1. Ein dunkler Gang

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Meine Beine fühlten sich schwer an.
Doch trotzdem setzte ich meinen Weg fort.
Der krumme Weg, der noch vor mir liegt...er schien mir unendlich lang.
Einen Schritt nach denn anderen wagte ich.
Meine Beine wurden weich und ich konnte sie kaum noch spüren.

Die kalten, kleinen Schneeflocken landeten sanft auf meiner Nase, ehe sie schmolzen.

Mein Körper zitterte vor Kälte.

Ich atmete schwer und konnte meinen Atem in dieser weißen Nacht deutlich vor mir erkennen.
Die Kälte breitete sich in meinen Körper aus, während ich eine Blutspur hinter mir ließ.
Ich ließ meine Waffe fallen und ging weiter.

Ein stehen bleiben, kam für mich nicht infrage.
Wenn ich stehen bleiben würde...wäre alles aus.

Ich hörte das jaulen der Wölfe hinter mir.
Scheiße...Haben sie meine Fährte aufgenommen?
Aus meinen Arm floss ein Heiden Blut, während ich auf die tiefe Wunde drückte.

Meine Haare klebten vor Feuchtigkeit an meiner Stirn.
Ich humpelte vor mich hin und stampfte durch den tiefen Schnee.

Ich fasste um meine Kette.
Langsam beobachtete ich, wie sie rot aufleuchtete und warm wurde.
Im gleichen Moment hörte fingen meine Augen an zu brennen und ich spürte, wie meine Wunde langsam verheilte.
Es zog etwas.

Ich spürte wie die Funken durch meine Adern flossen und mich durchwärmten.

Ich verspürte einen riesigen Blutdurst.
Meine Zähne fuhren aus und mein Sichtfeld wurde kleiner.
Meine Augen brannten und ich wusste nicht wo ich hin sollte.

Ich fiel auf die Knie und spürte den kalten Schnee an meinen Beinen.

Ich schaute in die Sterne, während sich mein Körper immer schwerer anfüllte.
Mein Körper began du kribbeln und das Licht meiner Kette lies nach...ist es weil es nicht Vollmond ist?
Wenn dem so ist dann würde das heißen, das ich für...Nein! Scheiße!

Hektisch versuchte ich aufzustehen.
Doch mein Körper bewegte sich nicht...meine Knie bewegten sich nicht.

So als wäre die Schwerkraft gegen mich...sorgte sie dafür, das ich auf dem Boden blieb.
Ich rührte mich nicht.

Dieses verfluchte Ding um meinen Hals, erlaubte es mir nicht.

Mein Sichtfeld wurde dunkler und kleiner.
Mein Durst nach Blut wurde weder gestillt noch gesänftigt.

Verdammte Scheiße.

Zögerlich schloss ich meine Augen.
Das letzte was ich spürte, war der kalte Schnee unter meinen Kopf.

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Nevan POV

,, Steh endlich auf, Trottel" hörte ich eine fröhliche Stimme, welche mich aus meinen Schlaf riss.
Die morgendlichen Sonnenstrahlen schienen auf meinem Gesicht, während ich rauf zum Baum schaute.

Obwohl so ganz stimmt das sicher nicht...immerhin ist es sicher schon Mittag.

,, Kannst du nicht einmal in deinen Bett einschlafen und aufwachen?" fragte er mich spöttisch.
Ich strich mir meine schwarzen Haare aus dem Gesicht und schaute zur Seite.
Was soll das denn heißen? ,,Im Winter mache ich das doch ständig..." murmelte ich.

Kenji schaute mich nur baff an.

,, Es ist Winter" sagte er stumpf und drehte sich um.
,, Geh gleich bitte Holz hacken." gab er mir denn Befehl.
,, Jaja" sagte ich gelangweilt und kratzte mir an meinem Kopf.

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