Der Erste Schultag stand in den Startlöchern, als ich zu einer viel zu späten Uhrzeit ins Bett ging. Genauer gesagt war es bereits seit über drei Stunden angebrochen, aber ich hatte noch lange vor dem PC gesessen und nach gedacht. Was sich eigentlich immer als ein purer Reinfall entpuppte und mich nur noch mehr in die Verzweiflung trieb, stellte sich seltener Weise als gute Lösung heraus. Es hatte geholfen die Situation weniger emotional zu betrachten und logisch zu denken. Das brennende Licht des Bildschirme hielt meine müden Augen offen und verdrängte die fremden Schemen, die trotz der Finsternis vor den Fenstern zu sehen waren. Irgendwann in der Nacht hatte ich dann den Entschluss gefasst dem Internat einen Chance zu geben. Leicht machte ich mir die Diskussion mit mir selbst dabei nicht. Wo mein Kopf schrie es würde mir schlicht keine andere Option bleiben und ich würde es mir nur selbst schwerer machen, als sowie so schon, da war da auch mein Herz, auf welches ich so oft hörte, welches darauf plädierte, dass es einen Ausweg geben musste. Doch, um so vorbildlicher mein Verhalten, des so wahrscheinlicher war es, dass meine Eltern einknicken und mich zurück holen würden. Dies sah auch ich irgendwann ein und hörte einmal auf meinen Kopf, auch wenn es schmerzte. So hinterging ich auch Kaya nicht, immerhin tat ich das Ganze ja für sie, oder?
Zwar war ich dadurch am nächsten Morgen tot müde, doch allein das Adrenalin, welches auf Grund des ersten Schultags durch meine Adern schoss, lies mich die Müdigkeit verdrängen. Als wirkliche Angst würde ich den Gefühlmix in mir nicht beschreiben, eher eine Nervosität, wie vor einer wirklich wichtigen Arbeit.
Mein Morgen begann mit mehr Ruhe, als ich es gedacht hätte. Die kleine Vorfreude in mir lies mich die Bettdecke von den Beinen schieben und die kuschlig, warmen Federn zurück lassen. Das Bad war Erfreulicherweise frei, sodass die Küchenuhr eine akzeptable Zeit da stellte, als ich in die Küche komme. Ausnahmsweise schmiss ich in den Schulrucksack mehr, als nur einen Apfel, da ich um Pausenzeiten und ähnliches noch wenig wusste. Vielleicht musste ich in der Mittagspause selber kochen. Konnte man den der großen Pause einfach in sein Zimmer gehen? Zählte hier die Ausrede "ich hab meine Hausaufgaben Zuhause vergessen"? Von dem einen auf den anderen Moment überkam mich pure Unsicherheit, wie meine Schritte durch die scheinbar endlosen Gänge zu keinem Ziel zu führen schienen. Immer wieder rief ich mir die Nummer des Klassenraums in Gedächtnis, in welchem ich zuerst Unterricht haben sollte. Den entsprechenden Plan hatte ich nur wenige Minuten zuvor auf der Theke gefunden.Nur leider wusste ich weder, wie die Nummern vergeben waren, noch wo ich diesen Raum finden konnte, weswegen ich ziellos durch die Gänge irrte.
"Den Gang weiter, die Treffe hoch, dann der vierte Raum.", erklang es monoton hinter mir. Inzwischen war ich sicher mich vollkommen verlaufen zu haben. In diesem Teil liefen keine Schülermengen umher und so lag der Gedanke nah, dass ich entweder völlig falsch, oder bereits zu spät war. Erschrocken, aber auch dankbar für den augenscheinlichen Hinweis, drehte ich mich du dem Ursprung der tiefen Stimme um, was ich sich sogleich als unnötig erwies, da die Person mich mit zwei großen Schritten überholte.
Nicht nur die Gleichgültige Miene, sondern auch das fast schon unnatürlich helle Haar, enttarnten Jack. Warum war es eigentlich immer er? Bevor es ganz vielleicht zu einem Dank meinerseits kommen konnte war der andere bereits eilig verschwunden. Ich kam nicht umher ihn als äußerst merkwürdig einzuordnen, auch wenn ich froh war mit seiner Beschreibung den richtigen Raum zu finden. Dabei erinnerte er mich an Jack Frost, den Hüter, welcher unsichtbar war und mit seiner jungenhaften Art die anderen Hütter mit seiner eigenen Ernsthaftigkeit zur Weißglut tief. Ok. Vielleicht war es auch nur der Name und die Haare, welche den Gedanken an den -zugegebener maßen extrem gut aussehenden- Hüter denken ließen. Jack war anders, irgendwie einfach der Möchtegern Badboy Jack. Woher wusste mein neuer Mitbewohner eigentlich, welchen Raum ich suchte? Die Frage konnte leider nicht lange durch meine Gedanken kreisen, da sogleich ein Lehrer den Raum aufschloss, vor welchem sich eine Gruppe von anderen Schülern tummelte. Einmal hatte ich es wohl -mit etwas Hilfe- geschafft das perfekte Timing zu haben. Leichte Zweifel an meinem Gehör ergriffen mich, als ich daran dachte die Meute zuvor nicht bemerkt zu haben. Dem Kollektiv aufgefallen war ich dabei wohl ebenso nicht. Viel zu beschäftig waren sie mit einander.Erneut keimte Angst in mir auf in der zusammengewachsenen Klasse auf wenig Offenheit zu treffen, doch ich unterdrückte sie krampfhaft. Das würde schon werden... irgendwie? Unbemerkt blieb ich leider nicht für die suchenden Augen des Lehrers, welches nach mir Ausschau zu halten schien. Mit einer deutlichen Handbewegung bat er mich noch zu warten und schloss doch tatsächlich die Tür vor meiner Nase, als alle anderen in den Raum gestürmt waren ohne mich auch nur eines Blickes zu würdigen. Ich wollte den Lehrer böse anfunkeln und mir für die Nichtigkeit eine Rache überlegen, damit er mich kennenlernte, aber ich tat es nicht. Wartete vor dem Raum und malte mir anhand der Geräusche, die in innen heraus drangen aus, was drinnen vor sich gehen mochte. Eigentlich unterschied es sich in keinster weise von meiner alten Klasse, wenn mich ein Lehrer vor die Tür schickte. Ein Schmunzeln legte sich auf meine Lippen und wurde sogleich von dem Gefühl der Trauen verdrängt, als meinen Gedankten zu Kaya wanderten. Aber ich machte das Ja für sie, oder? Kein Chaos keine überstürzten Racheaktionen, damit ich wieder zu ihr konnte?
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Schutz des Allays // Wichtiger FF
FanfictionManchmal, da ist die Welt nicht so rosig. Das müssen auch Mikes Eltern, sowie sein älterer Bruder Max bemerken. Die Lösung? Ein Internat in einem anderen Bundesland um alles zu zerschießen, was die ach so rosige Zukunft ihres jüngeren Sprösslings ge...