8. Versprechen

5 2 0
                                    


Noch ein Tag ist vergangen...

,,Verrätst du mir jetzt, was du mit ihr vor hast?" fragte mich Kenji am nächsten Tag.
Ich schaute rauf in die Sonne und vergrub wie gewohnt meine Hände in den Taschen.
Er ließ echt nicht locker...
Ich seufzte...

,, Ach Kenji...weißt du was ich dir einst versprach?" fragte ich ihn mit sanfter Stimme.
Ein Lächeln zierte meine Lippen...
Ich musste an die erste Begegnung mit Kenji denken...

Doch ich bekam keine Antwort...

,, Dachte ich mir...es ist ja auch schon lange...lange her..." murmelte ich.
Heute strahlt die Sonne...

Das warme Sonnenlicht..fiel auf meine Haut und kitzelte mich schon fast ein wenig.

Der Schnee ist geschmolzen und der Wind wehte herrlich durch meine schwarzen Haare...

Ich drehte mich etwas zu ihm um.
,,...allerdings werde ich mein Versprechen einhalten" sagte ich und setzte mich in Bewegung.
Heute...werde ich mit Freya losziehen...

Er schaute mich nur fassungslos an.

Ach Kenji...mach dir dich nicht immer so viele Gedanken...
Ich öffnete mit einer gewissen Wucht die Tür.
,, Freya!!" schrie ich durchs ganze Haus.
Nur Stille.

,, Freya!!!!" schrie ich erneut.

Ich hörte dumpfe Schritte.

,, Ja? Was willst du?" fragte sie mich genervt und kratzte sich verwirrt am Kopf.

Ihre Augen sind leicht in rot getränkt.

Ich bewegte mich auf sie zu, bis ich direkt vor ihr stand.
Ich seufzte...

Ich packte sie und hob sie hoch, so das ich sie nun auf meinen Armen trug.

,, Heyyyy!!!! Was soll das?! Lass mich sofort runter!!!" schrie sie mich aufgebracht an.
,, Beruhig dich bitte..." murmelte ich leicht gereizt.
Ich setzte mich in Bewegung und rannte die Tür, mit samt ihr auf meinen Armen, hinaus.

,, Lass mich runter!" schrie sie wieder und zappelte...

Drecksgöre...

Ich sprang aufs Dach...und vom Dach mit einem enormen Sprung in den Wald.
Sie schrie und klammerte sich fester an mich.
Klammer doch nicht so...
,, Beruhig dich... „ sagte ich dieses Mal sanfter.
,, ...dir passiert schon nichts, das habe ich dir doch versprochen..." raunte ich in ihr Ohr, während wir im Wald landeten.

Fassungslos schaute sie drein...

,, Jetzt lass mich runter!!" schrie sie mich an.

Sofort lies ich sie fallen, so das sie auf denn Boden prallte.
,, Wie du willst" sagte ich knapp und hockte mich zu ihr runter, während die Sonnenstrahlen auf ihr Gesicht fielen.

Ihre Augen begannen zu leuchten, während sie mich hilflos anschaute.
...
Dieser hilfloser Blick..
Meine Augen weiteten sich...

Nein. Egal..

,, Du hast Durst oder?" fragte ich sie sanft.
Ihre Haare wehten gleichmäßig im Wind, während ihr Blick immer noch auf mir lag.
Ihr Blick war intensiv und brachte mich dazu, nicht wegzusehen...

,, Du musst mir nicht antworten, ich sehe es an deiner Augenfarbe" fügte ich sanft hinzu...

,, D-Das stimmt nicht" konterte sie..

Vorsichtig legte ich meinen Finger an ihr Kinn.

,, Los, nimm es...trink so viel wie du begehrst" sagte ich sanft und fing an langsam drei Knöpfe meines Hemds aufzuknöpfen.
Ich zog meine Jack aus und richtete mich auf, während ich meine Krawatte lockerte.

,, Warum zögerst du?" fragte ich sie und legte meine Jacke beiseite.
Ich setzte mich vor ihr hin und wartete nur darauf, das sie mit ihren Zähnen in meinen Nacken fuhr.

,, Ich kann doch nicht einfach so wieder dein Blut trinken..." murmelte sie etwas niedergeschlagen.
Ich nahm ihr Kinn in die Hand, und zog somit ihren Kopf zu mir.
So das ihr Gesicht so nah an meinem wahr, das ich ihren Atem spüren konnte.

,, Das kannst du...ich habe es dir versprochen, schon vergessen?...
Oder hast du schon vergessen, wie gut mein Blut schmeckt? Willst du denn wirklich nicht nochmal davon kosten?" fragte ich sie und spornte sie damit an.

Ihre Augen weiteten sich, während ich einen leichten roten Schimmer auf ihren Wangen wahrnehmen konnte.
Hat sie etwa Fieber? Ist sie erkältet?

,, D-doch das will ich" raunte sie, während ich beobachtete wie ihre Zähne langsam Ausfuhren.
,, Worauf wartest dann noch?" fragte ich.
Dies war wie ein Startsignal für sie.
Somit stürzte sie sich auf mich...wie ein wildes Tier, saß sie auf mir drauf und bohrte ihre Zähne in meinen Nacken.

Es fühlte sich...so gut an.
Mein Körper raste nur so vor Adrenalin...

Sie saugte und mit jedem Schluck, denn sie mir nahm fühlte ich mich besser.

Ich spürte wie meine Wangen heiß wurden...und mein Blut in meine Wangen schoss.

Ich schaute in die Sonne, während ich auf den Boden des Waldes lag und mich aussaugen ließ.

Mit jedem Schluck machte sie denn Eindruck, das sie nie wieder aufhören wollte von meinem Blut zu trinken.
Das wundert mich nicht...denn das Blut meines Vaters war ein Genuss für Vampire..und genau dieses Blut trage ich ebenso in mir.

Ein Rausch voller Aufregung und Spannung füllte sich in mir, während sie gierig weiter saugte.

,, J-ja weiter so" raunte ich schwer atmend, während mein Kopf zu explodieren drohte.

Langsam löste sie sich und richtete sich langsam auf mir auf.
Schwer atmend und mit einem blutverschmierten Mund saß sie da und schaute mich mit glühenden Wangen an.

Ich legte meinen Kopf etwas schief und grinste.

Schade das es schon vorbei ist, allerdings hat sie mir eine Menge Blut genommen.
Ich legte meine Hand auf die Wunde am Nacken und musste für einen kleinen Moment kichern.

Sie ging zögerlich von mir runter.
Sie schämte sich dafür...das konnte ich ihr deutlich ansehen.
Ich stand auf und zog mir meine Jacke über, während ich seufzte.
Langsam fuhr ich mir durch meine Haare, ehe ich meine Hände wieder in meinen Taschen vergrub.

,, Hör auf dich dafür zu schämen..." sagte ich ohne sie dabei anzusehen.

Ich konnte ihren Blick in meinen Nacken spüren.

,, M-mache ich nicht"

,, Doch. Tust du. Hör auf dich für die Person zu schämen, die du bist. Das ist ein Befehl..." sagte ich etwas leiser und setzte mich in Bewegung.

,, Außerdem kannst du jederzeit von meinem Blut kosten!" rief ich, während ich den Wald langsam verließ.

Your trail leads to my heart Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt