16. Sie ist wirklich ätzend...

7 2 0
                                    


,, Dann sei es so..." raunte er, ehe ich ein Schnipsen wahrnahm.

Mein Körper fühlte sich ganz plötzlich so schwer an und es kribbelte überall.
Meine Augenlieder wurden so schwer, während mein Sichtfeld kleiner wurde.
Was ist nun passiert?...
———————

Nevan POV

Ich kann nicht fassen das ich sowas sagen musste, nur damit sie mitkommt.
Dieses menschliche Verhalten, wenn man sich liebt oder verliebt, ist mir zu wider.

Aber da sie auch einst ein Mensch war, wird sie sich vielleicht darauf einlassen, wenn ich so tue als wäre ich in die verliebt oder hätte ein Auge auf sie geworfen.
Ihre Augen schlossen sich langsam, während sie vor sich hin taumelte, bis ich sie auffing.

Es ist wirklich ätzend...

Aber anders bekomme ich dich nicht mit...

Vorsichtig nahm ich sie auf dem Arm.
Es hat wohl exzellent gewirkt...
Sie ist wirklich sehr leicht...ob die damals unterernährt wurde?

Ich stieg nun über die Flammen und atmete den Geruch von Rauch ein.
Ich öffnete mit einem alleinigen Gedanken die Tore vor mir und ging hinaus.
Ich schnipste..

Das schnipsen sorgte dafür das ich ihr Freya nun nicht mehr sichtbar für andere wahren.
Somit konnten wir an den Wachen und Adligen problemlos vorbei.

...

Dieser Aufzug...passt nicht zu mir.
Er kratzt und ist unbequem.

Ich warf einen Blick auf Freya...wenn sie schläft sieht so friedlich aus.
Sie sah aus wie ein normaler Mensch..
Wer hat sie wohl zum Vampir gemacht?
Normalerweise...könnte ich einfach in ihr Gedächtnis blicken und alles erfahren was mir beliebt.

Doch...ich will das sie mir es von selbst erzählt.

Zudem...ist mir solch eine Macht momentan nicht gestattet.

Ihre Flecht-Frisur löste sich langsam, so das ihre Haare geöffnet waren.
Das stand ihr sowieso am besten...
Aber...ich benutze sie nur für meine Zwecke.
Mehr nicht.
Hör auf sie so anzuschauen, Adonis.

...

Ich sollte fürs erste zu Kallias gehen, um dort wieder zu Kräften zu kommen.
Danach werden wir weiter ziehen.

Ich warf wieder einen Blick auf Freya, während die Laternen der Straßen und beleuchteten.

Was mache ich nur mit dir?

Ich hab dich etwas zu lieb gewonnen...das ist ein Problem..

Aber...warum eigentlich?
Ist es nicht dann das, was mein Vater bewirken wollte?
Das ich nicht meinen eigenen Idealen und Begierden folge..

Ich bog wieder in die alte, verlassene Gasse ein und sah auch schon das alte Schild, der Bar.
Willkommen im Drops...

Ich übertrat die Türschwelle und betrat somit die staubige Bar.
,, Ey, Kallias!" rief ich ihn ernst.
Ich blickte auf die am Boden liegenden Kantons und Kisten.
Hatte er vor den Laden zu verlassen?

Ich hörte Gestöber aus dem Hinterraum, während das Geräusch der dumpfen Schritte lauter wurde.
Er kam aus der Tür des Raums hinter der Theke.
Schläft er in einer Abstellkammer oder was?
,, Du hast echt Nerven, mich um diese Uhrzeit zu besuchen.." gähnte er vor Müdigkeit vor sich hin.

Seine knall roten Haare, welche er sich sonst nach hinter kämmte hingen nun quer über seine Stirn, doch wie gewohnt trug er seine Brille, welche eng an seiner Haut lag und seine sonderbare Kleidung.

Eine weiter schwarze Hose, mit einen weißen ärmellosen roten Shirt.

Aber was Mode angeht...war er noch nie wirklich talentiert.

,, Wir werden hier heute schlafen." sagte ich stumpf.
,, Was?! Hä?! Und das sagte du-„
Mit einen tötenden und dringlichen Blick, unterbrach ich ihn.
Seine Kinnlage fiel auf und er schaute mich ungläubig an.

,, Hab schon verstanden...du weißt ja wo die Gästezimmer sind.." murmelte er niedergeschlagen.

Ich drehte mich um, in Richtung der Treppen hinter mir.

,, Keine Sorge ich benötige nur eins." sagte ich trocken und bestieg die Treppen.
Jede einzelne Stufe quietschte, sobald ich Fuß darauf setzte.

...

Ich legte nun Freya auf das weiß bezogene Bett.
Ich strich ihr einige Strähnen aus dem Gesicht und befeuchtete ein Taschentuch mit etwas Wasser im Bad, welches ich aus meinen Jacket zog.
Nun wischte ich vorsichtig die Asche des Feuers und den Schweiß von ihrer Stirn.

Sie wird heute wohl nicht mehr aufwachen..

Ich hatte endlich die Möglichkeit von nahen ihr Gesicht zu betrachten.
Sie hatte keinen einzigen Mackel und selbst ihre Gesichtszüge, während sie schlief sahen perfekt aus.

Ihre Haare waren weicher als Seide und sie roch unheimlich gut.

Wäre ich ein Mensch, wäre es mir wahrlich unmöglich dir zu widerstehen...doch glücklicherweise bin ich es nicht.
Dazu kommt noch...wie du einen ansiehst, wenn du dich aufregst...

Wahrlich reizend...

Ich öffnete das große Fenster im Raum und schaute nach draußen.
Nur wenige Lichter des Dorfes sind zu erkennen.
Das Licht, welches von jedem Zimmer in dieser Stadt sonst ausgestrahlt wurde, existiert nicht mehr...es ist so ruhig...und dunkel...

Was ist hier vorgefallen?

Langsam wagte ich einen Schritt aus dem Fenster und kletterte nun vorsichtig aufs Dach vom Drops.

Ebenso wie der Rest des Lokals ist es unstabil und nicht wirklich inTakt.
Doch es passierte nichts weiter.
Ich kletterte also auf das oberste Dach und ließ mich dort nieder.

Ich verstehe die anderen nicht...wie können sie nur in so unbequemen Betten schlafen?
Es ist mir ein Rätsel.
Aber ich verstehe sowieso das meiste nicht..
Aber genauso wie ich sie nicht verstehe, verstehen sie mich nicht.

Aber ich gebe ich auch nicht viel Preis von meinerseits...

Was an mir...

Ist überhaupt echt?...

Mein Name? Nein. Mein Verhalten? Nein.
Meine vorgespielte Art...keine Ahnung.
Selbst meine Identität ist nicht richtig.

Mein Name...auch nicht...

Your trail leads to my heart Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt