Türchen 3: Der Sjó Clan

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Dieses Kapitel ist sozusagen die Vorgeschichte zum 2. Kapitel. Einen fröhlichen 1. Advent euch allen❤!

(POV Fitzgerald)

Wir schossen durch ein Korallenriff auf dem Weg zum Treffen der Magischen. Ich führte den Clan der Sjó durch die Ströme in Richtung Versammlungsort. Wir Bewohner der Meere trafen uns erneut, um die Fortschritte bei der Jagd des Gretzerkönigs zderu besprechen. Nach ein paar guten Schwimmzügen hatten wir unser Ziel erreicht.

Allerdings waren die ersten, auf die wir trafen, die Gilfen. Ich merkte meinem Clan ihre Missbilligung nur allzu sehr an. Wir waren sowieso schon verstimmt, da wir kaum etwas erreicht hatten. Hoffentlich würde dieses Treffen etwas bewirken, denn angesichts der wachsenden Bedrohung durch die Landgänger mussten sie endlich etwas unternehmen!

(POV Erzähler)

Unzählige Magische trafen in der alten Meermenschenstadt ein. Kobolde, Gilfen, Tasfaren, Finde Finjas und viele andere tümmelten sich am Meeresgrund. Da wrh

„Hört mich an, ihr Versammelten! Der Grund des heutigen Treffens ist uns allen bewusst. Die Bedrohung durch den Gretzerkönig wird immer größer und die Kinder der Meere können alleine nicht gegen ihn bestehen. Die Elvarion, ihr Krieger und ihre Freunde vertrauen auf unsere Hilfe! Wir müssen Suchtrupps errichten und Gebiete für Kontrollgänge zuteilen."

Alle nicken, bis auf einen bunten Koboldclan am Rande der Versammlung. Ihre Mienen spiegelten eine Mischung auf Entschlossenheit und bedrohlicher Finsternis wider. Man könnte meinen, die Dunkelheit galt dem Gretzerkönig, doch die Gedanken der Sjó-Kobolde drehten sich um ganz andere Personen.

Ein Murmeln ging durch die Kobolde. Als die bunten Magischen das Wort ergriffen, schockten sie die gesamten Wesen der See mit ihren Worten.

„Wir Kobolde des Sjó Clans werden an der Seite der Walwanderin und des Oblivions kämpfen, jedoch erst, wenn wir sie von dem Landgängerabschaum an ihrer Seite befreit haben!"

Die Versammelten schwiegen. Dann meldete sich ein Gilf zu Wort:

„Das war ja mal wieder klar, dass ihr bildchenmalenden Kobolde allen in die Quere kommt. Diese Landgänger sind unsere Verbündeten und die Elvarion vertraut ihnen."

„Ihr blöden Gilfen habt doch keine Ahnung. Ihr seid einfach zu einfältig um zu erkennen, dass Landgänger die Kinder des Meeres auf ihre Seite ziehen und ihre Seelen beschmutzen!", fauchte Fitzgerald, der orangefarbene Anführer des Koboldclans.

„Hey, jetzt beruhigt euch doch mal, die Landgänger wirken auf uns eigentlich ganz freundlich.", sagte eine gelbe Finde Finja mit piepsiger Stimme.

„Sie mögen zwar Wesen des Landes sein, doch das Wasser ist ihr zweites Heim.", mischte sich nun auch ein Tasfar in dem Streit ein.

„Wieso denkt ihr dummen Kobolde denn bitteschön, diese Landgänger seien eine Bedrohung, konzentriert euch lieber auf das Wichtige!", giftete ein weiterer Gilf, welcher der selben Gruppe angehörte, wie der Erste der Magischen.

„Wenn nennst du hier dumm, du Knalltüte?!", rief Wilson, ein weiterer Kobold des Sjó Clans.

„Grundlos auf alle Landgänger loszugehen wird die Meere auch nicht retten, ihr Seegurkenvisagen!", schrie der nächste Gilf.

Kurz bevor die beiden Meervölker aufeinander losgehen konnten, gingen die Tasfaren dazwischen.

„Haltet ein, es ist nicht unsere Mission, zu streiten, wenn ihr nicht ruhig bleibt wird der Gretzerkönig seine Herrschaft rasch verbreiten! Doch gebt uns Preis, was euch bedrückt, was für euch ist der Beweis, dass ein Landgängerherz jenes der Elvarion an falsche Plätze rückt."

Fitzgerald zeigte den Gilfen die Zunge, dann begann er zu erzählen:

„Es geschah vor einiger Zeit, da schwammen wir durch den Strom jenseits des Tals der fliegenden Finjas, in welchem..."-„Was für ein Tal?"-„Da wo die Finde Finjas immer rumschwimmen, wenn sie nix besseres zu tun haben. Ruhe jetzt, ich will erzählen! Also, vor einiger Zeit, als wir unbeschwert durch das Wasser schossen, begegneten wir einem Schiff. Als Klabautermänner konnten wir Kobolde das natürlich nicht ignorieren, also schwammen wir so nah dran, dass wir es berühren konnten. Neugierde packte uns und wir kletterten hoch. Doch was wir dort sahen, blieb uns bis heute im Köpfchen. Offenbar war es ein Fischerboot, allerdings saß auf einem ausgebreiteten Netz voller Fisch ein vollkommen durchnässtes Mädchen. Ihre Haut schimmerte noch schuppig-grün, als sie vor Fieber zu beben begann. Die Landgänger an Bord starrten sie mit großen Augen an und anstatt ihr zu helfen, zeigten sie mit ausgestreckten Fingern auf sie und tuschelten. Wir entdeckten neben den Fischernetzen noch einige geöffnete Fässer an Bord, dessen Inhalt ein großer Junge ins Wasser kippte. Es stank widerlich und als er fertig war, drehte auch er sich zu dem Mädchen um. Wir Kobolde hielten uns erstmal versteckt und beobachteten das ganze. Doch bei den Augen des Jungen traf uns der eisige Schlag. Als er das Mädchen sah, blickte er auf seine eigenen Hände, an denen sich schlafende Schwimmhäute befanden. Zudem besaß er die Augen der Adetari. Keinerlei Gefühl regte sich in ihm, als der Virus das Mädchen immer mehr quälte. Stattdessen redete er mit den Landgängern, welche ihm versicherten, dass ihnen der Job noch mehr Geld einbringen würde, als der letzte. Wir konnten nichts tun, als das Meermädchen dem Virus erlag. Wäre der Adetari nicht bei diesen Landgänger aufgewachsen, wäre seine Seele nicht so verdorben. Das beweist, dass die Landgänger die Meerkinder mit ihren Schatten verführen und unwiderruflich verderben. Am Ende haben wir das Schiff zum Sinken gebracht. Glaube die sind alle verreckt, war schließlich mitten auf dem Meer und die können ja nicht schwimmen. Der Adetari-Junge war schon lange kein Meermensch mehr, also haben wir da auch nix getan, vermute der ist wie das Mädchen geendet."

Als Fitzgerald fertig war, sahen ihn die anderen bestürzt an.

„Ihr habt Landgänger getötet und ein Meerkind?", fragte ein Gilf ungläubig.

Der Kobold nickte nur.

„Wieso sollten also die sogenannten Freunde der Elvarion anders sein?", fragte der orangene Magische.

Bevor noch jemand etwas sagen konnte, verkündete er:

„Wir Kobolde des Sjó-Clans werden uns selbst ein Bild von diesen Landgängern machen und uns ein Urteil bilden. Sollten wir zu dem Schluss kommen, dass sie eine Gefahr darstellen, werden wir sie neutralisieren."

Damit schwamm der Koboldclan fort und ließ die verdutzten anderen Magischen zurück.

„Sollten wir sie nicht aufhalten?", fragte ein Gilf in die Runde.

„Nein, dazu besteht keine Notwendigkeit. Ich bin Alea Aquarius und ihrem dharrkon bereits persönlich begegnet. Die Elvarion wird die Meinung dieser Kobolde ändern können, da bin ich voll sicher!", meldete sich plötzlich ein weiterer Kobold zu Wort.

Dann steckte er sich einen Finger in die Nase und sagte:

„Also, dann lasst uns mal den Gretzerkönig finden gehen."

Daraufhin schlossen sich die Magischen zusammen, um die Elvarion in ihrem Kampf zu unterstützen.

Alea Aquarius Adventskalender 2023Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt