schaute ihn mit einen tötenden Blick an.
,, Stell dich nicht so an" gab er zurück und schaute mich vorwurfsvoll an.
Was soll denn dieser Blick?

Ich entfernte mich von ihm und ließ mich breitbeinig auf dem Sofa nieder.
Ich machte mich breit und schloss für einen kurzen Moment meine Augen.
,, Ich habe sie nicht gerettet..." murmelte ich atmete tief ein und aus.

,, Was soll es denn dann gewesen sein?" fragte er mich genervt.

Warum habe ich ihn eigentlich nie zu meinem Sklaven gemacht?
Er sollte sein Mundwerk hüten und gefälligst nicht so neugierig sein!

,, Ich habe sie eher versklavt.." sagte ich und öffnete meine Augen wieder.

Ich konnte seinen wütenden Blick förmlich im Nacken spüren.
Kenji ist wirklich eine gutherzige Seele...er will nur das beste für jeden Menschen...und jede Gestalt die existiert.
Selbst für mich, wünscht er sich ein glückliches Leben.

Er setzt immer noch Hoffnungen darin, das ich meine Meinung ändere...

Das ich mich ändere...

Wann habe ich ihn so erzogen?
Wann habe ich ihm diese Werte beigebracht?
Das habe ich nie...

,, Ich weiß was du jetzt denkst..." fügte ich hinzu.

,, ...aber ich werde meine Meinung nicht ändern" ergänzte ich mich.

Ich weiß wie Kenji denkt und nach welchen Prinzipien er lebt.
Von wem hat er dieses Verhalten?
Von mir oder seinen Eltern jedenfalls nicht...

,, Das ist mir klar, also versuche ich es erst gar nicht dich umzustimmen" sagte er, während dies mich sehr überraschte.

Sonst redete er mir doch immer Predigten ein, das es schlecht sei...was ich tuen will...
Ich solle mich ändern...

,, Hey habt ihr zufällig Shampoo oder wascht ihr euch nie?" unterbrach uns plötzlich eine bekannte Stimme.
Grinsend schaute ich sie an...
Amüsant.

,, Ach weißt du...wir waschen uns nie und stinken Jahr für Jahr vor uns hin, wie Tiere..."log ich ironisch.

Was denkt sie denn wer wir sind?

,, Das wäre gar nicht mal so abwegig, da du sowieso schon draußen schläfst.." gab sie stumpf von sich und warf mir einen spöttischen Blick zu.
,, Das hat damit gar nichts zutun!" sagte ich etwas wütend...

Elendes Gör...

,, Ich bringe es dir gleich, geh schon mal ins Bad" sagte Kenji fröhlich.

Elender Gutmensch.

Fahrt zu Hölle...

Bin ich nur von Trotteln umgeben?
Aber irgendwie...gefällt sie mir...
Sie ist das perfekte Ebenbild einer Frau, das so verloren gegangen ist.
Aber...ich brauche keine...und sehnen tue ich mich auch nicht danach.
Es ist mir einerlei.

Doch es schien mir amüsant...zu versuchen, sie um meinem Finger zu wickeln...

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